Hi Tommy Victor, Leadsänger und Gitarrist von PRONG. Nach sechs langen Jahren gibt es ein neues Album von euch, welches Fans und Szene kaum erwarten können. Wie erging es euch denn in den letzten Jahren und was war der Grund für die lange Wartezeit?

Nun, da war die Pandemie, die alle Pläne verzögerte. Ich war nicht sicher, ob ich meine Karriere fortsetzen würde. Meine Frau war schwanger, also habe ich mich um sie gekümmert. Als mein Sohn geboren wurde, und während des ersten Jahres, waren wir immer noch zusammengepfercht und ich blieb mit ihm zu Hause. Nach einer Weile bekamen wir ein Angebot für eine Black Label Society-Tour, die wir machten und die sich als großartig herausstellte, so dass ich wieder anfing mich für die Band zu interessieren. Schließlich meldete sich SPV und wir arbeiteten einen Deal für eine neue Platte aus. Ich wusste nur nicht, wann ich Zeit dafür hatte, denn wir zogen zurück nach New York und das nahm auch viel Zeit in Anspruch. Die nächste Schwangerschaft meiner Frau hat das ganze noch ein bisschen weiter verzögert.

Das waren also die freudigen Ereignisse, die das Album verzögert haben! Herzliche Glückwünsche!

Ja, ich habe einen wunderbaren Sohn und meine zweite Tochter, die in dieser Zeit geboren wurde. Es war hart, aber großartig!

Wann habt ihr denn damit begonnen “State Of Emergency” zu planen und wie lange hat es gedauert, bis das Album ins Presswerk ging?

Ich habe mir eine Zeitspanne ausgesucht, in der ich Zeit für das Album habe. Wir haben uns für Sommer 2022 entschieden. Ich brachte also meinen Sohn in die Kindertagesstätte, ging zurück in die Wohnung in New York, baute meinen Laptop auf und arbeitete den ganzen Tag an Riffs. Dann holte ich ihn ab, kochte Abendessen, brachte ihn ins Bett, ging schlafen und fing am Morgen wieder an. Es hat einen Monat gedauert, die Musik zu schreiben.

Ich schickte das Musik-Demo an den Schlagzeuger. In der Zwischenzeit mietete ich ein Zimmer zum Screamen, um an den Texten und dem Gesang zu arbeiten. Ich brachte ihn also in die Kindertagesstätte, fuhr dann zu diesem kleinen Raum, holte ihn ab und ging wieder nach Hause. Es war verrückt. Wir haben eine Woche lang vorproduziert, die Platte dann im Herbst aufgenommen und im November 2022 war sie fertig.

Was dürfen eure Fans von “State Of Emergency” erwarten in lyrischer Hinsicht? Verarbeitet das, was in den letzten Jahren vorgefallen ist?

Ja, ich denke Themen wie Medienpropaganda, Gefahren der sozialen Medien und der Mangel an Meinungsfreiheit sind aktuell. Weiterhin gibt es einen Song über Drogenabhängigkeit und einen “Return to MY”-Song.

Bleibt ihr in genrespezifischer Ausrichtung so flexibel wie bisher?

Ja, PRONG lässt sich nicht wirklich ausschließlich einer Sache zuordnen. Es gibt definitiv eine Menge Groove-Metal-Sachen, zudem etwas Alternative und etwas Thrash Metal.

Ihr wart vor kurzem auf Tour in Deutschland. Habt ihr ein anderes Verhalten der Fans festgestellt, nachdem die Pandemie die komplette Szene gebeutelt hat?

Wir hatten eine große Tournee am Ende der Pandemie. Die Leute drehten durch, für uns war es in Deutschland großartig.

Möchtest du zum Abschluss euren Fans, unseren Lesern noch etwas sagen?

Klickt euch online bei PRONG rein und hört unsere Musik über eure bevorzugten Kanäle!

Interview:  Tobi Stahl
Photocredit: Nathaniel Shannon