AARA – TRIADE I: EOS

AARA

Titel: TRIADE I: EOS

Label: DEBEMUR MORTI PRODUCTIONS

Spieldauer: 45:05 Minuten

Atmospheric Black Metal aus dem Land der Uhren und des Kräuterbonbons serviert uns das Trio AARA. Auch wenn die Truppe erst seit 2018 aktiv ist, stellt „Triade I: Eos“ bereits die dritte Langrille dar.
AARA verarbeiten sehr organisch die Spielelmente von akustischen Passagen, sphärischen Momenten und in der Tat recht harschem und gleichzeitig hochmelodischem Black Metal. Die sechs Songs sind allesamt jenseits von sechs Minuten Spiellänge und lassen bisweilen sehr wenig Geplänkel aufkommen. Die Tracks sind recht episch und hier sitzt jeder Griff bis zur letzten Note.
Auffallende Merkmale des AARA Sounds sind die krächzige Stimme, die leicht entfernt im „off“ klingt und sich damit perfekt ins Soundgefüge einbettet. Es ist im Übrigen eine Dame die die Vocals zu dieser Scheibe beisteuert. Ferner die surrende und bestimmende Leadgitarre. Diese führt uns gerne in die finsteren Abgründe von „Triade I: Eos“. Blastbeats en masse und peitschende Melodieausritte in Moll werden hier nahezu in Vollendung durchgeprügelt. Die Akustikparts und auch die Untermalung der Songs mit epischen Chören schaffen einen nicht zu kitschigen und sehr singdienlichen Ausgleich. Meine Highlights der Scheibe lauten ‚Nimmermehr‘ und ‚Das Wunder‘, die mit unter sieben Minuten Dauer fast schon kurze Banger darstellen.
Fazit: Eine hörenswerte, mitreißende und technisch einwandfreie Scheibe. Die Platte fräst sich gerne in die Hirnwindungen des Hörers. Hut ab vor den dunklen Musikern Berg, Fluss und J. aus der Schweiz! Man darf gespannt sein was die noch fehlenden Teile der Triade alles auf Lager haben.

Ingo Holzhäuser vergibt 8 von 10 Punkten