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ISSA – Mich fasziniert die Kultur Japans!

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Die norwegische Melodic-Rock-Virtuosin ISSA veröffentlichte kürzlich ihr siebtes Studioalbum “Lights Of Japan”. Das Album kam am 20. Januar 2023 auf CD im Jewelcase bei Frontiers raus. Ich durfte mit der norwegischen Künstlerin über das Album, ihre Faszination für Japan und über die große Konkurrenz im Genre sprechen.

Hallo ISSA, wie geht es dir im (noch) kalten Norwegen?

Hi Tobi, ich weiß, dass es in Norwegen im Moment sehr kalt ist, aber ich bin in Großbritannien und hier ist es nicht so schlimm.

Es ist gut einen Monat her, dass du dein neues Album “Lights of Japan” veröffentlicht hast. Wie zufrieden bist du mit den Reaktionen deiner Fans und der Online-Medien? Wir haben kürzlich eine Rezension deines Albums veröffentlicht, welches mir sehr gefallen hat und das man hier nachlesen kann.

Nun, ich bin absolut überglücklich über all das fantastische Feedback und die Kritiken, die “Lights of Japan” bekommen hat. Ich bin immer ein bisschen nervös vor einer Veröffentlichung, obwohl ich mich dieses Mal sehr zuversichtlich fühlte – man weiß einfach nie, ob die Leute das Album so sehen wie man selbst. So wie ich arbeite, kann ich leicht in meine eigene Blase geraten.

Apropos Pressereaktionen, worauf achtest du mehr? Die Noten oder auch das, was der Redakteur über dein Album schreibt?

Ich lese gerne alles, ich meine, am Ende des Tages ist es die Meinung einer Person, aber für mich ist es wichtiger zu sehen was auf der ganzen Linie gesagt wird. Ich möchte einen allgmeinen Eindruck bekommen, wie “Lights of Japan” ankommt. Aber für mich ist es eine 10/10, also frage ich mich immer, wer dem Album weniger Punkte gibt, haha. Spaß beiseite, ich bin super dankbar für jeden, der sich die Zeit genommen hat, mein Album zu rezensieren und anzuhören.

Mich faszinieren Kultur und Lebensweise in Japan!

Vielleicht werden einige Genre-Fans auf dich aufmerksam, wenn sie dieses Interview lesen. Was kannst du ihnen über deine Musik erzählen, insbesondere in Bezug auf dein neues Album. Was können sie auf  “Lights of Japan” erwarten?

Nun, den diejenigen die mich nicht kennen, würde ich sagen, dass dieses spezielle Album eher im AOR-Genre angesiedelt ist, mit vielen Synthies und sehr melodischen Songs. Ich habe zuvor harten, melodischen Rock gemacht, aber ich glaube daran, dass jedes Album eigenständig ist und nicht genau wie das vorherige klingt… und meiner Meinung nach haben wir das mit “Lights of Japan” geschafft.

Was findest du an Japan so toll, dass es ein Albumtitel geworden ist?

James und Tom Martin haben diesen Song geschrieben (´Lights Of Japan´), und ich erinnere mich, dass er mir sofort gefallen hat. Ich war noch nie in Japan und bin fasziniert von der japanischen Kultur und der Lebensweise der Japaner. Ich hoffe, dass ich eines Tages dorthin reisen kann, um das fantastische Japan zu sehen, aber im Moment muss ich mich auf die Musik hier zu Hause konzentrieren. 

Welche Reaktionen habt ihr aus Japan direkt auf das neue Album bekommen? Gibt es dort eine große ISSA Fanbase?

Die Reaktionen waren sehr gut, sogar so gut, dass ich einen Stand bei Tower Records (einem der größten Plattenläden in Japan) bekommen habe, wo eine persönliche Videobotschaft von mir im Laden abgespielt wurde. Das hatte ich seit meiner ersten Veröffentlichung vor 12 Jahren nicht mehr, also das war sehr cool.

Hat sich für dich in den Wochen nach der Veröffentlichung ein Lieblingssong auf “Lights of Japan” herauskristallisiert?

Wir haben das Album vor einem Jahr fertiggestellt, es war eine sehr intensive Zeit. Wir hatten acht Wochen Zeit, um es fertigzustellen und in dieser arbeitsreichen Zeit habe ich nicht darüber nachgedacht, welches mein Lieblingssong ist. Natürlich habe ich immer ein paar Lieblingssongs, aber genrell ist das ganze Album sehr wichtig für mich. Es gibt aber einen Track den anderen oft lobend erwähnt haben und zwar ´Moon Of Love´, für den wir auch ein Video gemacht haben, dass ihr euch anschauen solltet.

Wie bist du eigentlich zum melodischen Rock gekommen, da es in Norwegen eigentlich hauptsächlich Black/Death Metal-Bands gibt.

Ich bin schon vor langer Zeit in die Szene gekommen, damals war ich in Coverbands und habe generell jedes Wochenende gespielt. Ich habe nicht allzu sehr daran gedacht, selbst ein Album zu machen. Komisch, aber hier bin ich nun, 12 Jahre und viele Platten später. Ich erinnere mich an Michael Erikson von Circus Maximus, der mit Frontier gearbeitet hat, denn damals brauchten sie eine Sängerin für ein Projekt, also rief er mich an und fragte, ob ich daran interessiert sei und so ging es alles seinen Weg. Ich unterschrieb schließlich bei Frontiers als Solokünstlerin und bin noch immer erstaunt über die Reise bis hierher. Ich hätte nie erwartet, dass es so kommt, wie es jetzt ist.

Würdest du gerne etwas wie Hard Rock oder sogar Heavy Metal machen?

Wer weiß, ich arbeite für die Musik, also mal sehen, wohin sie mich führt.

Welche Art von Musik hörst du gerne? Nur aus dem Melodic Rock Genre oder hörst du auch hörst du auch härtere Musik?

Ehrlich gesagt höre ich im Moment nicht allzu viel Musik. Ich habe ein sehr geschäftiges Leben und wir machen zu Hause so viel Musik, dass ich denke, dass ich mich dort satt höre. Ich arbeite auch an anderen Projekten und mache daher verdammt viel Demo-Gesang.

Die Konkurrenz ist in letzter Zeit ziemlich groß geworden, viele Künstlerinnen drängen in das Genre, in dem du schon lange aktiv bist. Kennt und schätzt ihr euch gegenseitig?

Auf jeden Fall. Es ist toll, dass Frauen in die Szene kommen, die früher sehr männlich dominiert war, also ist es definitiv eine gute Sache, dass immer mehr Sängerinnen das Genre bereichern.

Ich freue mich über Nachrichten von meinen Fans!

Habt ihr eine Tour durch Europa geplant? Wenn ja, kommst du auch nach Deutschland?

Noch nicht, ich hoffe, dass ich die Fans da draußen bald sehen kann, aber als Solo-Act ist es schwer, eine große Tour zu finanzieren. Die Zeiten sind vorbei, in denen Labels bei der Tour helfen. Die Künstler müssen das Risiko eingehen und Touren organisieren. Man darf mich aber gerne einladen, dann würde ich sehr gerne kommen.

Wir sind fast am Ende des Interviews, möchtest du noch etwas an Ihre Fans in Deutschland, Österreich und der Schweiz sagen?

Vielen Dank für die Liebe und Unterstützung in all den Jahren. Ich mag all eure lieben Nachrichten und Reaktionen in den Sozialen Medien und freue mich über jede einzelne davon.

Liebe Issa, vielen Dank, dass du dir die Zeit für dieses Interview genommen hast, natürlich wünsche ich dir nur das Beste für deine weitere musikalische Zukunft und hoffe, dich irgendwann in Deutschland auf Tour zu erleben.

Interview: Tobi Stahl
Photocredit: Steven Christie