ATROPHY – ASYLUM

ATROPHY

Titel: ASYLUM

Label: Massacre Records

Spieldauer: 44:17 Minuten

VÖ: 15. März 2024

Gegründet wurde ATROPHY von Chris Lykins, James Gulotta, und Brian Zimmerman im Jahr 1986 und ihr ursprünglicher Name war “Heresy”, den sie aber in ATROPHY änderten, als die Band mit Tim Kelly und Rick Skowron komplettiert wurde. Vom originalen Line-up ist nur noch Brian Zimmerman (Vocals) bei ATROPHY. Die Thrasher Nathan Montalvo (Lead-Gitarre), Mark Coglan (Rhythmus-Gitarre), Josh Gibbs (Bass) und Jonas Shütz (Drums) komplettieren das Line-up im Jahr 2024. Manche werden ATROPHY nur aus Erzählungen kennen, denn die beiden einzigen Scheiben kamen 1988 (“Socialized Hate”) und 1990 (“Violent by Nature”) raus. Somit ist “Asylum” das Drittwerk der Band, die zeigen möchte, dass sie auch 34 Jahren “Pause” nichts verlernt haben. “Asylum” wird als CD, limitierte Vinyl LP und Digital erhältlich sein. Das Album wurde von Alex Parra produziert und ebenso gemixt und gemastert (Second Sight Studio). Das düstere Coverartwork ist nix für Leute mit Coulrophobie und stammt aus der Feder von Romulo Dias.

Mit ´Punishment For All´ geben die US – Thrasher schon im Opener mit beiden Füßen Vollgas und zeigen Eindrucksvoll, dass sie in den 34 Jahren ohne neue Musik nichts verlernt haben. Geil “headbangbar” ist neben ´High Anxiety´ und ´Seeds Of Sorrow´ auch die groovende Nummer ´Distortion´, bei der Justin Stear als Gast-Bassist mit an Bord des Abrisskommandos aus Tucson ist. ´Bleeding Out´ und ´American Dream´ feuern volle Lotte weiter aus der Riffkanone und entfachen ein wahres Feuerwerk an heftig-schnellen Drumsounnds. In ´American Dream´ spielt Kragen Lum als Gastmusiker von HEATHEN Lead-Gitarre und auch der vorhin erwähnte Bassist Justin Stear ist wieder dabei. ´Close My Eyes´ startet eher ruhig, holt dann aber den Dampfhammer aus der breitbeinigen Clownhose, der Hassfetzen ´The Apostle´ beginnt mit angepisst-rotzigen Spoken Words und auch im finalen Song ´Five Minutes ‘Til Suicide´ geben ATROPHY dem Hörer eine volle Breitseite in die Fresse – und das nach eher ruhigen ersten Sekunden.

Musikalisch hauen ATROPHY ein fettes Album raus, das jedem Fan von gepflegtem US-Thrash sicherlich Freudentränen in die Augen treibt. Mit Aggression und rasendem Tempo knallen die Jungs ihre angepissten und rotzigen Tracks raus, was mir als Hörer brutal Spaß macht. Man sollte aber auch das Booklet in die Hand nehmen, um die Vocals zu verstehen, außer man spricht richtig gut englisch, denn ATROPHY packen in ihre Songs jede Menge Gesellschaftskritik und das ganz nach Art des Hauses!

Tobi Stahl vergibt 8,5 von 10 Punkten