IRON SAVIOR – Resonanzwerk

IRON SAVIOR, TORIAN, IGNITION

20.08.2021 Resonanzwerk Oberhausen

Ein Abend im Zeichen des Power Metals sollte es werden im Resonanzwerk Oberhausen und einige Fans der Musikrichtung kamen, trotz Bestuhlung und nahen Konkurrenzveranstaltungen, sodass Genrefreunde ein ziemliche Vollbedienung bekamen.

 

IGNITION

Der Openering Act IGNITION aus Duisburg hatte im benachbarten Oberhausen fast ein Heimspiel. So wurden ihre insgesamt zehn Songs mit deutlich mehr als nur dem ĂŒblichen Höflichkeitsapplaus bedacht. Vom ersten Ton des Openers ‘Marching Into The Battle‘ vom aktuellen Album „Call Of The Sirens“ bis zum letzten Track ’We Are The Force’ hatten Band und Publikum ihren Spaß an dem zwischen old school und leicht epischen Power Metal angesiedelten Material und natĂŒrlich an dem ersten Auftritt der Ruhrpott-Metaller in zwei Jahren. Nur verstĂ€ndlich ist, dass die Coronapause ein paar kleinere Spuren im rauhen Gesangsbild von SĂ€nger Dennis Marschallik hinterließ, der aber insgesamt trotzdem eine gute Figur abgab, ebenso wie seine Bandmitstreiter. Energie, Einsatz und pure „Konzert-Freude“ waren absolut jederzeit spĂŒrbar und die Fans waren zufrieden.

 

TORIAN

Die seit 2002 bestehende Paderborner Power Metaller TORIAN enterten als Zweites die BĂŒhne und Shouter Marc hatte zwischenzeitlich mit Ă€hnlichen stimmlichen Erscheinungen zu kĂ€mpfen. Aber auch hier galt: Spaß ist alles und den hatten die meisten Anwesenden bestimmt als die Band mit ‘Phantom Of The Past‘ loslegte. Der Undergroundtipp hat immerhin schon vier Alben im GepĂ€ck und entsprechend viele Spielarten wurden bedient. Mal aggressiver und Heavy Metallischer, mal melodiöser, an Orden Ogan erinnnernd, deren Sebastian Levermann die Band auch bereits zwei mal produziert hat.

Heute Abend wurde alles davon geboten, wobei Songs vom aktuellen Album “God Of Storm“ quasi noch uraufgefĂŒhrt wurden. Trotz variabler Musik wurde der musikalische Toleranzrahmen der Zuschauer hier definitiv nicht gesprengt und als ‘Evil Vs. Evil‘ und ‘Torian‘ die Setlist beendeten, waren die meisten Anwesenden eindeutig nicht enttĂ€uscht, im Gegenteil.

 

 

IRON SAVIOR

Hoch professionell und in Topform prĂ€sentierte sich die Hamburger Allzweckwaffe IRON SAVIOR, die immerhin seit 25 Jahren im Dienste des deutschen Power Metals steht. Einsatz und Entertainment stehen von Beginn an, mit ‘Skycrest’ und ‘Kill Or Get Killed‘, an oberster Stelle. BandgrĂŒnder Gitarrist und SĂ€nger Piet Sielck steht eindeutig im Mittelpunkt der energiegeladenen Show, die Songs voller Hooks, eingĂ€ngiger Chöre und jeder Menge Power nur so raushaut. Und so schwitzt der kraftvoll spielende und stets passend röhrende Fronter Piet nach einigen Songs wie ein Irrer und das bei recht angenehmen Temperaturen. Insgesamt siebzehn Songs, quer durch die Karriere, stehen auf der langen Setlist und die sitzende Menge bedankt sich mit lautstarkem Jubel, bangt, schunkelt mit und lĂ€sst ihrer Stimmung sonstwie freien Lauf. Klar, dass hier der unangefochtene Headliner auf der BĂŒhne stand, denn mit Songs wie ‘Heavy Metal Never Dies‘, ‘Hall of the Heroes’ und Ă€hnlich starkem Material im RĂŒcken, konnte die Norddeutschen an diesem Abend nur gewinnen. Zumal sich auch die Band inklusive Ersatz-Bassmann keinerlei BlĂ¶ĂŸe gab und die Tracks spielfreudig aber exakt, wie ein Uhrwerk in die Halle trieb. Zwischendurch erklĂ€rte Piet so ziemlich jeden einzelnen Track zu seinem persönlichen Lieblingssong, macht Scherze mit und ĂŒber Gitarrist Joachim KĂŒstner und macht schlicht eine sympathische und gute Show.Das grande Finale des Abends bilden dann schließlich ’Atlantis Calling’ und fĂŒr Viele der Heavy Metal Song schlechthin: Judas Priests ‘Breaking The Law‘
 und das obwohl sich selbst das Ordnungsamt diesen Abend nicht entgehen lassen wollte.

Fotografie: Sven Bernhardt