ANCIENT SETTLERS – OBLIVION’S LEGACY

ANCIENT SETTLERS

Titel: OBLIVION'S LEGACY

Label: Scarlet Records

Spieldauer: 43:46 Minuten

VÖ: 17. Mai 2024

Die Band ANCIENT SETTLERS wurde 2020 in St. Sebastien, Spanien, gegründet und hat sich dem Melodic Death Metal verschrieben. Inspiriert von realen Geschehnissen des menschlichen Lebens wollen sie die Grenzen des Melodic Death Metal erkunden und setzen dafür neben den klassischen Instrumenten auch auf Synthesizer, Keyboards und bauen verschiedene Sounds/Rhythmen ein, um so ein Alleinstellungsmerkmal zu entwickeln. Seit ihrer EP “Autumnus” begleite ich die venezolanisch-spanische Band ANCIENT SETTLERS mit Reviews und Interviews. Auch das Debütalbum “Our Last Eclipse – The Settlers Saga Pt. 1” wurde von mir besprochen und sehr gelobt. Nach 2022 verlor ich die Band aus den “Ohren” und verpasste die beiden EPs “Transition” (2023) und “Tales From The Earth” (2024).Umso erfreuter bin ich, dass ich mit “Oblivion’s Legacy” den zweiten Langspieler von Sängerin Argen Death, Carlos Chiesa-Estomba (Guitar), Agustín Martinez (Guitar), Miguel Herrera (Bass) und Hermán Riera (Drums, Keyboards) besprechen darf, den sie am 17. Mai beim italienischen Label Scarlet Records veröffentlicht – als LP und auf CD. Lasst und also die Düsteren Hymnen der Rebellion anhören – ich bin sehr gespannt auf die Schlachtplatte aus dem Süden Europas, die von Produzent Fredrick Nordstrom im Studio Fredman gemischt und gemastert wurde. Cover und Layout stammen aus dem kreativen Fundus von Jon Toussas (Suicidal Angels, Nightrage, W.E.B.)

Mit Spoken Words, wie man sie von einem Ansager aus einer Theatershow kennt, startet ‘The Contemporary Circle Of Misanthropy’ cool und feuert anschließend fett aus der Hüfte, allen voran Grow -und Fauchmeisterin Argen Death, die Genregrößen in Sachen Gesang in nichts nachsteht. Auch die Hexer an die Gitarren, Carlos Chiesa-Estomba und Agustín Martinez machen einen geilen Job, ihre Kollegen Miguel Herrera (Bass) und Hermán Riera (Drums, Keyboards) sind ebenfalls voll in ihrem Element, was sie im Titelsong ‘Oblivion’s Legacy’ unter Beweis stellen. Apropos unter Beweis stellen: Argent Death kann natürlich auch einen sehr geilen Klargesang raushauen. In ‘Stardust Odyssey’ zeigt die Band ihren genialen Sinn für Dramatik und serviert kurze, aber sehr stimmungsvolle Soli. Weiter geballert wird mit den Nackenbrechern ‘Wounded Heart’, bei dem es auch symphonische Elemente gibt, die sehr zur Atmosphäre beitragen. In ‘Subversive’ grunzt und faucht Argent Death zwar auch, aber der Anteil der Clearvocals ist schon höher als in den anderen Songs. Nach dem treibenden ‘Coven Garden’ kommt mit ‘The Mechanical Threats Paradox’ ein Song mit einem Gastmusiker aus Deutschland den Fans der Band OBSCURA sicher kennen. Die Rede ist von Bassist Linus Klausenitzer. In ‘The Last Battle In The Earth’ haben die ANCIENT SETTLERS auch Effekte eingebaut, die den Track atmosphärischer machen, manchmal reichen ein paar gesprochene Worte aus, um den Hörer in seinen Bann zu ziehen. Auf der Zielgeraden kommt uns ‘Cosmic Farewell’ als Mix aus energiegeladenen Sounds, Argent’s Gesang und psychedelisch wirkenden Synthies entgegen, die dann aber auch wieder von klassischen Metal-Instrumente übertrumpft werden. ‘Redemption’ feuert fette Drumsalven raus, kredenzt breitbeinige seine fetten Riffs und knallt stahlharten Gesang hinterher.

Allen voran steht Demon-Queen Argen Death, die dem Album mit ihrer Stimme Leben einhaucht und dazu beiträgt, dass der Hörer gebannt vor den Boxen sitzt. Die Jungs an den Instrumenten unterstützen sie natürlich richtig grandios und so kommt ein Album zustande, dass die venezolanisch-spanische Band verdientermaßen bekannter machen wird und das hoffentlich in ganz Europa. “Oblivion’s Legacy” ist ein schneller Ritt und sorgt mit schweren Riffs, packenden Grooves und punktgenauen Hooks für jede Menge Nackenbrecher-Momente und Moshpit Action! Ein Pflichtkauf für Genrefans!

Tobi Stahl vergibt 9 von 10 Punkten