AMORPHIS – TALES FROM THE THOUSAND LAKES (LIVE AT TAVASTIA)

AMORPHIS

Titel: TALES FROM THE THOUSAND LAKES (LIVE AT TAVASTIA)

Label: REIGNING PHOENIX MUSIC

Spieldauer: 54:04 Minuten

VÖ: 12. Juli 2024

Das 30-jährige Jubiläum des ikonischen zweiten AMORPHIS Albums “Tales From The Thousand Lakes“ wird mit einer Live-Aufnahme und einem außergewöhnlichen Konzertfilm zelebriert. Die zehn Tracks des brillanten Zweitlings werden in chronologischer Reihenfolge der Trackliste von der aktuellen Bandbesetzung brillant und intensiv performt.

Die auf BluRay, CD und Vinyl erhältlichen Aufnahmen sind im geschichtsträchtigen Tavastia-Club in Helsinki, Finnland, entstanden und transportieren die Dynamik, Power und Tiefe der Stücke emotional und authentisch und machen “Tales From The Thousand Lakes (Live at Tavastia)“ zu einem musikalischen Erinnerungsstück und gelungenen Konzertfilm.

Man muss aber wisse, dass es sich um einen Live-Mitschnitt ohne Publikum handelt. Das etwa zweiminütige Intro `Thousand Lakes´ wird von bildgewaltigen Naturaufnahmen begleitet, vor jedem Track wird der Titel des Songs eingeblendet. Die Kameraführung und Bildqualität sind in Ordnung, aber jetzt auch nicht besonders abwechslungsreich oder innovativ. Dankenswerterweise lag zur Begutachtung auch das Video überhaupt vor, was bei Veröffentlichungen dieser Art leider gar nicht selbstverständlich ist.

Vom dramatischen Auftakt `Into Hiding´ über das unvergessliche ´Black Winter Day´ und das vorab ausgekoppelte schwungvolle `Drowned Maid´ bis zum zauberhaften `Magic & Mayhem´ ist es spannend, das Zweitwerk von der aktuellen Bandbesetzung dargeboten zu bekommen und festzustellen, dass dieses musikalisch zumindest in dieser Version vielleicht gar nicht sooo weit von den aktuellen Outputs entfernt ist, wie oftmals behauptet wird.

Die Info feiert die Live-Edition als „unverzichtbares Sammlerstück“, „kraftvoll, leidenschaftlich und unvergesslich“. Eine Euphorie, die ich nicht ganz teilen kann. Ein Sammlerstück sicherlich und auch eine interessante Neueinspielung eines Klassikers des Genres, aber eben auch nur eine Neuaufnahme ohne echte Live-Atmosphäre, die eher an die während Corona in Mode gekommenen Streaming-Events unter Ausschluss der Öffentlichkeit erinnert.

Michael Gaspar vergibt keine Bewertung