ANTIOCH aus Kanada krebsen bereits seit über zehn Jahren im Underground herum und veröffentlichen in regelmäßigen Abständen neue Alben. Dennoch bin ich zuvor nicht auf sie aufmerksam geworden und freue mich, das nun ändern zu dürfen; zumal sie seit einigen Jahren auch noch bei den geschmackssicheren Iron Shield Records untergebracht sind.

Entgegen der römischen Sieben im Titel ist „Gates Of Obliteration“ zwar „erst“ das fünfte vollständige Album – zwei EPs laufen bei der Durchnummerierung mit – jedoch bereits das zweite innerhalb von nicht einmal 18 Monaten. ADHS veranlagter Heavy/Speed mit Eierkneifgesang á la 3 Inches Of Blood in ihrer späteren Phase – `Understand´ sprengt alle Rahmen des Möglichen und zollt obendrein noch Running Wild Tribut – gibt sich hier mit gut abgehangenen Riffs in bester Priest Tradition die Klinke in die Hand. Das Songwriting von `Tired Of Fire´ ist gar ein bisschen von The Cult inspiriert. Von knackigen Bangern (`Onward With Obliteration´) bis hin zu Epen über 7 ½ Minuten (`In The Throes Of Arcane Lust´) fahren die drei Ahornblätter eine facettenreiche Bandbreite auf, die sich sehen lassen kann.

Es ist an der Zeit, dass die Truppe bald wieder die Bühnen der Welt von oben sieht, denn scheinbar liegt der letzte Auftritt bereits einige Jahre Zeit zurück.

Marius Gindra vergibt 8 von 10 Punkten

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