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KVAEN – Die Melodie ist der Schlüssel zum Erfolg!

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KVAEN ist Jacob und Jacob ist KVAEN. Der schwedische Musiker aus Kalix veröffentlicht am 21. Juni das Album “The Formless Fires” und feiert damit sein Metal Blade Records Label Debüt, insgesamt ist “TFF” das dritte Album in der noch jungen Bandgeschichte. Ich freue mich daher sehr, euch heute mein Interview mit Jacob präsentieren zu dürfen. Viel Spaß beim Lesen!

Hallo Jacob. Ich bin Tobias und habe ein paar Fragen zu “The Formless Fires” im Gepäck, das am 21. Juni bei Metal Blade Records veröffentlicht wird. Erstmal herzlichen Glückwunsch zu diesem neuen und sehr starken Album – das du komplett in Eigenregie gezimmert hast. Wie stolz bist du auf “The Formless Fires”?

Vielen Dank! Wie bei allen meinen vorherigen Arbeiten bin ich natürlich sehr stolz darauf. Es spiegelt in jeder Hinsicht wirklich den Klang wider, den ich wollte.

Wie blickst du auf “The Formless Fires” im Vergleich zu den vorherigen Alben, was hast du anders gemacht und was hat sich bewährt?

Jedes Album hat seine eigene Geschichte, Zeit und seinen Ort. Dieses hier ist etwas ausgefeilter, hat aber immer noch diese rohe Energie. Ich glaube, der größte Unterschied dieses Mal war, dass ich tatsächlich dabei war, als wir das Schlagzeug aufgenommen haben. Das ist bei KVAEN noch nie passiert, denn bei den letzten beiden Alben hatte ich Session-Schlagzeuger. Ich habe meine Arbeitsformel nicht groß verändert, außer dass ich zu viel darüber nachdenke.

Ist KVAEN eine typisch schwedische Black Metal Band? Wenn nein, wo liegen die Unterschiede – wenn ja, wo sind die Gemeinsamkeiten?

Ich würde nicht sagen, typisch, denn KVAEN will nicht wie eine weitere langweilige Abzocke klingen. In meiner Musik steckt so viel mehr als nur Black und Death Metal. Ich habe jede Menge Heavy/Speed ​​und Pagan Metal sowie Ambient-Sachen drin.

Wie muss man sich als Aussenstehender den Entstehungsprozess eines typischen KVAEN Albums vorstellen? Wo schreibst du deine Texte, wo spielst du sie ein?

Ich glaube, es ist ziemlich schwer, sich den kreativen Prozess vorzustellen, wenn man kein Musiker oder Künstler ist. Das ist wahrscheinlich eines der am schwersten zu erklärenden Dinge. Aber wenn ich Songs schreibe, beginne ich immer mit einer Melodie. Die Melodie ist meiner Meinung nach der Schlüssel zum Erfolg.

Ich beginne immer damit, eine Melodie zu summen und versuche, mir Schlüsselwörter auszudenken, und dann mache ich von dort aus weiter. Den Gesang nehme ich immer in meinem eigenen Studio auf.

Was fasziniert dich an der Mythologie so sehr und wie viele Songs die Mythologie betreffend sind auf der Platte?

Mythologie war schon immer ein Thema, über das ich gerne diskutiere. Ich denke, sie ist eine große Inspirationsquelle und es fühlt sich sehr natürlich an, darüber zu schreiben. Dort, wo ich lebe, gibt es so viel Geschichte und einige Geschichten basieren natürlich auf Mythologie, etwa die Hälfte des Albums basiert darauf.

Es war zu lesen, dass ‘The Perpetual Darkness’ zu deinen Favoriten auf der Scheibe gehört. Warum? Was ist das besondere an diesem Song?

Meiner Meinung nach ist das der Song, der am meisten heraussticht. Ein sehr düsterer Track mit Gothic-Thema, der einfach nicht wie der Rest des Albums klingt. Definitiv ein Außenseiter.

Du lässt dich auch gerne von Horrorfilmen inspirieren, oder? Ich spiele auf den Song ‘De Dödas Sång’ an, bei dem ich hörte, dass der schwedisch-amerikanische Film “Midsommar” als Inspiration diente?

Ich denke, man kann sich von so ziemlich allem inspirieren lassen, aber klar, ich liebe gute Horrorfilme. Leider werden heutzutage nicht mehr so ​​viele gute produziert, ich bin kein Fan von Jump Scares und so. Und nein, das Lied wurde nicht von Midsommar inspiriert.

Was steckt hinter dem Thema der Ättestupa, dem alten nordischen Selbstmordritual, bei dem ältere Dorfbewohner von steilen Abgründen in den Tod springen?

Ich begann, über alte Rituale zu lesen und stieß dabei auf Ättestupa. Ich war ein wenig schockiert, dass nicht viele Lieder darüber geschrieben haben, denn wenn man darüber nachdenkt, ist es ziemlich bizarr, also musste es natürlich auf das Album.

Du hast je einen Gastmusiker von NECROPHOBIC und von DARK FUNERAL am Start, welche Bandmitglieder sind denn mit von der Partie?

Für dieses Album habe ich Chaq Mol von Dark Funeral und Sebastian Ramstedt von Necrophobic ausgewählt, Fredrik Andersson (ex. Amon Amarth) hat auf dem Album Schlagzeug gespielt und einen fantastischen Job gemacht!

Kann man dich auch live erleben? Wie muss man sich ein Konzert mit dir vorstellen? Hast du Musiker für Liveshows?

Ja, wir werden so viele Shows wie möglich spielen und bis Ende des Jahres auf Tour gehen. Ich habe das Glück, bei meinen Live-Auftritten wirklich gute Musiker an meiner Seite zu haben. Ich denke, unsere Konzerte muss man selbst erlebt haben, BLOOD, FIRE und DEATH!

Wirst du denn auch nach Deutschland kommen?

Ja, wir werden nächste Woche drei Konzerte in Deutschland geben.

21.06 – Helvete Club, Oberhausen
22.06. – Boarstream Open Air
23.06. – Nachtleben, Frankfurt

Die finalen Worte gehören dir, Jacob! Feuer frei!

Thanks for having me, see you on the road!

Interview: Tobi Stahl
Photocredit: Samuel Hedlund
Photocredit Titelbild: Amanda Lindelöf