AVALAND – THE LEGEND OF THE STORYTELLER

AVALAND

Titel: THE LEGEND OF THE STORYTELLER

Label: ROCKSHOTS RECORDS

Spieldauer: 62:19 Minuten

VÖ: 31. März 2023

Erneut tauchen wir ein in die mystische Welt der Fantasy Symphonic Power Metaller AVALAND, die ihrem 2021er Debüt “Theater of Sorcery“ den Zweitling „The Legend Of The Storyteller“ folgen lassen.

Einen Schuss heavier und epischer als sein Vorgänger liefert “The Legend Of The Storyteller” zwölf Power Metal Hymnen mit einer Prise Theatralik, gutem Songwriting, viel Tempo, Dynamik und Eingängigkeit sowie interessanten Gästen. Zudem liegt der Schwerpunkt für mein Gefühl weniger bei der Ausarbeitung einer „Metal Oper“ als beim wahrlich überzeugenden Vorgänger, sondern eindeutig auf packenden, griffigen Songs, von denen einige als mitreißende Duette daherkommen.

Neben den beiden Vokalisten Mastermind Adrien G. Gzagg und Jeff Kanji sind Zak Stevens (ex-Savatage/TSO), der sowohl gesanglich in Erscheinung tritt als auch die Rolle des Erzählers übernimmt, Madie (ex-Nightmare/Faith In Agony), Pierre “Cara” Carabalona (Eltharia), Ivan Castelli (Lionsoul), Angèle Macabiès sowie die Gitarristen Jens Ludwig (Edguy) und Bruno Ramos (Sortilège/ex-Manigance) mit von der musikalischen Partie.

Nach der kurzen, symphonischen Einleitung `The Vision´ glänzt die mitreißende Vorabsingle `Crimson Tyranny´ mit einem hymnischen Blind Guardian Refrain und einem bestens aufgelegten Zak Stevens. Zu `Insurrection´ gibt Autor, Komponist und Leadsänger Adrien G. Zagg an, während seiner Entstehung (zu) viel The Night Flight Orchestra und Kool And The Gang gehört zu haben, was man dem groovig, melodischen Stück durchaus anhört.

Es folgen weitere grandiose Power Metal Hymnen wie `To Be The King´ und `Kingslayer´, nur unterbrochen vom akustisch-orchestral-keltischen `Secret Night´, das an Blackmore´s Night erinnert und mit vier verschiedenen Vokalisten aufwartet.

Das kraftvolle `The Gift´ überrascht mit Atmosphäre, Charakter, arabisch-orientalischen Klängen, einem packenden Gitarrensolo sowie den gefühlvoll-ausdrucksstarken Vocals von Ivan Castelli, bevor das folgende `Out Of The Fog´ sich zunächst durch ein düsteres Thema, dann aber durch einen hoffnungsvollen, hellen Chor(us) auszeichnet, der diesen Namen sowas von verdient.

Und weiter geht es Schlag auf Schlag mit dem schnellen, bombastischen `Betrayers´ mit seinem tragischen Refrain, dem auf Zak Stevens und sein außergewöhnliches Organ zugeschnittenen `Madness Of The Wise´ und dem emotionalen, sich zwischen symphonischer Ballade und Speed Power Metal bewegenden `You’ll Be The Legend´.

Den gebührend majestätischen Abschluss einer fantastischen Scheibe bildet der epische Zehnminüter `Lies´, der mit einem Gustav Mahler Zitat, epischen Harfenklängen, einem hymnischen Chorus und nach Aussage seines Schöpfers einer Mischung aus U2 und Meat Loaf Inspirationen im Intro und einer ansonsten progressiven Struktur und Herangehensweise aufwartet.

Also: Fans von Edguy, Avantasia, Savatage, Symphony X, Blind Guardian, Rhapsody und Co.: unbedingt anhören!

Michael Gaspar vergibt 9 von 10 Punkten