ANVIL
Titel: ONE AND ONLY
Label: AFM Records
Spieldauer: 45:47 Minuten
VÖ: 28. Juni 2024
Aus Toronto (Kanada) kommen ANVIL um ihren Sänger/Gitarristen Steve “Lips” Kudlow, den Schlagzeuger Robb Reiner (Drums) und dem Bassisten /Sänger Chris Robertson am 28. Juni 2024 mit einem neuen Album raus, das den Titel “One And Only” trägt. Die Truppe spielt klassischen Heavy Metal und ist schon seit 1978 (damals noch als Lips) unterwegs. “One And Only” ist seit dem 1981er Debütalbum “Hard ‘n’ Heavy” dass 20. Studioalbum des Trios über das Lips Kudlow sagt:
Wir sind unserem alten Stil so ähnlich wie seit Jahren nicht mehr. Wir haben alle unsere modernen Aspekte fallengelassen, insbesondere die 90er-Jahre-Version von Anvil. Es gibt keine sexuellen Themen und keine Thrash-Speed-Songs wie auf früheren Alben.
Martin Pfeiffer, der auch die vier vorherigen Alben produzierte, war wieder mit an Bord des neuen Amboss-Werkes, das er zusammen mit Jörg Uken in dessen ´Soundlodge`-Studio produzierte. Das Artwork wurde von W. Cliff Knese designed, der auch für sämtliche Fotos zuständig war.
Mit dem Titelsong ‘One And Only’ schreddern ANVIL deftig los, inklusive livetauglichen “hey, hey” Passagen. Weiter geht das muntere Ambosshauen mit ‘Feed Your Fantasy’, bei dem sich der Refrain ins Ohr bohrt und ‘Fight For Your Rights’ das nochmal kräftig fackelt bevor ANVIL in ‘Heartbroken’ den Fuss vom Gas nehmen. ‘Gold And Diamonds’ läuft ein stückweit an mir vorbei, ‘Dead Man Shoes’ hingegen nicht, da sich der Song in Intensität und rohem Heavy Metal vom bisher gehörten in positiver Hinsicht abhebt. Mit sägenden Gitarren und harten Drums startet der Rocker ‘Truth Is Dying’, bei dem Headbanger garantiert nicht still sitzen und auch geballte Fäuste in die Lüfte gestreckt werden, wenn ANVIL den Song live zocken! Der Rhythmus bei dem man mit muss ist auch in ‘Rocking The World’ vorhanden, ‘Run Away’ erinnert mich an manchen Stellen ein stückweit an Iron Maidens ‘Speed Of Light’, nach ‘World Of Fools’ kommt mit ‘Condemned Liberty’ der Track, der mir hinsichtlich des Sounds am besten gefällt und mit dem wütend-angepissend Highspeed-Song ‘Blind Rage’ endet “One And Only” nach gut 45 Minuten energiegeladen und ganz nach Art des Hauses.
Der bockstarke Klangteppich aus fetten Gitarren und hammerharten Drums bereitet mir über die gesamte Spieldauer richtig Spaß. Da kann man als Hörer sämtliche Luftinstrumente vorholen und abrocken “wie Sau”. Der Gesang kriegt mich nicht ganz so eingefangen wie der Sound – wohl wissend, dass es halt der typische ANVIL-Gesang ist. Nix desto trotz ist “One And Only” ein stabiles Heavy Metal Album, das nicht nur den Traditionalisten Spaß machen wird.
Tobi Stahl vergibt 7 von 10 Punkten