ATOMWINTER – SAKRILEG

ATOMWINTER

Titel: SAKRILEG

Label: Trollzorn

Spieldauer: 37:55 Minuten

VÖ: 10. Februar 2023

Aus Göttingen oder eben direkt “aus den Lungen der Hölle”, wie es im Promotext heißt, kommt “Sakrileg”, das neue Album der deutschen OSDM-Formation ATOMWINTER. Nachdem man sich im September von Sänger O. Halsschneider in beiderseitigem Einvernehmen trennte, kam schon einen Monat später Florian Bauer (Burden of Grief, Hellforce, ex-Timor et Tremor)! Mit einem neuen Mann am Mikro sind ATOMWINTER nach fünf Jahren wieder da und haben Blastbeats, höllische Growls und sägende Gitarren im Gepäck. Die Oldschooler arbeiteten mit Tontechniker Torsten Sauerbrey zusammen und wollen den Hörer auf einen “klanglichen Höllenritt” schicken. Ob mich F. Bauer (Vocals), B. Grapp (Guitars), M. Schulz (Bass) und P. Walter (Drums) mit ihren zehn Songs überzeugen, lest ihr hier.

Mit einem 71 Sekunden ´Intro´, bei dem Gastmusiker G. Grapp das Cello spielt, starten ATOMWINTER in „Sakrileg“, um dann ´Ov Blood And Flesh´ von der Kette zu lassen, dass herrlich aggro aus den Lautsprechern grollt. Auch ́The Lungs Ov Hell´ macht keine Gefangenen und ballert stahlharte Bässe in die Gehörgänge. Besonders der langgezogene Titel des Tracks lässt sich herrlich mitgrowlen. Auch in ´Brutal Scriptures´ liefert Neu-Vocalist F. Bauer Growls aus den Tiefen der Unterwelt. Über ´Catatonic Pathway´ und ´The Dark Void´ gehts zum Titeltrack ´Sakrileg´, der die OSDM-Gemeinde besonders live und im Pit erfreuen wird, kommt es doch zu knacligen Tempowechseln. Das Songtriple bestehend aus dem brachialen ´Cryptic Death´, dem Eingeweide-Shaker ´Until The Loss Ov God´ und Finaltitel ´Born Into Iron Coffins´ schließen die CD ab während die Vinyl Version einen elften Song als Bonus enthält. Leider lag uns ´Sacred Scum´ nicht vor.

ATOMWINTER sind nach fünf Jahren und ihrer gelobten Platte “Catacombs” zurück und das mit einem neuen Frontler,der gleich richtig geil liefert. F. Bauer klingt böse, räudig, rau und roh, das macht alle Oldschooler glücklich. Welcher Sänger nun besser klingt, ist jedem selbst überlassen. Persönlich macht mir Florian aufgrund seiner pechschwarzen Stimme und dem Tick mehr Druck hinter selbiger auch mehr Spaß. “Sakrileg” reiht sich in die konstant guten Veröffentlichungen aus dem Hause ATOMWINTER ein, macht mit seinem dunklen und druckvollen Sound Spaß und lässt keinen Song zum “Filler” verkommen. Dem Göttinger Todesschwadron gelingt es abermals um die blutigen Herzen ihrer Fans einen Oldschool-Stacheldraht zu legen, der mit seinen modernen Widerhaken tief eindringt und sich festklammert.

Tobi Stahl vergibt 8 von 10 Punkten