Sänger und Keyboarder Mikael Erlandsson ist im Bereich Melodic Rock wahrlich kein Unbekannter. Unzählige Alben, darunter sechs Solo-Outputs und alleine vierzehn Studioscheiben mit den schwedisch-deutschen Hardrockern Last Autumn’s Dream, sprechen zumindest für eine gewisse Produktivität und hinreichenden Erfolg.

Mit “Zenith” sieht 2022 nun den dritten Silberling mit seiner vor drei Jahren gegründeten neuen Band AUTUMN`S CHILD. Der Vorgänger “Angel’s Gate“ stieß bei unserem Rezensenten seinerzeit auf sehr wenig Gegenliebe und leider lässt sich in Bezug auf die neue Langrille vieles der damaligen Kritik bestätigen, nachvollziehen und bekräftigen.

Denn entweder sind Songs wie der Opener ‚Emergency‘ bis zum Bersten mit dominanten, süßlichen Synthies zugekleistert oder einfach zu eindimensional, seicht und nicht besonders kurzweilig geraten, so dass mir beim Durchhören wiederholt die Füße einschlafen.

Daran ändern auch namhafte Gastbeiträge von unter anderem Jona Tee (Heat, New Horizon) und Rasmus Ehrnborn (Soilwork, Night Flight Orchestra) wenig. Wobei letzterer mit seinem furiosen Gitarrenspiel beim rockigen Track ‚Don´t Wanna‘ zumindest für einen der wenigen Lichtblicke sorgt. Weitere sind der hymnische Ohrwurm ‚Angel Of Danger‘ und das ebenfalls rockende, für stilistische Abwechslung sorgende und mit wenigen unauffälligen Synthies auskommende ‚Crowdpleaser‘.

Aus dem abschließenden ‚Damaged Goods‘ hätte mit seinem guten, eindringlichen, akustischen Beginn etwas werden können. Es versinkt dann aber bedauerlicherweise im selben AOR-Einheitsbrei und sorgt für einen „würdigen“ Abschluss dieser über weite Strecken uninspirierten, bestenfalls durchschnittlichen Platte, die mich trotz des zweifellos vorhandenen technischen Könnens der Beteiligten nicht aus den Socken haut und weder musikalisch noch emotional mitreißt.

Michael Gaspar vergibt 5 von 10 Punkten

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