ANKHARA – DE AQUI A LA ETERNIDAD

ANKHARA

Titel: DE AQUI A LA ETERNIDAD

Label: Art Gates Records

Spieldauer: 21:59 Minuten

VÖ: 23. Oktober 2023

Die spanische Heavy Metal-Legende mit ihrer wechselhaften Geschichte, sie scheinen stärker denn je. Daheim eine große Nummer, hierzulande aber sind sie eher ein Thema für Spezialisten. Einige Fans spanischen Metals gehören zu meinem Freundeskreis, da habe ich früher schon mal den Tipp bekommen. Zudem liebe ich Bands, die ihren Metal in Muttersprache kredenzen. So richtig im Ohr aber habe ich die Madrilenen jetzt aber auch nicht.

So freue ich mich dennoch über neuen Stoff. Leider nur eine EP, leider enthält diese nur fünf Songs. Leider, so muss ich gestehen, haut mich der Opener ´Tu Verdad´ nicht so recht vom Hocker. Irgendwie klingt hier Helloweenscher Euro Power Metal durch. So ein bisschen erinnert das an die Andi Deris-Phase. Und dann ist Ralf Scheepers als Gast zu hören.

Doch schon wird es besser. Mit ´Into The Pit´ folgt, meines Wissens, die erste Nummer von ANKHARA auf englisch. Hallo? So hart habe ich die Truppe nicht in Erinnerung. Mit einer leichten Note nach Priest kommt das Dingen. Da hat doch ein wenig der ´Painkiller´ zugeschlagen. So lasse ich mir doch gerne die Rübe abschrauben. Bis ich es dann begreife. Das ist ein Cover. Man hat sich da an Rob Halfords Fight „vergriffen“. Da passt alles wieder zusammen. Und dann werden die Zügel tatsächlich noch einmal angezogen. ´La Tierra de los Sueños´ bringt sogar Thrash-Riffs ins Klangbild.

Ich spreche kein spanisch. Darum kann ich nicht sagen, wer und warum in ´Soy El Fuego´ jemand brennt. Vielleicht ist es ja doch nur Andy La Roque, der vor Begeisterung brannte, weil er ein Solo für diesen Song einspielen durfte. Wer sich vorstellen kann, wie Mercyful Fate mit normalem (aber spanischen) Gesang klingt, er dürfte vom Ergebnis erst recht angetan sein.  Mit akustischen Klängen startet der Rausschmeißer ´Lágrimas´. Ob die Tränen das Feuer löschen ist egal, dafür ist das ein Stück, wie gemacht für die Bühne. Knackiges Riffing, das passende Tempo, noch einmal den Head zu bangen und als Kirsche auf der Torte ein schönes Solo. Auch ohne Gast.

Ich kann es drehen und wenden wie ich will. Vom Opener abgesehen beweisen ANKHARA hier die Form ihres Lebens. In dieser Form würde ich mir mehr wünschen. Keine Frage, der Vorgänger „Premonition“ muss von mir doch mal noch angetestet werden, nachdem ich ihn 2021 verpasst habe. Und auch sonst sollte man die Jungs im Auge behalten.

Mario Wolski vergibt 8 von 10 Punkten