ACIDEZ – THE BEST OF XX YEARS OF ACIDEZTRUCTION 2003-2023

ACIDEZ

Titel: THE BEST OF XX YEARS OF ACIDEZTRUCTION 2003-2023

Label: DIABOLIC MIGHT

Spieldauer: 118:10 Minuten

VÖ: 27. November 2023

Die Mexikaner von ACIDEZ verstanden es von Beginn an, Grenzen gekonnt verschwinden zu lassen. Gegründet als lupenreine Street Punk Truppe entwickelten sie sich über die Jahre hinweg immer mehr zu einer gnadenlosen Kreuzung aus (Hardcore) Punk und Thrash/Speed Metal.

Nun haben sich Diabolic Might Records dem Schaffenswerk dieser verdammt authentischen Truppe angenommen und eine würdige Doppel-CD Compilation mit insgesamt knapp zwei Stunden Spielzeit zusammengeschustert, die sich mehr als sehen lassen kann. Die erste CD glänzt mit einer üppigen Spielzeit von gut 78 Minuten; so lange dauerte wahrscheinlich nicht mal das längste Konzert der Jungs in 20 Jahren Bandgeschichte (oder is‘ dat noch Punk?!). Nun, Spaß beiseite: 22 Songs aus 20 Jahren „Metalpunk“ (sowohl in ihrer Muttersprache Spanisch als auch in Englisch) finden sich hier wieder, während CD dos mit knapp 40 Minuten Spielzeit auf Raritäten und Split Beiträge beschränkt wird; darunter auch ein cooles Motörhead Cover (‚Sucker‘) und zum Abschluss drei Liveaufnahmen. Das ausklappbare CD-Booklet zeigt Collagen von Fanbildern mit Patches und Tattoos sowie weltweiten Konzert- und Festivalflyern. Da hat sich über die Jahre hinweg doch einiges zusammengebraut, zumal ACIDEZ für die Tourneeaktivitäten bekannt sind…

Wer mit den Jungs bisher noch nicht vertraut war und sowohl zu Venom und Warfare als auch zu den Casualties und G.B.H. steil geht, für den ist dieses Sammelsurium das perfekte Einstiegswerk. Doch das ist alles nur als kleiner Appetizer für Liveshows des Quartetts zu sehen, denn auf den weltweiten Brettern – ich persönlich sah sie bei einem kostenlosen, denkwürdigen Konzert am Mannheimer Neckarufer 2022 und schloss sie umgehend ins Herzen – überzeugen sie mit ihrer rohen, urwüchsigen Intensität immer noch am meisten.

Nicht umsonst sind die Jungs große Fische beim international agierenden Zusammenschluss M.P.D.S. („Metal Punk Death Squad“) und Gitarrist Rodo Castellanos ein hohes Tier beim lokalen „Mexican Chapter“. Hier sind passionierte Liebhaber der alten Schule am Werk, die das mit Leidenschaft tun, was sie am meisten lieben; zwei Genres zu einem vereinen, die im Grunde immer noch viel mehr gemeinsam haben, als von vielen behauptet wird! IN PUNK WE THRASH? Fuck, YESSSSSS!!!

Marius Gindra vergibt 8,5 von 10 Punkten