KHNVM spielen Death Metal, der Old-School-Wurzeln mit zeitgenössischen Einflüssen verbindet – unter der kreativen Leitung des in Bangladesch geborenen Gitarristen und Sängers Obliterator. Gegründet in Deutschland und hier fest verwurzelt, hat die Band seit 2019 drei Full-Length-Alben veröffentlicht und sich damit in der Death-Metal-Unterwelt etabliert: “Foretold Monuments of Flesh” (2019) markierte den brachialen Einstand, “Portals to Oblivion” (2021) setzte den düsteren Weg fort, und “Visions of a Plague Ridden Sky” (2023) zementierte endgültig ihren Ruf als kompromisslose Macht im extremen Metal.
Am 29. August 2025 erscheint nun das vierte Kapitel: “Cosmocrator” – eingespielt von Obliterator an Gitarren, Gesang, Bass, Synths, Komposition und Texten, zusammen mit M. an den Drums, der das präzise, brutale Fundament legte. Als Gast sorgt Ekaitz Garmendia (SIJJIN) mit einem markanten Solo im Song Venom Spawn für ein zusätzliches Highlight. Live bringen Obliterator (Gitarre/Gesang), Chasmist (Bass) und J. (Drums) die rohe, intensive und zerstörerische Wucht von KHNVM auf die Bühne. Heute haben wir Obliterator im Interview – viel Spaß beim lesen des sehr interessanten Gesprächs mit dem Schöpfer von KHNVM!
Hi Obliterator! Schön, dass du dir Zeit für uns nimmst. KHNVM veröffentlichen am 29. August 2025 ihr viertes Album „Cosmocrator“ via Testimony Records – ein wuchtiger, konzeptionell durchdachter Schlag in die Magengrube. Zeit also, das Projekt und den kreativen Kopf dahinter näher vorzustellen. Lass uns mit ein paar Basics starten …
Obliterator: Vielen lieben Dank, Tobias, für die Einladung und die schmeichelhaften Worte zum Album. Es ist mir wirklich eine große Freude, mit OBLIVEON über mein neuestes Werk ausführlich sprechen zu dürfen.
Wann wurde KHNVM gegründet und wo in Deutschland seid ihr beheimatet? Ihr habt in der Death-Metal-Unterwelt Fuß gefasst, aber viele wissen noch nicht genau, woher ihr stammt. Erzähl uns, wie und wo das Ganze begann – und wie du aus Bangladesch nach Deutschland gekommen bist.
Obliterator: KHNVM wurde 2019 in Magdeburg gegründet, wo ich Anfang 2018 für mein Masterstudium an der Uni OVGU hingezogen bin. Das erste Album habe ich damals in meinem 9m² großen Wohnheimzimmer aufgenommen – nur mit einem Laptop und einer Focusrite-Soundkarte. Die Drums habe ich selbst geschrieben und dann an Krzysztof Klingbein geschickt (Live-Drummer u.a. für Belphegor, Vader etc.), woraufhin unser Debütalbum ”Foretold Monuments of Flesh” entstand.
Kurz danach habe ich Cassian (Tarabas) und Martin (Faces of Fear) aus Magdeburg ins Boot geholt, um ein Live-Line-up aufzustellen. Mit ihnen habe ich dann auch unser zweites Album ”Portals to Oblivion” aufgenommen, das 2021 erschien. Obwohl ich 2020 nach Berlin gezogen bin, habe ich mit diesem Line-up bis 2023 weitergearbeitet. In dieser Zeit entstand auch unser drittes Album ”Visions of a Plague Ridden Sky”, bei dem Alex von Incinerate (USA) die Drums übernommen hat.
Ende 2023 habe ich mich dann entschieden, KHNVM komplett von Berlin aus zu betreiben. Mein Job ließ kaum noch Zeit für regelmäßige Proben in Magdeburg, und auch die anderen Mitglieder hatten Schwierigkeiten, Band und Privatleben unter einen Hut zu bringen. KHNVM ist mein persönliches Herzensprojekt – wie man es nennen will, Band oder Projekt – und ich bin stolz darauf, wie weit wir gekommen sind. Seit der Gründung haben wir definitiv unsere Spuren in der Death-Metal-Szene hinterlassen.
Was bedeuten die Abkürzungen M. und J. bei euren Musikern? Sie sind die Kürzel eurer Drummer – einmal im Studio, einmal live. Gibt es dafür einen bestimmten Grund? Und wollt ihr irgendwann mit Klarnamen auftreten oder bleibt das bewusst anonym?
Obliterator: Die Abkürzungen stehen für die Namen unserer Drummer: M. steht für Manuel Engel, der die Drums für das neue Album „Cosmocrator“ eingespielt hat und auch bei der kleinen Deutschlandtour mit MAAT (Berlin) dabei war. Danach hat er die Band aus persönlichen Gründen verlassen.
J. steht für Julian Dietrich, unser Session-Drummer seit 2023, der mich live unterstützt und auch auf unserem nächsten Release 2027 wieder mit dabei sein wird. Ich habe beide gefragt, ob sie mit ihrem vollen Namen genannt werden möchten, aber sie haben sich bewusst für die Kürzel entschieden – also habe ich das respektiert und so übernommen.
Zur Klärung der Line-up-Situation: Im Studio-Setup engagiere ich jeweils einen Drummer und nehme alle anderen Instrumente selbst auf. Im Live-Setup sieht die aktuelle Besetzung so aus
- Obliterator: Gitarre / Gesang
- Chasmist: Gitarre
- J.: Schlagzeug
- T.: Bass
Der Bandname KHNVM ist nicht gerade selbsterklärend – wie spricht man ihn korrekt aus, und was bedeutet er? Gib uns bitte etwas Kontext zur Bedeutung und Herkunft des Namens – steckt dahinter ein kultureller, religiöser oder philosophischer Bezug?
Obliterator: Im kalten Winter 2018, während ich in der Uni-Bibliothek für meine Prüfungen lernte, bin ich im Geschichtsbereich zufällig auf ein Buch gestoßen – “The Coffin Text”. Darin wurde einer der ältesten ägyptischen Götter erwähnt: Khnum (ausgesprochen Kha-noom). Er wird dort als Schöpfer der Sterblichen und des Nils dargestellt. Dieser Moment hat mich sofort inspiriert – ich habe den Namen übernommen und das U bewusst durch ein V ersetzt. Es steckt definitiv ein philosophischer Gedanke dahinter: Ich wollte etwas erschaffen, das sich ”uralten Ursprungs” anfühlt – sowohl vom Namen als auch vom Sound her. Der Bandname sollte diese Oldschool-Atmosphäre transportieren, die tief in der Geschichte und Mythologie verwurzelt ist.
Ihr habt mit “Cosmocrator” eine starke Langrille vorgelegt – wie kam es zur Inspiration durch Hitchens und C.G. Jung? Diese Quellen sind für Death-Metal-Verhältnisse eher untypisch. Was fasziniert dich an den Ideen dieser beiden Denker – und wie konkret sind ihre Gedanken in den Texten verwoben?
Obliterator: Ja, ich gebe dir recht – es ist eher ungewöhnlich, Lyrics auf Basis der Werke von Hitchens und C.G. Jung zu schreiben. Aber für dieses Album hat es einfach gepasst – sowohl klanglich als auch inhaltlich. Cosmocrator behandelt Themen wie persönliche Authentizität, den Mut, unbequeme Wahrheiten zu konfrontieren, und die Kritik an institutionalisierten Glaubenssystemen. Vor allem geht es darum, was es bedeutet, dem Tod mit philosophischer Ernsthaftigkeit und persönlicher Integrität zu begegnen. Ich habe mich schon immer mit menschlicher Psychologie beschäftigt – für mich sind Menschen die Apex Predator unserer Welt. Gerade im Titeltrack ‚Cosmocrator‘ wollte ich diese Dualität betonen: Gott sein und zugleich Satan. Diese Gegensätze, diese tiefen Fragen – das ist es, was mich fasziniert und was ich musikalisch ausdrücken wollte.
Ihr spielt auf dem Album mit der Ambivalenz des “Cosmocrator” – Herrscher der Welt vs. satanische Kraft. Wie wichtig ist euch diese philosophische Tiefe im Gegensatz zu “klassischen” Death-Themen wie Gore, Tod, Krieg etc.? Ist eure Musik ein Mittel zur Reflexion oder geht’s doch eher um rohe Aggression – oder beides?
Obliterator: Ich finde es spannend, wie du das Wort “Ambivalenz” gewählt und die Frage formuliert hast – das trifft den Kern sehr gut. Für mich ist das / die Lyrics, die den Song wirklich ergänzen und vertiefen, ein zentraler Bestandteil des kreativen Prozesses. Klar, im Death Metal sind Themen wie Gore, Krieg oder Zerstörung weit verbreitet – aber ich möchte dem Publikum etwas mehr mitgeben, etwas zum Nachdenken. Wie ich auch in anderen Interviews schon gesagt habe: Meine Songs und Texte sind die Pigmente meiner Gedanken in genau diesem Moment. Ich würde keinen Song veröffentlichen, der nicht zumindest für einen kurzen Moment die Frage aufwirft: ”Warte mal, worum geht es hier eigentlich?”
Gerade beim Titel ”Cosmocrator” war es mir wichtig, dass man ihn sowohl als Gott als auch als Satan interpretieren kann. Denn heutzutage ist nichts mehr einfach nur schwarz oder weiß – sondern grau. Und dieses Grau steht für Wahrnehmung: Wie man die Welt sieht, wie man die Realität um sich herum deutet. Ich bin in meinen Texten oft kritisch gegenüber dieser imaginären Entität, die viele als Antwort auf alle Fragen sehen. Es gibt Grenzen, die man respektieren muss – auch im Denken. Kurz gesagt: Meine Musik ist ein Spiegel meiner Gedanken in einem bestimmten Moment, und sie soll Menschen, die sich mit den Texten beschäftigen, dazu anregen, kritisch über unsere Umgebung und das Leben, das wir führen, nachzudenken.
KHNVM steht für kompromisslosen Sound – dennoch: Habt ihr nie Bedenken, dass die Texte für viele zu komplex oder sperrig sein könnten? Manche Hörer wollen “nur” ballern – andere suchen nach Tiefe. Für wen macht ihr Musik?
Obliterator: Wenn ich Musik nur für andere machen würde, hätte ich wahrscheinlich auf diese einfachen, klischeehaften Themen gesetzt – Satan, Gore oder einfach nur stumpfes Geballer. Aber ehrlich gesagt: Extreme Metal, besonders Death Metal, ist meine Leidenschaft. Ich denke nicht viel darüber nach, was andere davon halten. Ich bin überzeugt, dass es immer Menschen geben wird, die meine Musik hören und wertschätzen – so wie sie ist. Ich mache Musik für mich selbst, für meinen inneren Frieden und meinen unstillbaren Durst nach Death Metal. Ich bin niemand, der Musikgeschichte schreiben oder bahnbrechende Werke für die breite Masse schaffen will. Alles, was ich mache, ist Ausdruck meiner Gefühle, meiner Weltsicht und meiner Antwort auf meine inneren Dämonen. Mehr ist es nich
Ihr habt in den letzten Jahren sowohl Clubshows als auch Festivals gespielt – können wir mit einer Tour im Rahmen von “Cosmocrator” rechnen?
Obliterator: Auf jeden Fall! Für ”Cosmocrator” haben wir einige Release-Gigs für 2025 geplant. Am 19. September spielen wir im Nexus Club in Braunschweig, am 20. September beim Hymns of Eternal Decay Fest im AZ Bahndamm in Wermelskirchen, am 11. Oktober im Orwahaus in Berlin, am 15. November in Rostock und am 19. Dezember nochmal in Berlin. Und das ist nur der Anfang – 2026 wird richtig intensiv für KHNVM. Wir planen eine 10-tägige Tour im März/April, sind bereits bestätigt für das Nice to Eat You Fest in Tschechien und sprechen gerade mit Agenturen über eine mögliche Südostasien-Tour – das hängt natürlich vom Budget ab. Außerdem steht im September 2026 noch eine weitere Europa-Tour im Raum. Ich denke, 2026 wird ein sehr aktives Jahr für uns.
Was würdet ihr am liebsten hören, wenn ein Death-Head euer neues Album durchgehört hat? Was ist euer Ziel beim Hörerlebnis – Gänsehaut, Verstörung, spirituelle Fragezeichen im Kopf?
Obliterator: Ich möchte, dass die Leute das ganze Spektrum an Emotionen spüren. Um mal aus dem aktuellen Review von Zephyrs Odem zu zitieren:
Einwurf: Oha…die Konkurrenz…*zwinkert
“‘Cosmocrator’ ist ein Manifest – durchdacht, brutal, vielschichtig, spirituell, nihilistisch, aufwühlend. Man kann sich darin verlieren, darin baden oder einfach nur den Kopf abreißen lassen. Es ist alles da: Raserei, Groove, Atmosphäre, Tiefe.” Genau das ist das Hörerlebnis, das ich mir für das Publikum wünsche
Wie lief die Zusammenarbeit mit Gastmusiker Ekaitz Garmendia von SIJJIN ab? Sein Solo auf ‘Venom Spawn’ fällt auf – wie kam die Kooperation zustande, und warum gerade dieser Song?
Obliterator: Ich kenne Ekaitz seit 2022, als KHNVM in Berlin als Support für Sadistic Intent und SIJJIN gespielt hat. Ich liebe SIJJIN – das ist für mich das Zorneskind von Necros Christos. Ekaitz ist ein außergewöhnlicher Gitarrist und Sound Engineer, und ich wollte unbedingt mit ihm für mein neues Album arbeiten. Ich habe ihn einfach über Facebook kontaktiert und ihm von meinem Wunsch erzählt – und wir waren uns sofort einig, dass wir das machen.
Warum gerade ’Venom Spawn’? Dahinter steckt eine persönliche Geschichte. Das ganze Album ”Cosmocrator” entstand in einer sehr schwierigen Zeit für mich – meine Frau lag im Krankenhaus und hatte eine große Operation. Viele wissen nicht, wie hart es sein kann, wenn man seine Familie zurücklässt, um sich in einem anderen Land ein eigenes Leben aufzubauen. In solchen Momenten fühlt man sich oft allein und kämpft mit sich selbst. In dieser Phase war ich musikalisch wie leer – und ich hatte das Gefühl, dass ’Venom Spawn’ ein starkes Gitarrensolo braucht. Also habe ich Ekaitz gefragt, ob er Lust hätte, eins dafür zu schreiben und aufzunehmen. Er hat sofort zugesagt, hat meine Situation verstanden und mir freundschaftlich geholfen. Dafür bin ich ihm absolut dankbar.
Die Livesituation unterscheidet sich von der Studiokonstellation – wie groß ist die Herausforderung, die Intensität eurer Songs auf die Bühne zu übertragen? Wie wichtig ist euch der Live-Aspekt – und seid ihr da eher Puristen oder offen für Anpassungen?
Obliterator: Ehrlich gesagt – gar nicht so groß. Die Musiker, mit denen ich arbeite, sind absolute Profis. Mit ihrer Hilfe kann ich meine musikalischen Ideen sowohl im Studio als auch live sehr gut umsetzen. Wie du vielleicht weißt oder gesehen hast, waren wir live bisher immer zu dritt. Zum ersten Mal seit sechs Jahren wird KHNVM nun als Viererbesetzung auftreten. Das ist auch für mich neu und eine Art Testlauf, um zu sehen, wie gut ich das stemmen kann.
Beim Live-Spielen bin ich definitiv offen für Anpassungen. Zum Beispiel würde ich niemals mit einer Backing-Gitarre auftreten – wie es etwa Decapitated machen. Klar, das klingt tighter, aber für mich ist das nicht authentisch. In dem Punkt bin ich eher Purist: Wenn man nur mit einer Gitarre spielt, braucht man entweder einen starken Bassisten, der das auffängt, oder man akzeptiert einfach, dass ein Solo live nicht so wuchtig klingt wie auf dem Album. Aber generell gilt: Live-Situationen verlangen nach Anpassung. Für mich zählt da nicht nur, wie tight man spielt, sondern auch, wie unterhaltsam man ist.
Euer drittes Werk “Visions of a Plague Ridden Sky” enthielt erstmals östlich inspirierte Instrumentalstücke – ist das ein Weg, den ihr weitergehen wollt? Werden kulturelle Elemente aus Bangladesch und dem indischen Subkontinent künftig eine größere Rolle spielen?
Obliterator: Nun, das war ein Experiment, bei dem ich neue Instrumente wie die Saz, Baglama und Duduk eingeführt habe, um zwei Stücke zu schaffen, die als Übergänge innerhalb der Songs funktionieren. Ob ich weiterhin mit diesen Instrumenten oder anderen Elementen der bangladeschischen bzw. südostasiatischen Kultur experimentieren werde, weiß ich noch nicht genau. Aber eines steht fest: In zukünftigen Releases wird es definitiv mehr Synths und atmosphärische Klänge geben.
Ihr habt in relativ kurzer Zeit vier Alben veröffentlicht – wie schafft ihr es, bei diesem Output so eine Qualität und konzeptionelle Tiefe aufrechtzuerhalten? Wie sieht euer kreativer Workflow aus – arbeitest du alleine, regelmäßig, in Schüben oder nach einem fixen Plan?
Obliterator: Ja, KHNVM hat in den letzten sechs Jahren vier Alben veröffentlicht – das ist tatsächlich eine Menge, besonders aus Sicht des Publikums. Aber die Sache ist: Ich liebe es einfach, zu kreieren. Während ich dieses Interview schreibe, habe ich bereits vier neue Songs für das nächste Release fertig geschrieben, zwei davon sind sogar schon komplett aufgenommen. “Cosmocrator” habe ich Mitte 2024 fertig geschrieben und aufgenommen, und direkt danach begann ich mit dem Schreiben neuer Songs für das kommende Album. Ich arbeite komplett alleine, inklusive aller Arrangements, und das passiert meist in kreativen Schüben. Zum Beispiel habe ich beim Gitarre Üben feste Zeiten, in denen ich ausschließlich Riffs schreibe und aufnehme – für spätere Verwendung. Gleichzeitig verfolge ich aber auch einen festen Plan: Alle zwei bis drei Jahre erscheint ein neues KHNVM-Album, das ich dann für weitere zwei Jahre aktiv promoten werde. Das war von Anfang an mein Konzept – kontinuierliche, unaufhörliche Kreativität.
Viele Bands im Extreme-Metal-Bereich verlieren sich im Sounddesign – euer Sound bleibt roh, direkt, ungefiltert. War das eine bewusste Entscheidung? Wird das auch in Zukunft so bleiben – oder reizt euch eine experimentellere Produktion?
Obliterator: Ich nehme das als Kompliment. Der Sound von KHNVM ist und wird immer ungefiltert bleiben. Ich habe keinerlei Absicht, irgendwelchen Trends zu folgen oder zu klingen wie ein 8-Bit-Super-Mario-Soundtrack. Was wir spielen, entsteht aus ehrlicher Intention, echtem Gefühl und leidenschaftlicher Hingabe zu dieser Kunstform. Es mag in Zukunft durchaus experimentelle Ansätze geben – etwa durch das Einbinden neuer Instrumente in die Klanglandschaft – aber im Kern bleibt es Death Metal.
Vielen Dank für deine Zeit, Obliterator! Wir wünschen euch viel Erfolg mit “Cosmocrator” – wir sehen uns hoffentlich bald live! Du hast das letzte Wort – was möchtest du euren Hörerinnen und Hörern, den Fans von KHNVM und vielleicht auch neuen Interessierten noch mitgeben?
Obliterator: Vielen Dank dir, Tobi, für die wirklich gut durchdachten Fragen. Es hat mir richtig Spaß gemacht, sie zu beantworten – und dabei sind auch Gedanken rausgekommen, die ich sonst wahrscheinlich gar nicht ausgesprochen hätte. Ich finde es großartig, dass du dein Webzine weiterführst und solche Ausdrucksformen festhältst. Das ist echt wichtig.
Einwurf: Die Ehre gebührt dem kompletten Obliveon-Team, Dankeschön für die Wertschätzung!
An die Hörerinnen und Hörer da draußen: Bitte unterstützt die Underground-Metal-Szene! Dort schlummern einige der feinsten und rohesten Perlen des Extreme Metal – man muss sie nur entdecken.
Interview: Tobias Stahl
Photocredit: Paloosa Productions