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HUNTER – Rifflastiger und straighter Heavy-Rock’n’Roll

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Morsche nach Monnem und Gruß aus der Pfalz lieber Steven und natürlich Herzlichen Glückwunsch zu eurem bereits erschienenen Album “Rock´n´Roll V.I.P.”, das ihr am 10. Mai 2024 über Metalapolis Records veröffentlicht habt. Wie fühlt sich das an? Nach all den Jahren eine neue Platte am Start zu haben?

Ja KLASSE …! Wenn nach ca. zwei Jahren Songwriting endlich das Ganze im Kasten ist. Man ist ja permanent am Checken, ob hier oder da noch was zu ändern wäre… das ufert dann aus zu einem “Verschlimmbesserungsprozess” (lacht) … Spaß beiseite, die elf neuen Songs haben viel Energie gekostet und wir sind sehr stolz auf das Ergebnis. Zumal es unseren abwechslungsreichen Heavy-Rock´n´Roll-Stil sehr gut widerspiegelt.

Bevor wir richtig auf “Rock´n´Roll V.I.P.” eingehen, möchte ich dich bitten, die Band näher vorzustellen, damit unsere Leser wissen, wer ihr seid, wer bei euch für was zuständig ist und welche Musik ihr macht.

Gegründet wurde die Band in den 80er Jahren, von den Gründungsmitgliedern Bernd Herrmann und Stefan Brandtner, mittlerweile besser bekannt als Paul “Mosh” B. Herrmann und Steven Brandy.

Hunter 2024 Besetzung:
Steve Strater (voc)
Paul „Mosh” B. Herrmann (dr)
H. Van Noize (b)
Ringin` D. (git)
Steven Brandy (git)

Wir stehen für rifflastigen und straighten Heavy-Rock’n’Roll!

Reisen wir doch ein bisschen in der Zeit zurück. 1985 kam “Sign Of The Hunter” raus, dass ihr in nur 10 Tagen aufgenommen habt. Welche Erinnerungen hast du an damals und wie war das für euch, euer erstes Album aufzunehmen?

Wenn man als 20-Jähriger in der NWOBHM Ära einen Plattenvertrag unterschreibt? …natürlich „very exciting“ what else…du denkst: “Boahh!! Rockstar!!”. Du fährst ins Ruhrgebiet und nimmst in einem Tonstudio deine eigenen Songs auf… Wir hatten zwar schon vorher ein paar Demos aufgenommen, aber das war dann doch eine andere Hausnummer. Wir hatten eine gute Zeit mit den Tontechnikern… Ab und zu kam mal der Produzent vorbei und hat uns von der Seite “angemault”, “dass das alles so viel Geld kostet usw.” … gehört wohl zu Business. Wir haben dann abgeliefert und gezeigt, was wir drauf haben. Gerade unser Drummer Bernd hat z.B. in sehr kurzer Zeit alle Songs “reingepowert”. Ich sehe die ungläubigen Gesichter noch vor mir… (lächelt)

Noch im selben Jahr kam die Platte raus. Wie änderte sich euer Leben dadurch und wie war das Mannheim in den 80er Jahren eingestellt? Eher “Mannheim Rock City” oder doch mehr “Schlager – Metropole”?

Eher “Mannheim Reggae City”. Die Liveclubs und Locations waren nicht gerade Heavy-Rock freundlich eingestellt. Wir selbst waren ab diesem Zeitpunkt immer geschminkt und waren in Bühnenklamotten unterwegs… also, wenn man uns mal außerhalb vom Proberaum gesehen hat.

1987 kam euer zweites Werk namens “Keep The Chance” in die Läden. Wie entwickelte sich euer Dasein als Band bis zu diesem Album und was passierte danach

Das war ja die „Hairmetal-Zeit“ bei uns und wir legten uns die Künstlernamen zu. Eigentlich dachten wir, es geht so weiter, also 3. LP, 4. LP usw., aber leider spielten die Lebensereignisse einzelner Musiker nicht immer mit und die Trennung 1989 war dann das Ergebnis. Shit Happens…!

Wie kam es denn 2019 zu eurer Rückkehr? Wer gab den Startschuss zur Reunion und wie reagierte euer Umfeld auf die Rückkehr von HUNTER?

Das begann schon 2016 mit einem Treffen der “alten” Kollegen. Eigentlich war Bernd (Paul “Mosh” B. Herrmann) die treibende Kraft. Er wollte wohl nach seiner Söhne Mannheims Zeit wieder was “Härteres” machen. Richtig spruchreif wurde das aber erst 2019, mit den ersten ernsthaften Proben und neuen Songs. Ich hatte genügend Songmaterial auf der Harddisk und richtig amtlich gut klang das auch. Unser Umfeld reagierte euphorisch positiv auf das Thema Reunion… also Abfahrt.

2020 kam das Comeback Album “Hunter – The Return” raus und weckte Hoffnungen auf viele neue Songs aus der Quadratestadt. Leider verließ Sänger Rusty Wayman HUNTER noch vor eurer ersten Reunion Show, die mit Christian “Keule” Haas gespielt wurde. Warum verließ Rusty euch und wie kam es, dass “Keule” dann am Mikro zockte?

Das darfst du gerne Rusty selber fragen… wir haben nämlich seither nichts mehr von unserem Ex-Sänger gehört. Leider kann man nicht in die Köpfe mancher Leute schauen…sehr enttäuschend, aber es hat uns nicht aufgehalten. Christian “Keule” Haas war ein Tipp eines Musikerkollegen. Keule ist Profi genug und hat die Challenge gemeistert. – Thanx a lot BRO…

Seit 2020 steht ihr wieder im Rampenlicht. Wie siehst du die vergangenen vier Jahre und welche Veränderungen gab es im Line-up bis hierher?

Was ab 2020 los war weiß ja jeder… das Virus hat alles lahmgelegt und einen schlechteren Zeitpunkt für eine Reunion konnte man sich nicht vorstellen. Das hat auch an dem Zusammenhalt der Band genagt, was dann zwangsläufig zu Bandaustritten führte. Allen Widrigkeiten zum Trotz, haben wir die Zeit genutzt, um neue Songs zu schreiben und wir haben neue Musiker gefunden. Ich denke, unser aktuelles Line Up hat Bestand.

Also bleibt eure aktuelle Bandbesetzung so?

Johhh…!!!

Am 10. Mai kam nun “Rock´n´Roll V.I.P.” über Metalapolis raus. Was darf man von eurem vierten Langspieler erwarten und wo liegen eure lyrischen Schwerpunkte?

In das neue Album “Rock´n´Roll V.I.P.” wurde sehr viel Zeit und Energie in die Feinheiten der Inhalte (Lyrics) und Arrangements gelegt. Jeder Song für sich, selbst das Instrumentalstück ‘The Huntress’ hat eine eigene Story, die oft auf Erfahrungen und Erlebnissen der Musiker basiert. Es würde jetzt den Rahmen sprengen, hier auf die Details jedes einzelnen Titels einzugehen. Aber ‘Runaway Ramp’ z.B. bezieht sich auf die Tatsache, dass man auch mal eine “Notfallspur” im Leben braucht… ähnlich wie ein Kenworth-Truck, dem die Bremsen im Gefälle versagen.

Einen Song habt ihr für die Adler Mannheim geschrieben. Wie ist denn eure Verbindung zum Eishockey Team und wurde der Song schon live in der SAP Arena gespielt?

Unser Wunsch war schon länger mal eine Sport-Hymne zu schreiben. Mannheim ist eine traditionelle Eishockeystadt und die Dynamik und Energie des Spiels passt hervorragend zu unserem Heavy-Rock´n´Roll Style. Wir hoffen und würden uns tierisch freuen, wenn ‘The Eagles Fly High’ auch von den ADLER Fans als neue Hymne angenommen wird. Einen Live Auftritt in der SAP Arena hatten wir bisher noch nicht, von unserer Seite her steht dem aber nichts im Wege… (lächelt)

Apropos spielen. Ihr wart erst kürzlich im “Gleis 4” in Frankenthal und habt dort live gezockt. Welche Songs aus “Rock´n´Roll V.I.P.”, kamen denn besonders gut an?

Natürlich alle (lacht)! … ‘Who Needs The Devil’ hat schon tierisch eingeschlagen! Aber auch auf ‘The Eagles Fly High’ wurden wir nach dem Gig angesprochen, da er wohl sehr im Ohr bleibt.

Wenn du ein paar Anspieltipps geben müsstest, welche Tracks von “Rock´n´Roll V.I.P.”, würdest du empfehlen?

Wieder natürlich alle (lacht)! Die Bandbreite unserer neuen Songs zeigt sich am besten, wenn du ‘Who Needs The Devil’ und ‘Black Cat’ hörst. Aber ich denke jeder hat seine eigenen Favoriten.

Was denkst du, wo werdet ihr in den nächsten fünf Jahren mit “Rock´n´Roll V.I.P” .stehen? Gibt es denn einen Plan für HUNTER?

Der Plan ist es, gesund zu bleiben und so lange wie möglich Spaß am Rock´n´Roll Circus zu haben. Was in fünf Jahren sein wird, entscheiden natürlich die Fans da draußen. Wir haben noch einiges vor und sind immer für Überraschungen gut.

Die letzten Worte in einem Interview gehören immer meinen Gästen – Bühne frei für dich!

Vielen Dank, lieber Tobi, dass  OBLIVEON du uns (mir) hier eine Plattform bietest, auf der wir uns unseren Fans präsentieren können. Wir sind gespannt auf die Feedbacks unserer Fanbase zum neuen Album “Rock´n´Roll V.I.P.”. Wir brauchen Eure Unterstützung – also liken, teilen, streamen und CDs kaufen. Gruß euer Steven und wir sehen uns.

Interview: Tobi Stahl
Photocredit: Promo