A-Z
Titel: A-Z
Label: METAL BLADE
Spieldauer: 50:45 Minuten
VÖ: 12. August 2022
Wenn die Namensgeber Ray Alder und Mark Zonder heißen, liegt das Spiel mit den Buchstaben im Bandnamen förmlich auf der Hand und lässt auch viel Raum für tiefgreifende Interpretationen. Wie Faust aufs Auge passend dazu auch das den Apfel essende Zebra… Auch wenn FATES WARNING für die beiden Herren quasi die Verbindung darstellt, darf man Ergebnis dieses Projekts nicht als logische Fortführung oder Anknüpfung an eben jene Band sehen.
Natürlich soll das Album proggy sein – ist es natürlich auch -, aber es soll auch einfach nur Spaß machen. Schon witzig, dass Mark bei der Arbeit zu diesem Album und den Überlegungen, welche Musiker denn gut passen könnte, an Bier- und Autowerbung sowie an Cobra Kai, eine US-amerikanische Dramedy-Serie, die auf Karate Kid der 80er basiert. Die logische Gemeinsamkeit dieser Überlegung ist die Zugänglichkeit, die die Massen anspricht, wobei das Projekt mit diesem einen Album auch nicht beendet sein soll. Mark will touren, große oder zumindest größere Hallen füllen und mit großen Hooks punkten.
Diesen Spagat, auch wenn die Bezeichnung vielleicht zu übertrieben scheint, haben in den 80ern auch Bands wie ASIA und BOSTON, an die man bei der Musik von A-Z unweigerlich denken muss, aber auch GENESIS geschafft und so ein großes Publikum erreicht. Leichtfüßiger, eingängiger Prog, den auch A-Z mit einem unnachahmlichen Selbstverständnis kreieren, ohne in große Frickeleien und ausufernden Instrumentalpassagen zu verfallen.
Hier passt einfach die Mischung, wobei ich auch ein großer Fan von Ray Alders Gesang bin, der es einfach schafft, jedes Stück mit seiner Stimme zu veredeln. Die Musiker sind ausnahmslos perfekt besetzt und kreieren viele interessante Farbtupfer. Dann warten wir mal auf die hoffentlich kommende Tour, denn das nächste Album ist bereits in Arbeit.
Robert vergibt 8,5 von 10 Punkten