ADDER’S FORK – APPARITION

ADDER'S FORK

Titel: APPARITION

Label: Independent

Spieldauer: 23:11 Minuten

VÖ: 28. Juli 2024

ADDER’S FORK ist ein Projekt des Multiinstrumentalisten, Songwriters und Produzenten Marko Köfler. Der Österreicher aus dem schönen St. Pölten ist seit 2012 unter diesem Namen aktiv. Das Projekt hat er ins Leben gerufen „den großartigen Bands der 1980er wie The Sisters Of Mercy, The Cure, The Sound und weiteren Legenden zu huldigen, ohne gleichzeitig nur deren Sound abzukupfern.“ Und weiter ist zu lesen: „Was ich erreichen möchte, ist eine bestmögliche Fusion dieser unvergesslichen klassischen Klänge mit der musikalischen Härte des Heavy Metal und seinen diversen wie vielschichtigen Subgenres.“

Nun denn, dann hören (und auch schauen) wir mal, wie das klingt was uns der Maestro verspricht.

Das Artwork ist recht gelungen. Auch die einer Selbstveröffentlichung passende Verpackung gefällt, da die CD einfach in einem mehrseitigen Umschlag aus Papier steckt. Sparsam zwar, aber in der heutigen Zeit auch ein Statement, ein gewolltes Understatement.

Musikalisch ist schon alles drin, was versprochen ward. Man hört die Einflüsse der Gruftie-Bands, es gibt metallische Gitarren, hin und wieder läßt man sich zu Grunts und Growls hinreißen, manches erinnert ein wenig an Paradise Lost, die ja ähnlich diese Stile versuchten zu verbinden. Markos reine Gesangsstimme weiß auch zu gefallen, tief aber melodisch passt sie recht gut zum Sound.

Was ich aber vermisse, das ist der Pop-Appeal, den Sisters und Cure gerne und immer wieder verströmten. Klar, man darf kein zweites ´Temple Of Love´ oder ´Boys Don’t Cry´ erwarten, aber sehr wenig weist in diese Richtung. Am Ende fehlt Marko auch ein wenig von der Ausstrahlung, die Robert Smith oder Andrew Eldritch schon auf Konserve verströmen. Nix für ungut, darum ist „Apparition“ noch lange nicht schlecht. Allerdings muss ich sagen, dass die Lauterer Truppe Endtime Prophets, die einen ähnlichen Sound fährt, doch weit überzeugender agiert. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass das wirklich eine Band ist, und nicht ein Einzelkämpfer, der einzig für zwei der sechs Tracks Gastgesang an Bord geholt hat. Anspieltipps seien ´Mourning’s Temptress´, dem Gastsängerin Lena einen Hauch Exotik verleiht oder der doomige Abschluß ´Towards The End´.

 

Mario Wolski vergibt 7,5 von 10 Punkten