AMARANTHE
Titel: THE CATALYST
Label: NUCLEAR BLAST RECORDS
Spieldauer: 41:30 Minuten
VÖ: 23. Februar 2024
Die dänisch-schwedische Modern Melodic, Symphonic, Pop und Power Metaller AMARANTHE enthüllen ihren siebten Silberling “The Catalyst“. Das vermeintliche Erfolgsrezept bleibt das gleiche: eingängige Riffs, gefällige Melodien, viel „Elektronik“, stampfende Beats und poppige Refrains.
Dazu performen die gewohnten drei Vokalisten: der helle, cleane Gesang kommt von Frontfrau Elize Ryd, der Tenor von Nils Molin sowie die Gutturals des neuesten Bandmitglieds Mikael Sehlin, der Mitte 2022 Henrik Englund Wilhelmson ersetzt hatte und somit erstmals auf einem Longplayer der Band zu hören ist und gefühlt ein wenig mehr Anteile erhält als sein Vorgänger, treten hinzu.
Dabei entstehen erwartbare, eingängige, solide Tracks wie der eröffnende Titelsong und die Vorabsingles `Insatiable´ und `Outer Dimensions´. Selten wird etwas Neues ausprobiert wie beim sehr elektronischen, ebenfalls vorab ausgekoppelten `Re-Vision´ oder dem folgenden `Interference´, dessen Dynamik und das ein wenig Besondere aus dem starken Kontrast zwischen Industrial-Lastigkeit, Metalcore Vocals und poppigen Parts besteht.
Insgesamt ist mir das selbst als Anhänger der Band beinahe durchgängig zu flach, eindimensional und vorhersehbar. Überraschungen und musikalische Wagnisse oder gar Experimente sucht man vergeblich. Da, wo die neue Metalite überzeugt und positiv überrascht hat, überwiegt hier leider gepflegte Langeweile und der nicht wirklich schlechte, aber eben nicht mehr als solide, durchschnittliche Einheitsbrei.
Als persönliche Highlights bleiben mir nur die stimmige Ballade `Stay A Little While´ sowie als musikalisches Kind der Neunziger das abschließende, gelungene Roxette Cover `Fading Like A Flower´ zu nennen.
Michael Gaspar vergibt 6 von 10 Punkten