
AIRFORCE
Titel: ACTS OF MADNESS
Label: RPM-ROAR
Spieldauer: 53:29 Minuten
VÖ: 21. Februar 2025
Die Pandemie sowie der tragische Tod ihres Produzenten Pete Franklin führten zur Verzögerung des dritten Studioalbum “Acts Of Madness“ der englischen Heavy Metal Truppe AIRFORCE. Offenbar nicht der erste Stolperstein, der 2008 wiederbelebten, aber bereits Ende der 80er gegründeten Band aus London, die zuvor nur die beiden Longplayer “Judgement Day“ (2016) sowie “Strike Hard“ (2020) herausbrachte.
Bekanntestes Mitglied des Vierers ist wohl Drummer Doug Sampson, der in den 80ern auch mal kurz einige Zeit hinter den Kesseln von Iron Maiden verbrachte. Zum musikalischen Aushängeschild der momentanen Besetzung wird jedoch Sänger Flavio Lino mit seinen gekonnten, Dickinson-esquen Vocals und Screams.
Dannoch geraten die elf neuen Tracks dann doch etwas monoton und gleichförmig und kommen ohne jegliche Überraschung und mit allzu wenig Memorabilität daher. Auf der Habenseite lassen sich auch nach mehreren Durchläufen nur das doomige `Heroes´, die Vorabsingle `Cursed Moon´ sowie das an Black Sabbath erinnernde `Westworld´ verbuchen. Auch die wenigen Soli gehen irgendwie zahnlos und kaum mitreißend zu Werke.
Für ein wenig Abwechslung sorgen schließlich die Halb-Ballade `Lost Forever´ und das abschließenden, von den Heroen gecoverte `Strange World´, das von deren Debütalbum „Iron Maiden“ (1980) stammt und hier dann tatsächlich klingt, als wäre es damals nicht von Paul Di´Anno sondern von Bruce Dickinson himself eingesungen worden.
Das Material bewegt sich überwiegend im Midtempo und kaum ein Song bleibt dem Hörer im Gedächtnis, die Produktion präsentiert sich ähnlich schwachbrüstig und es fehlt den meisten Tracks an Power, Dynamik und Durchschlagskraft.
Eine geradlinige, schnörkellose, nostalgische NWOBHM Scheibe, der es an Höhepunkten und Abwechslung fehlt und die so hinter den Erwartungen und auch deutlich hinter ihrem direkten Vorgänger zurückbleibt.
Michael Gaspar vergibt 6,5 von 10 Punkten