ADAMANTIS frönen einer Spielart des Metals, die bei jungen Bands nicht immer die erste Wahl darstellt: Power Metal. Und zwar die Art Power Metal, die wohltuenderweise ohne kitschiges Keyboardgeklimper und Trällerelsengesang daher kommt. Zwar sind die etwas dünnen Vocals von Fronter Jeff Stark auch nicht der Weisheit letzter Schluß, aber immerhin kein Ausschlußkriterium. Bei den Songs selbst gibt es gerade bei Tracks wie dem nach den blinden Wächtern aus Krefeld klingenden Up Tempo Banger „Unbound Souls“, dem fetten Metal Track „Puppeteers Bane“ mit seinen Running Wild Anklängen, dem schnellen „Fire And Brimstone“ mit seinem schön gesetzten Hohoho Chorus und den beiden eher schleppenden, aber hymnischen Bangern „Second Sight“ und „The Siege Of Arkona“ wenig zu meckern. Zwar gibt es hier und da einige Längen, die man durch eine Straffung der Spielzeit wahrscheinlich hätte verhindern können, aber für ein Debüt Langeisen überwiegen die positiven Seiten bei den Jungs aus Brighton, Massachusetts, nicht England. Darauf können sie jedenfalls weiterhin aufbauen.

Ludwig Lücker vergibt 7,5 von 10 Punkten

HOME