AUTUMN’S CHILD – TELLUS TIMELINE

AUTUMN'S CHILD

Titel: TELLUS TIMELINE

Label: Pride & Joy

Spieldauer: 46:56 Minuten

VÖ: 19. Januar 2024

Die schwedischen Melodic Rocker AUTUMN’S CHILD sind zurück. Mit ihrem fünften Album. Und was hat Sänger Mikael Erlandsson zu sagen? “I think this is our best album so far.” Wer würde auch anderes von sich behaupten?

Gut, ich kenne die Vorgänger nicht. Aber ich finde auf ´Tellus Timeline´ elf Melodic Rock/AOR Tracks, die gut ins Ohr gehen und auch gar nicht so eindimensional wirken. So verbindet die Truppe auf dem Opener ´Strike Of Lightning´ Einflüsse von Malmsteen und Europe. Allerdings scheint der Chorus dann leider auch wie eine Bewerbung beim ZDF-Fernsehgarten. Ein wenig Dreck mehr hätte hier gut getan. So zieht sich durch komplette Album eine gewissen Oberflächlichkeit.

Das beweist sich auch bei ´Come Get It´. Die Nummer will sich an die alten Glam Helden Slade und Sweet anschließen. Dafür aber kommt es wirklich zu soft, zu sauber. Da hatte Slades Weihnachtsnummer damals mehr Dreck zwischen den Noten.

Gelungen hingegen ist ´Juliet´, zu dem Jim Jidhed (Alien) als Duettpartner hinzukommt. Wichtig, beide Stimmen harmonieren. Und der kommerzielle Touch hier ist gelungen. Ein wenig kann man sich an Don Henleys Solosachen erinnern. ´Juliet´ könnte die kleine Schwester der ´Boys Of Summer´ sein. Eine spezielle Note bekommt die erste Single ´Gates Of Paradise´ durch den sparsamen aber effektvollen Gastvortrag der Sopranistin Karin Funk. Hier ist auch mal etwas Härte zu finden und man kann sich doch vorstellen, dass Basser Magnus Rosén früher bei Hammerfall gezockt hat. Ach, das abschließende ´I Belong To You´ erinnert angenehm an frühe Enuff Z’nuff.

´Tellus Timeline´ ist sicher nicht schlecht. Aber auch nicht wirklich gut genug, um weit über den Durchschnitt zu ragen. Denn es ist einfach so, es gibt zu viele Releases. Da wird am Ende jeder doch schauen, das Beste sich ins Regal zu stellen. Ob das AUTUMN’S CHILD sind?

 

Mario Wolski vergibt 7,5 von 10 Punkten