FullMetal Osthessen 2025

12. FullMetal Osthessen 2025

14.-15. März 2025

Niederaula/Niederjossa, DGH

FullMetal Osthessen 2025
FullMetal Osthessen 2025

Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass sich das FullMetal Osthessen bei der Wahl seines Festival-Termins wirklich immer gezielt das temperaturmäßig ungemütlichste Datum im März raussucht. Während an den Wochenenden vorher und nachher fast schon sommerliche Termperaturen zu vermelden sind, durften die Metalheads an diesem März-Wochenende mal wieder bibbern.

Abgesehen davon kann man dem Veranstalter, dem ganzen Team von Cross Music e.V. und allen freiwilligen Helfern, einmal mehr zur absolut professionellen Festival-Durchführung als auch zur gewohnt spannenenden Bandauswahl einfach nur ein weiteres Mal mehr gratulieren.

Selbst die beiden krankheitsbedingten Bandausfälle (Roxxcalibur am Samstag und Sacrifium am Freitag) konnte das Team noch noch kurzfristig und halbwegs gleichwertig ersetzen. Das verdient absoluten Respekt und zeigt zugleich, dass das FullMetal Osthessen im schwierigen, aber durchaus lebendigen „Metal Underground“ mittlerweile definitiv schon seit einigen Jahren eher eine kleine Institution als nur mehr eine bloße Randerscheinung ist.

FullMetal Osthessen 2025 -Freitag, 14. März 2025

Am ersten Festivaltag schwingen traditionsgemäß meist härtere Bands im Bereich Thrash bis Death/Black-Metal ihre Abrissbirnen. Diesmal waren dies: Ranzer, Chaos Path, Wretch, Toxin, Fateful Finality und die Headliner Traitor.

Ranzer

Aufgrund einer kleinen Verspätung und üblicher Begrüßungszermonien habe ich den Gig von RANZER leider nur zur Hälfte mitbekommen. Nichtsdestotrotz kann ich konstatieren, dass die Kassler (Kasseler? Kasselaner?) mit ihrer räudigen Mischung aus Death Metal und Hardcore zweifelsohne für den brachialsten Auftakt in der gesamten bisherigen Historie des Festivals sorgen. Mit unbarmherziger Härte und fast durchgängig im D-Zug-Tempo rattert sich das Quintett wohl durch nahezu alles Songs seines brandneuen Debütalbums „Leidkultur“ und der vorangegangenen „Demophobie“-EP. Sowohl auf als auch vor der Bühne machen RANZER vom ersten Ton an deutlich Alarm und und beziehen bei Songs wie ‚EkelhAfD‘ auch textlich eindeutig Stellung zur zunehmenden braunen Hass- und Gewaltkultur im Lande.

Chaos Path

Bleiben wir bandtechnisch doch gleich in Kassel. CHAOS PATH sind dankbarerweise äußerst kurzfristig für die verhinderten Württemberger Death-Metaller SACRIFICIUM eingesprungen und spielen damit an exakt gleicher Position wie einst beim FullMetal Osthessen 2019. Wie schon vor sechs Jahren überzeugen die Kassleer mit ihrer melodischen, immer wieder auch schön kauzigen Mischung aus Black-, Death- und Doom-Metal und ziehen damit auch ein paar Fans vor die Bühne, denen RANZER vorher vielleicht noch etwas zu heftig war. Und auch CHAOS PATH um Sänger und Zeremonienmeister Dirk Schneider (der mit seinem Merchstand sowieso zu den Urgesteinen des Festivals gehört) haben mit „The Last Sign Of Eden“ ein starkes neues Album am Start. Freue mich jetzt schon, dass ich die Band zumindest beim im Juni anstehenden Iron Fest schon bald wieder sehen kann.

Wretch

So richtig passen die US-Metaller WRETCH erstmal nicht ganz in das Schema des ansonsten eher Thrash-/Death-lastigen Festival-Freitags. Die Erklärung ist aber naheliegend: Sänger Juan Ricardo wird am Folgetag mit seiner kultigen 80er-Urband ATTAXE nämlich gleich noch einmal auftreten, ebenso wie der heutige Aushilfsgitarrist Chris Westfall. Juan Ricardo ist sowieso ein FullMetal-Urgestein und dürfte dem größten Teil des Publikums schon von tollen Auftritten mit SUNLESS SKY (2023), RITUAL (2019) oder eben kurz nach seinem Einstieg bei WRETCH (2017) ein Begriff sein.

Dementsprechend können die Clevelander WRETCH um den nicht minder sympathischen Bandkopf und Gitarristen Nick Giannakos das bereits gute Stimmungslevel sogar noch etwas höher schrauben und präsentieren neben einem gesunden Querschnitt der gesamten Band-Diskographie auch Songs vom neuen starken Album „Visitors“. Leider nicht so umfangreich wie erhofft…

Denn blöderweise gehen Band bzw. Festival mittendrin der Strom auf der Bühne aus, was zu einer fast habstündigen Zwangspause als auch einer unerfreulichen Kürzung der geplanten Setlist von 11 auf 9 Songs führt. Während Ricardo das mit seiner Erfahrung noch einigermaßen „relaxed“ sieht, ist Bandleader Giannakos verständlicherweise so gar nicht „amused“. Als der Strom endlich wieder voll da ist, führen WRETCH ihren Gig dafür gefühlt noch einmal einen Zacken energischer zu Ende und haben sicher nicht nur wegen der widrigen Umstände, sondern vor allem aufgrund ihres starken Auftritts alle Sympathien des Publikums auf ihrer Seite.

Wretch beim FullMetal Osthessen 2025
Wretch beim FullMetal Osthessen 2025

Toxin

Und mit TOXIN ist jetzt schon die dritte Kassler Band am Start. Ich muss ehrlich zugeben: So richtig hatte ich die zwischendurch immer mal wieder aufeglösten und insgesamt nie allzu aktiven Thrasher, die mit „Misantrophy“ 1991 gerade mal ein offizielles, imho auch nur semi-starkes Album veröffentlicht hatten, nicht wirklich auf dem Schirm. Umso mehr überrascht mich der von vorne bis hinten schweinegeile Auftritt der alten Recken. Vor (und teilweise auf) der Bühne feiern meist die „üblichen Verdächtigen“ die Band gehörig und zurecht ab. Mein Kopf bewegt sich im Laufe des Gigs jedenfalls immer öfter und heftiger in Richtung Monitorbox. Aber auch im hinteren, nicht ganz so headbangenden Publikum ist der Zuspruch erheblich. So sind TOXIN meine persönliche Überraschung des FullMetal-Freitags.

Toxin beim FullMetal Osthessen 2025
Toxin beim FullMetal Osthessen 2025

Fateful Finality

Im Gegensatz zu TOXIN sind FATEFUL FINALITY zwar erst seit Ende der 2000er am Start, haben seitdem jedoch immerhin schon fünf vollständige und beinharte Longplayer an den Start gebracht. Diese sind in diesem Genre sicher nicht sonderlich originell, kommen mit gut kombinierten Einflüssen von u.a. Slayer, Metallica, Exodus und Destruction aber immer gut auf den Punkt. Live machen die Württemberger richtig Spaß und können das hochgefahrene Stimmungslevel definitiv halten. Ich glaube, ich sollte mir langsam doch endlich mal das ein oder andere Album von FATEFUL FINALITY zulegen, was ich an diesem Abend in schon recht bierseeliger Laune irgendwie sträflich verpasst habe.

Fateful Finality beim FullMetal Osthessen 2025
Fateful Finality beim FullMetal Osthessen 2025

Traitor

Bandtechnisch bleiben wir auch gleich im Süddeutschen Raum. Muss man über „Balingens Finest“ TRAITOR live eigentlich noch groß Worte verlieren? Beim letztjährigen Erntedrunkfest hatte die Band notgedrungenerweise selbst ohne Gitarrist Gerd noch alles in Grund und Boden gethrasht. Beim FullMetal Osthessen knallen sie uns wieder in voller Bandstärke die Highlights ihrer vier Alben um die Ohren.

Schlagzeuger Andreas verdrischt wie immer seine Drums und keift gleichzeitig ins Mikro, als gäbe es kein Morgen mehr. Die beiden Gitarristen Matthias und Gerd riffen sich einmal mehr absolut tight in die Gehörgänge und Bassist und Strahlemann Lorenz sorgt wie üblich für gute Laune, einige lockere Sprüche und übersteht den Gig glücklicherweise erneut ohne Verletzungen (Sorry, Lorenz, der musste einfach sein).

Den Headliner-Posten am FullMetal-Freitag haben sich TRAITOR über die letzten Jahre somit nicht nur hart erarbeitet und redlich verdient, sondern auch mit Bestnote ausgefüllt. Und einen Morgen danach gab es glücklicherweise dann doch, auch wenn er bei mir mit einem tierischen Kater und einigen Nackenschmerzen angefangen hat.

Traitor beim FullMetal Osthessen 2025
Traitor beim FullMetal Osthessen 2025

FullMetal Osthessen 2025 – Samstag, 15. März 2025

Am zweiten Festivaltag laden traditionsgemäß eher „klassische“, traditionelle und melodischere Metalbands zum harmonischen Headbangen ein. Diesmal waren dies: Bastard Nation, Powertryp, Savage Blood, Attaxe, Nova Skellis, Tröjan, Turbokill und die Headliner Saint.

Bastard Nation

Wie gewohnt hat der Opener des FullHessen-Samstags auch dieses Jahr einen schweren Stand: Gewisse Teilnehmer des Vortags (ich will jetzt mal keine Namen nennen…) kurieren größtenteil noch ihren Kater aus, neu hinzukommende Festivalbesucher müssen sich erstmal akklimatisieren, orientieren und die üblichen Begrüßungsorgien vollziehen. Angesichts dieser undankbaren Bedingungen kommen die bereits Anfang der 2000er gegründeten BASTARD NATION mit ihrem unterhaltsamen Mix aus eingängigem Metal und mittlerweile auch einigen hardrockigen Vibes ziemlich gut weg und sorgen bereits für etwas Stimmung beim Publikum.

Powertryp

Bei POWERTRYP, die sich offenbar bereits vor 15 Jahren gegründet, aber erst seit 2022 ihr Debütalbum „Midnight Marauder“ im Gepäck haben, steigen sowohl Stimmung als auch Zuschauerzahl noch einmal deutlich an. Die Erlanger spielen recht traditionellen, aber drahtigen und gut ins Ohr gehenden Metal mit einigen Power- und Speed-Ausflügen. Da passt es irgendwie, dass Sänger Johannes mit seinem Look (Glatze, Bart, langer Ledermantel) anfangs stark an Rob Halford erinnert. Und auch vom Gesangsstil her geht er durchaus in eine ähnliche Richtung, auch wenn er live vereinzelt nicht immer alle Töne wie gewünscht trifft.

POWERTRYP überzeugen vielleicht nicht mit oberoriginellen Songs, aber mit viel Enthusiasmus und Spielfreude (sowie einigen mehr oder weniger subtilen Kalauern) auf der Bühne. Damit nehmen die Jungs auch das im Laufe des Auftritts stetig anwachsende und langsam in die Gänge kommende Publikum mit. I-Tüpfelchen ist zum Schluss das sehr solide (was bei diesem Göttersong schon durchaus reicht) Metal-Church-Cover ‚Ton Of Bricks‘. Frage mich im Nachhinein nur, wie zum Teufel ich es verpeilen konnte, mir nach dem Gig noch schnell das Album zu holen. Wird nachgeholt.

Powertryp beim FullMetal Osthessen 2025
Powertryp beim FullMetal Osthessen 2025

Savage Blood

Naja, wenigstens habe ich dann später endlich mal das starke Zweitwerk „Wheel Of Time“ von SAVAGE BLOOD eintüten können. Ich mag den Sound der Band, die mit ihrem Mix aus meist traditionellem aber teilweise auch  modernem Metal, meist eingängigem, manchmal aber auch durchaus proggigem Power Metal sowie einigen Thrash-Vibes stilistisch zwischen einigen Stühlen sitzt. Auf den Alben erinnern mich die Osnabrücker jedenfalls immer an eine coole Mischung aus Brainstorm, Mystic Prophecy, Nevermore und Heathen.

Obwohl Sound und Performance der Band absolut stimmen, schlagen SAVAGE BLOOD zumindest an diesem Tag irgendwie nicht so richtig beim zwar durchaus wohlwollenden, aber erschreckend statischen Publikum durch. Kann es mir eigentlich nur so erklären, dass sich viele Fans ihre Energien für die zahlreichen nachfolgenden und wieder etwas traditionelleren Acts aufsparen wollten. Ich persönlich fand es wieder einmal geil.

Savage Blood beim FullMetal Osthessen 2025
Savage Blood beim FullMetal Osthessen 2025

Attaxe

Zweiter Auftritt von Juan Ricardo und Chris Westfall, die am Vortag schon mit WRETCH ordentlich reingekracht haben. Endlich wurde mein langjähriger Wunsch wahr, die US-Kultband ATTAXE auch mal live zu sehen. Wie die tollen Publikumsreaktionen zeigten, war ich mit meinem Wunsch wohl nicht ganz alleine. Lag sicher nicht nur an der einsetzenden Dunkelheit und Kälte draussen, dass spätestens ab jetzt wieder richtig Stimmung in der Bude war.

Zu meiner kleinen Überraschung gehen die Cleveland-Headbanger um die beiden Urmitglieder Juan Ricardo und Bassist Ray Hitchcock gar nicht mal auf Nummer Sicher und legen den Schwerpunkt ihres Sets sogar eher auf ihr starkes neues (und offiziell erstes) Album „Braving The Tempest„. So bleiben einige 80er-Kultsongs der Band (nachzuhören auf der Compilation „20 Years The Hard Way„) zwangsläufig halt leider auf der Strecke.

Aber was soll’s? Neue Kracher wie ‚Do You Believe‘ oder ‚Avenging Angel‘ werden vom Publikum fast genauso abgefeiert wie alte Hits wie ‚Metal Messiah‘ oder ‚Pedal To The Metal‘. Mission also voll erfüllt. Und Karma kann manchmal auch nett sein: Während WRETCH ihr Set gestern aufgrund technischer Probleme leider kürzen müssen, haben ATTAXE heute sogar noch Zeit für eine ungeplante Zugabe. Geil!

Attaxe beim FullMetal Osthessen 2025
Attaxe beim FullMetal Osthessen 2025

Nova Skellis

Vielleicht noch etwas kultiger geht es gleich weiter. Die US-Metaller NOVA SKELLIS haben mit dem starken ‚Life Amongst The Dead“ gerade mal Album vorzuweisen. Einzig Frontmann „Falcon“ Eddie Green dürfte eingefleischten Underground-Fans wegen seiner Gesangsleistung bei den alten Phantom-Alben (allen voran natürlich das überragende und kürzlich wiederveröffentlichte „Cyberchrist“) ein Begriff sein.

Was dann auf und vor der Bühne geschieht, kann man sich rational eigentlich nicht wirklich erklären. Egal ob sie ihre neuen/eigenen Songs oder alte Phantom-Klassiker spielen: NOVA SKELLIS werden von der gesamten Hallte durchgängig und fast so frenetisch abgefeiert wie das Vorjahres-Highlight Trance. Und klar sind sie damit bereits die absoluten Gewinner des Festivals. Was für ein mitreissender Auftritt!

Als Randnotiz bleibt zu vermerken, dass Aushilfsgitarrist „Matty Shredmaster“, der mit seiner Hauptband Powergame bereits beim letztjährigen FullMetal Osthessen gerockt hat, nach seiner überzeugenden Leistung mittlerweile wohl auch fest bei NOVA SKELLIS dabei ist. Coole Sache.

Nova Skellis beim FullMetal Osthessen 2025
Nova Skellis beim FullMetal Osthessen 2025

Tröjan

Weiterhin kultig geht es mit der 80er-Kultband  TRÖJAN rund um Gitarrist Pete Wadeson und Sänger Graeme Wyatt weiter. Die britische Band ist in fantastischer Form und haut dem Publikum gnadenlos nahezu alle Hymnen ihres einst sträflichst ignorierten Götteralbums „Chasing The Storm“(plus ein, zwei Klassiker der Nachfolger Taliön) um die Ohren und kann genauso überzeugen wie schon vor zwei Jahren beim Keep It True Festival. Während Wadeson auf seiner Seite meist genüßlich grinsend ein Killerriff nach dem anderen aus der Hüfte feuert, screamt Graeme Wyatt fast genauso geil und durchdringend wie in den 80ern. Vielleicht ist es vor der Bühne nicht ganz so voll wie noch bei NOVA SKELLIS, trotzdem werden auch TRÖJAN lautstark abgefeiert.

Tröjan beim FullMetal Osthessen 2025
Tröjan beim FullMetal Osthessen 2025

Turbokill

Da die als Headlinger eingeplanten ROXXCALIBUR aufgrund einer Erkrankung von Sänger Alex Stahl wenige Tage vorher absagen mussten, kommen TURBOKILL nach 2020 bereits zum zweiten Mal zu der Ehre, beim FullMetal aufzuspielen. Und erneut halten die Sachsen das Stimmungslevel hoch und erzielen fast so gute Publikumsresonanze wie vorher NOVA SKELLIS.

Während ich die Vorgängerband Alpha Tiger noch richtig abgefeiert habe, ist mir persönlich der neuere Sound von TURBOKILL einfach etwas zu glattgebügelt. Während die Band vom Großteil der Halle abgefeiert wird, gönne ich mir deshalb erstmal eine Pause und gucke mir das Set nur aus der Ferne bzw. über den im Essbereich laufenden Monitor an. Nichtsdestotroz kann ich attestieren, dass sich die Anfahrt für die Jungs absolut gelohnt hat. Und gegen Ende gibt es mit ‚Hail And Kill‘ gegen Ende noch eine coole Manowar-Coverversion.

Saint

So traurig ich auch über den Ausfall von ROXXCALIBUR war, umso mehr freute ich mich darüber, dass die mit Spannung erwarteten Amerikaner SAINT dadurch unverhofft zum Headliner inkl. längerer Spielzeit aufgestiegen waren. Immerhin haben die White-Metaller neben ihren zwei Priest-mäßigen Kultalben aus den 80ern auch gerade mit ihren letzten beiden Veröffentlichungen wieder richtig überzeugen können. Dementsprechend spielen sich SAINT solide durch alle möglichen Scheiben ihrer mittlerweile 40-jährigen Schaffenphase.

Solide? Ja, leider „nur“ solide. Denn obwohl man der Band weder sound- noch spieltechnisch irgendwas vorwerfen kann, wirkt der Auftritt von SAINT nach den vier furios aufspielenden vorangegangenen Bands einfach etwas behäbig und fast schon etwas schüchtern. Dass der Funke nicht so ganz überspringen will, könnte naürlich auch daran liegen, dass der Großteil des Publikums wohl nicht mit dem Songmaterial der Band vertraut sein dürfte, oder generell die üblichen Ermüdungserscheinungen zum Festivalabschluss zeigt. Jedenfalls leert sich die Halle gegen Ende des Konzerts doch merklich. Trotzdem spielen die Amerikaner ihr Set professionell zu Ende und ich freue mich trotzdem, sie endlich auch mal live gesehen zu haben und mich am Merchstand danach noch mit einigen ihrer Silberlinge einzudecken.

Saint beim FullMetal Osthessen 2025
Saint beim FullMetal Osthessen 2025

Fazit

Auch wenn gefühlt nicht immer ganz so viel los war wie im letzten Jahr, kann man das 12. FullMetal Osthessen einmal mehr als vollen Erfolg bezeichnen – mit vielen Highlights und bekannten Gesichtern, einigen Überraschungen und wirklich keinerlei Ausfällen. Nach dem SAINT-Auftritt kündigen die beiden Hauptveranstalter Markus Bohn und Andreas Pfeifer auch schon mal die Bands Paragon, Keops, Axe Victims und Steelpreacher für das FullMetal Osthessen 2026 an. Da sind wir dann natürlich wieder dabei.

Texte und Bilder: Joe Nollek