ANZILLU
Titel: EX NIHILO
Label: M-Theory Audio
Spieldauer: 40:02 Minuten
VÖ: 27. Januar 2023
Aus dem Land der tausend Seen kommen ANZILLU, die ihr Debütalbum “Ex Nihilo” auf uns loslassen. Die Jungs machen Extreme Metal mit kräftigem Thrash-Einschlag. Ihr Bandname ANZILLU bedeutet “Gräuel” auf altsumerisch, was aber definitiv kein Hinweis auf ihre Musik ist, wie man sich in den zahlreich veröffentlichten Singles schon hinlänglich selbst überzeugen konnte. Das Quartett um Teemu Kemppainen (Vocals), Jesse Kämäräinen und Sami Katajainen (Guitars) sowie Rasmus Kantonen (Bass) ballerten insgesamt vier Singles während der Pre-Release-Phase raus um so viele Metaller wie möglich auf “Ex Nihilo” aufmerksam zu machen. Am Releasetag kam mit ́´Mental Graveyard´ Single Nummer fünf zu den unterschiedlichen Streamingdiensten. Das Album umfasst neun Songs, die von Nino Laurenne produziert und von Mastering Engineer Svante Forsbäck in seinem Chartmakers Studio in Helsinki gemastert wurden.
Jesse Kämäräinen sagt über “Ex Nihilo”:
„Wir haben gut drei Jahre lang an diesem Album gearbeitet. Zuerst haben wir ein Demo aufgenommen und die Songs arrangiert, dann haben wir es in den Sonic Pump Studios mit Nino Laurenne (Amorphis, Wintersun, Lost Society, Lordi) aufgenommen und abgemischt und schließlich mit M-Theory Audio auf die Veröffentlichung hingearbeitet. Endlich ist der Tag gekommen und wir können sehen, wie die Leute es aufnehmen. Ich habe in meiner Zeit schon einige Alben gemacht und bin auf alle stolz, aber auf dieses bin ich am meisten. Es hat die meiste Arbeit gekostet, aber es hat sich gelohnt. In gewisser Weise haben sich die Sterne gefügt.“
Die 40 Minuten Vollbeballerung wird eröffnet von ´Needles (On My Nerves)´ und gleich zum Auftakt hört man, dass die Extreme Metaller aus Helsinki nicht zimperlich zu Werke gehen. ´Mental Graveyard´ behält das Tempo bei und bietet ebenso helle und angriffslustige Vocals wie das hymnische ´Trumpets of War´ oder das wütende ´The Cleansing Flame´. ´Discordia´ ist melodischer und ein Stück eingängiger als die bisher gehörten Songs und bietet auch ein Klasse Gitarrensolo. ´Dauntless´ beginnt zaghaft, schaltet dann aber in den Overdrive und liefert gewohnten Speed gepaart mit knackigen Riffs und Futter für Headbanger, dass auch bei ´Splinter in the Mind’s Eye´ nicht zur neige geht. Mit ´Vulture´ und Titelsong ´Ex Nihilo´ geht ein klasse Album zu Ende, dass Fans von thrashig gewürztem Extreme Metal definitiv auf die Einkaufsliste setzen sollten. Die Jungs on ANZILLU sind grandios rotzig, roh und unverfälscht, genauso wie Thrash sein soll, aber auch melodisch eingängig mit einem unerbittlichen Sound, der so manches Moshpit kochen lassen wird und selbst das – im Winter – kühle Finnland auf Temperatur bringt.
Tobi Stahl vergibt 8 von 10 Punkten