ADVOCACY
Titel: THE PATH OF DECOHERENCE
Label: Uprising!
Spieldauer: 48:04 Minuten
VÖ: 19. Januar 2024
Eigentlich mag ich Prog Rock und Metal ganz gerne. Dream Theater sind eine langjährige Liebe von mir, auch Threshold oder Symphony X kann ich mehr als gut genießen. Es gibt aber auch eine Reihe Truppen, mit denen werde ich, so sehr ich es versuche, nicht warm. Ich denke, mein Kumpel A. wird nicht verstehen, dass zum Beispiel Porcupine Tree kein Favorit von mir ist, nie sein wird.
Ähnlich wird es den Dänen ADVOCACY ergehen. Nach einem eher belanglosen Intro frickeln sich die fünf Dänen durch sechs plus noch ein ´Interlude´, meist längere Tracks. Das Ganze ist schon gut gespielt und gut produziert. Aber der jazzlastige Prog Metal will mir nicht ins Ohr. Mir fehlt ein roter Faden. Mir fehlt ein gewisser Zusammenhalt. Zudem bekomme ich auf Dauer das Gefühl, nicht zu wissen, wo ich bin. Egal, wie lang ein Track ist, er kommt mir ewig lang vor. Oder ist das schon der nächste Song und der klingt wie der eben? Oder bin ich zu doof?
Um mit einem Referenzwerk des Prog Metal zu vergleichen, nehme ich meine erste DT her. ´Images And Words´, auch die war frickelig und hatte wilde Instrumentalpassagen. Ich sage nur ´Metropolis Pt.I´. Aber ich hatte (und habe heute noch) immer Lust, das ganze Zeug mitzusingen. Das geht mir bei ´The Path Of Decoherence´ völlig ab. Hier fehlt mir wirklich jede Lust machende, das Ohr schmeichelnde Melodie. Auch bei DT hatte ich damals erst mal Knoten in den Ohren, die haben aber auch Spaß gemacht. Mir fehlt hier auch jedes Gefühl, das Threshold immer zu verbreiten wußten.
Ich kann mir aber vorstellen, dass manche Leute hier Freude finden. Ich werde da nicht dazugehören. Und meine Sammlerfreunde dürfen auch aufatmen. Aktuell erscheint dieses Werk nur digital.
Mario Wolski vergibt 5,5 von 10 Punkten