AEON GODS – KING OF GODS

AEON GODS

Titel: KING OF GODS

Label: SCARLET RECORDS

Spieldauer: 47:03 Minuten

VÖ: 22. November 2024

Nach über zwanzig Jahren Bandgeschichte und sechs Studioalben gab die norddeutsche Symphonic Metal Formation AETERNITAS 2022 ihre Auflösung bekannt. Nun haben die Masterminds, das Paar Anja und Alex Hunzinger, mit AEON GODS eine neue musikalische Heimat gefunden und präsentiert das gemeinsame Debütalbum “King Of Gods“.

Mit einer packenden Mischung aus Epic, Power und Symphonic Metal Einflüssen kreiert der Fünfer einen melodisch-cinematischen Hybriden, um uralte Geschichten um Helden und mythische Gottheiten zu berichten. Dabei hat es ihnen die babylonische Zeit offenbar besonders angetan, denn hier wird unter anderem über den Reichsgott und Drachen Marduk, die Salzwassergöttin Tiamat sowie die sumerisch bzw. assyrischen Götter Enlil, Nintu und Enki.

Dies tut der Fünfer mit einem kraftvollen, majestätischen Sound mit catchy Refrains und einem enormen Maß an Theatralik und Pathetik, das noch so gerade tolerabel ist, auch weil es mit den Inhalten, der Musik und der auf den ersten Blick außergewöhnlichen Schminke und Kostümierung harmoniert, und der Hörer dafür mit einigen eingängigen, facettenreichern, epischen Songs „entschädigt“ wird.

Neben Sängerin Anja und Keyboarder Alex gehören die beiden Gitarristen Nino Helfrich und Robert Altenbach sowie Elias Knorr hinter den Drums zur aktuellen Besetzung, die Power Metal Kracher wie den Opener `Sun-god´ und den folgenden Titeltrack, dessen Chorus mich immer ein wenig an den deutschen Disco Gassenhauer „Dschingis Khan“ denken lässt, in atemberaubender Geschwindigkeit und mit packenden Melodien, Chören und Soli raushaut.

Das hymnische und im Tempo etwas gedrosselte `Babylon Burning´ erinnert mit seinem Sound frappierend an Orden Ogan, deren Mastermind Sebastian Levermann hier übrigens für Mix und Mastering verantwortlich zeichnet. Das schicke Coverartwork kommt von Peter Sallai (Sabaton, Feuerschwanz, Fellowship).

Im Folgenden zeigen AEON GODS dann, dass sie noch wesentlich mehr draufhaben, als „nur“ mitreißenden Power Metal aufzunehmen. Besonders das folgende dreigeteilte Epos `The Flood´ transportiert Emotionen en masse, verbindet vielerlei Einflüsse und erzeugt tonnenweise Atmosphäre inklusive einiger ruhiger, balladesker Momente.

`The Descent´ geht danach in eine etwas symphonischere Richtung, bevor der hymnische Ohrwurm `Monsters Of Tiamat´ und das eindringliche `Tablet Of Destinies´ eine rundum gelungene Debütscheibe mit durchweg abwechslungsreichem, mitreißendem Epic Power Metal beschließen.

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten