ASP – ENDLICH

ASP

Titel: ENDLICH

Label: TRISOL MUSIC GROUP

Spieldauer: 120 Minuten

So, so, ein neues ASP-Album. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich nach dem Zyklus `Der Schwarze Schmetterling´ leider nicht mehr die Muße hatte, mich intensiv mit der Musik und dem neuen Zyklus von ASP zu befassen. Die Alben der letzten 10 Jahre haben mich einfach nicht mehr so angesprochen und gefesselt, wie es früher der Fall war. Nun erscheint mit „Endlich“ sogar schon der letzte Teil des `Fremder-Zyklus´ und ich habe mich überreden lassen, noch einmal ein Review zu verfassen. Was soll ich sagen, ich bin überrascht, dass mir dieses Album von ASP tatsächlich mal wieder gefällt und ich einen Zugang dazu finden konnte. Vielleicht liegt es an den musikalischen Verbindungen zum Schmetterlingszyklus, wer weiß. Das Album ist überraschend abwechslungsreich und auch der immer noch nicht berauschende Gesang von Alexander Spreng, wirkt auf „Endlich“ nicht mehr so monoton und anstrengend. Musikalisch ist „Endlich“ eher rockiger und härter ausgefallen, was dem Album, neben der für ASP bekannten Melancholie mit ruhigen, düsteren und epischen Songs, sehr gut tut. Dadurch erreichen die Songs einzeln wesentlich mehr Tiefe und Emotion. Es gibt einiges Neues zu entdecken, was man so nicht erwartet hätte. Einzelne Songs hervorzuheben ist hier nicht angezeigt, das Album ist ein Gesamtwerk, in dem jeder Song in seiner Art und Weise einen Beitrag leistet, wobei es bessere und schlechtere gibt. Auf der dritten CD sind dann noch 6 weitere Bonus-Tracks zu hören, die u. a. von Two Minds Collide oder auch Lord Of The Lost bearbeitet wurden. Das Album ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich, ob als 3 CD Digibook, 3 LP Deluxe Edition, 4 CD Limited Deluxe Box oder sogar als rotes Doppel-Vinyl, was der Geldbeutel halt so hergibt.

Fazit: „Endlich“ ist endlich mal wieder ein richtig gutes ASP-Album und ein krönender Abschluss eines, meines Erachtens, zu Beginn nicht so berauschenden musikalischen Zyklus. Allerdings ist „Endlich“ auch nicht unbedingt etwas für Neu-Hörer, da sie erst einen Großteil des Backkatalogs von ASP hören müssten, um den Zusammenhang zu diesem Album mit seiner erzählten Geschichte verstehen zu können und somit die Klasse dieses Werkes auch nur annähernd wertschätzen zu können.

Gastautorin: Susanne Soer

obliveon vergibt 8 von 10 Punkten