ASINHELL – IMPII HORA

ASINHELL

Titel: IMPII HORA

Label: METAL BLADE RECORDS

Spieldauer: 39:07 Minuten

VÖ: 29. September 2023

Da ist sie also, die Debütscheibe von ASINHELL (im Sinne von A Sin in Hell). Als das Projekt Ende Juni angekündigt wurde, hat es mich ehrlich gesagt nicht gejuckt. Michael Poulsen von VOLBEAT hat Death Metal Riffs geschrieben. Supi! Grewe am Mikrofon. Na wo denn nicht?

Doch dann hab ich mal in „Impii Hora“ ( lat. für ungöttliche Stunde) reingehört und muss meine anfänglichen Impulse etwas gerade rücken. Auch wenn der doch schwache Eröffnungstrack meine Befürchtungen noch bestätigen kann, wird bei ‚Inner Sancticide‘ die grobe Kelle rausgeholt. ‚Island of dead men‘ bringt dann noch einige feine Tempivariationen mit rein. Schnell gespielt, kurze Blastbeats. Das Riffing ist mächtig, kernig. Schrubbende Powerchords entlässt Poulsen hier seinem Instrument, gepaart mit einigen nachhaltigen Soli und Leads. Grewe am Mikrofon macht eine ganz gute Figur, wobei ich kein großer Anhänger seiner Growlkünste bin. Das Schlagzeug ist mit Morten Toft Hansen (Raunchy) besetzt, der durch solide Arbeit an seinem Instrument überzeugt.

ASINHELL lassen hier wenig liegen, treibende Parts, voluminöser Sound, mächtige Riffs und eine bekannte Death Metal Stimme. Die Songs sind kompakt, meist auf den Punkt gespielt und verfügen über genug Wiedererkennungswert. Hits in dem Sinne nicht unbedingt, aber nachvollziehbare Songs wie etwa ‚Wolfpack Laws‘ oder ‚Desert of Doom‘ (Achtung Bolzenwerfer!!!).

Alles in allem bin ich angenehm überrascht. Sicherlich kein Brutal Death Metal Brett, aber ein Album, dass es versteht Spaß zu machen. Inwiefern Kalkül dahinter steckt, mag ich nicht zu bewerten. Aber Michael Poulsen hat seine Liebe zum Death Metal nie verheimlicht, der tragische Tod von L-G Petrov hat seinen Willen schlussendlich den notwendigen Schub verliehen eine Band zu gründen. Herausgekommen ist dabei eine ansprechende und auch kurzweilige Scheibe. Veröffentlicht wird sie bei den Routiniers von Metal Blade Records. Gut!

Ingo Holzhäuser vergibt 8 von 10 Punkten