AMARANTHE
Titel: MANIFEST
Label: NUCLEAR BLAST
Spieldauer: 53:25 Minuten
Da ist es nun, das neue Album von AMARANTHE und um gleich zur Sache zu kommen: Alle Anhänger der sechs Schweden können sich beruhigt zurücklehnen. Wer die Band bisher zu seinen Favoriten zählte, wird dies auch weiterhin tun können. Es wird die gewohnte Mischung aus poppigen und härteren Melodien geboten, die sich von den Vorgängeralben maximal durch einen leicht erhöhten Härtegrad unterscheidet.
Ich für meinen Teil muss allerdings gestehen, dass ich mit diesem Mix an Pop, Elektro und vermeintlichem Melodic Death Metal nicht wirklich viel anfangen kann. Sicher verstehen die Musiker durch die Bank ihr Handwerk, wobei Sängerin Elize Ryd mit ihrer wunderbaren Stimme heraussticht, dennoch erscheint mir das Ganze zu sehr konstruiert und zwanghaft; ein wenig wie diese Popstars-Casting Bands Anfang der 2000er. Zuckersüße Singalongs zum Teil mit Schunkelfaktor wechseln sich mit ach so bösen Growls ab, gebettet auf zumeist, zugegebenermaßen, schönen Melodien. Es fällt mir schwer diesen Output (und sämtliche davor) in die Rubrik Metal einzusortieren. Hier überwiegen eindeutig die Popelemente, die jeden Versuch schwermetallisch zu klingen verwässern bzw. im Keim ersticken.
Alles in allem mag “MANIFEST“ ein gefälliges Stück Popmusik sein und die Band wird ihren Weg weiterhin erfolgreich gehen, allerdings ohne mich, was der Schwedensechser aber mit Sicherheit problemlos verkraften wird – genau wie ich…
Melanie Pank
obliveon vergibt 6 von 10 Punkten