“Rebirthless“ ist bereits das dreizehnte Studioalbum der deutschen Thrash Metal Größe ACCUSER und beinhaltet den gewohnt kraftstrotzenden Sound der Siegener mit packenden Riffs, recht komplexen Songstrukturen, hoher Intensität und viel Tempo.

Auch die neun neuen Tracks machen keine Gefangenen und gehen kernig und kompromisslos nach vorne. Es dominiert fast durchweg hohe Geschwindigkeit, dabei jedoch kein sinnloses Geballer, sondern gradlinig, groovig und fesselnd zugleich. Doch bei aller Power und Aggression geht auch das Händchen für Melodien nicht verloren.

Songs wie der wuchtige Opener `Violent Vanity´, `Ghost Of Disease´ mit seinen mitreißenden Gangshouts und tollem Refrain sowie das großartige Titelstück gehen mit beinahe brutaler Präzision, düster und mit messerscharfen, manchmal Richtung Death Metal schielenden Riffs zu Werke.

Diese fallen entweder schnell, unmissverständlich und mit finsterer Entschlossenheit oder auch mal mit mehr rhythmischer Variation aus oder es wird im Midtempo alles platt gewalzt, was sich Hinderliches in den Weg stellt, und mit angepisstem Shouting, melodischen Passagen und packenden Soli sowie den bereits erwähnten Gangshouts aufgelockert.

Als Vorlage für das typisch stimmungsvolle Coverartwork stand übrigens das Gemälde „La révolte des Enfers contre le Ciel (The revolt of the hell against the heaven)“ von Antoine Joseph Wiertz.

Unter dem Strich eine sehr ordentliche, amtliche Thrash Vollbedienung und ein durchdachtes, kraftvolles, homogenes Album, von dem ich mir sehr gerne die Gehörgänge frei pusten lasse, und als dessen einziger kleiner Schwachpunkt sein Songwriting und die Vocals einen Tick abwechslungsreicher und mit mehr Dynamik ausfallen könnten, denn lediglich ‚Painted Cruelty‘ und ‚When Desperations Scorns‘ nehmen ein wenig den Fuß vom Gaspedal, aber das ist in diesem Fall Jammern auf sehr hohem Niveau.

Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten

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