ARCHED FIRE – TRUST BETRAYAL

ARCHED FIRE

Titel: TRUST BETRAYAL

Label: Wormholedeath Records

Spieldauer: 39:40 Minuten

VÖ: 07. April 2023

Aus Finnland kommen ARCHED FIRE, die 2021 ihr erstes Album “Remote Control” bei Wormholedeath veröffentlichen, nun sind sie mit einem neuen Album zurück! “Trust Betrayal” heißt die Scheibe, mit der ARCHED FIRE ihr Spektrum erweitern wollen und das sie erneut bei Wormholedeath Records raushauen.

Ari Väntänen (Rhythmusgitarre) erinnert sich:

Nachdem das erste Album herauskam, legten wir richtig los. Wir haben einfach immer neue Songs geschrieben, bis wir dieses Ding namens “Trust Betrayal” in den Händen hielten.

Auf ihrem zweiten Album wollen die Finnen mit voller Wucht zu ihrem Old-School-Metal zurückkehren. Thematisch geht es um Erlebnisse aus dem Alltag bis hin zu dystopischen Visionen. Ich bin gespannt, ob mich ARCHED FIRE diesmal mehr begeistern können.

´Fear´ startet stampfend, geht dann ins Tempo und hat neben rasanten Gitarren auch den typisch räudigen Gesang von Sänger Kristian Herkman, der mir aber hier schon besser gefällt, als auf ihrem Debütalbum “Remote Control”. ´Pestilence´ ist eine richtig fette Nummer und wird Headbanger entzücken. Auch Fans von Tim “Ripper” Owens kommen auf ihre Kosten, denn er ist hier mit von der Partie! ́Narcissist ́ klingt musikalisch und in den Parts mit Clear Vocals wirklich gut, eher weniger gefallen mir die Passagen die mit kratzig-hochtönigem Gesang versehen wurden. Scharf geballert haben ARCHED FIRE in und während ´Blind Faith´, dass nach stampfendem Beginn in wahnsinniges Tempo geht und der richtige Song für geneigte Mosher ist. Nein, der nächste Song ist nicht unserer Seite gewidmet. ´Oblivion´ wechselt zwischen stampfenden Parts, schnellen Momenten und eher schweren Grooves. Das betrifft auch den Gesang, der mal klar und dunkel, mal hell und kratzig aus den Boxen gedrückt wird. ´Corporeal Abhorrence of Entrails´ klingt nach rauem Old School Metal und ist ein guter Song, wie auch ´Self-Backstabbers´, ´Mastermind´, ´Wings of Chrome´ und ´Artificial Sun´. Einzig der kreischende hohe Gesang nervt und das besonders in ´Artificial Sun´, denn dort klingen die Vocals wie Morty (aus der Serie “Rick and Morty”) auf Speed. Ich frage mich, warum diese Art des Gesangs sein muss, wenn die harschen und rauen Töne viel, viel besser klingen.

Die Finnen zeigen sich mit ihrem Zweitwerk verbessert und liefern gutes Handwerk an den Instrumenten. Habe ich beim Debüt noch eine hörbare Unruhe kritisiert, so wirkt “Trust Betrayal” harmonischer, aber ohne seine Räudigkeit und die Frische zu verlieren, die mir auf “Remote Control” schon gefallen hat. Auch die überwiegend klaren Gesänge und die harschen Töne sind gut. Zum hohen Gesang zitiere ich mich selbst:

Die schrillen Vocals waren teils richtig anstrengend für die Ohren.

Die Entwicklung von ARCHED FIRE geht in die richtige Richtung und “Trust Betrayal” ist der Beweis. Ich bin auf weitere Songs der Skandinavier gespannt.

Tobi Stahl vergibt 7 von 10 Punkten