200 STAB WOUNDS
Titel: MANUAL MANIC PROCEDURES
Label: METAL BLADE RECORDS
Spieldauer: 29:22 Minuten
VÖ: 28. Juni 2024
Auch wenn ich den Bandnamen in den letzten Wochen und Monaten sehr oft gelesen habe, war mir die nicht wirklich bewusst bekannt und auch nicht ihre Musik, die sie machen. 200 STAB WOUNDS aus Cleveland, Ohio, zelebrieren Death Metal. Keine überzogenen technischen Frickeleien, auch wenn hier durchaus gute Techniker an den Instrumenten sind und das ein oder andere Riff durchaus bei Cannibal Corpse passen würde. Hier herrscht definitiv die grobe Kelle, leicht modern, betont aber eher Old School, Slam ist nicht unbekannt aber wird nicht übertrieben. Der ein oder andere Hardcore Einfluss ist auch zu vernehmen. Das Wechselspiel aus sägenden, doomigen Parts und schnellen, teils Blastbeatpassagen beherrschen die Amis aus dem Eff-Eff. Mir kommen da auch alte Deicide und die Italiener Fulci in den Sinn.
Ob man jetzt ein Zwischenspiel wie ‚Led to the Camber/Liquified‘ braucht, sei dahingestellt. Die Scheibe zeigt vor allem eines: die Jungs scheinen echt Spaß an ihrer Musik zu haben. ‚Flesh from within‘ hat diese punkige Attitüde und auch soundtechnisch ist das ganze nicht überproduziert oder gepimpt. Und ‚Defile gestation‘ unterstreicht den Old School Einfluss doch sehr deutlich. Und den alt ehrwürdigen Slayer huldigt man im Abschlusstrack ‚Parricide‘ überdeutlich.
Schönes Ding! Wenngleich nicht unbedingt originell dennoch sehr ambitioniert vorgetragen, durchweg frisch und lebendig. 200 STAB WOUNDS sollte man im Auge behalten. Die Platte ist in jedem Fall gutklassig!
Ingo Holzhäuser vergibt 8 von 10 Punkten