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GHOSTHER – Gemeinsam die Krise überlebt und neues Album am Start!

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Hallo Jenny (vocals), Andy (guitar), Ronnie (drums) und Frank (bass), ich bin Tobi und schreibe für das Onlinemagazin Oblivion.de. Am 16. September 2022 erscheint der lang erwartete Nachfolger von “Through Fire” mit dem Namen “Immersion” über das schweizer Underground Label Doc Gator Records. Heute möchte ich gerne über das Album mit dreizehn brandneuen und vielseitigen Tracks sprechen. Doch zunächst würde ich gerne wissen, wie es euch so geht, denn es war zu lesen, dass Covid euch jetzt schon mehrmals getroffen hat und ihr zahlreiche Gigs canceln musstet.

Frank: Hallo Tobi, schön von dir zu hören. Zur Zeit geht’s uns gut. Wir sind schwer beschäftigt mit dem Release von “Immersion” und den Vorbereitungen für die Herbstkonzerte. Es gibt viel zu tun, aber das ist nach zwei Jahren Stillstand definitiv dankbarer “Stress”. Das große C hat natürlich auch uns sehr zugesetzt und wir mussten leider mehrere Konzerte canceln, was für eine Liveband der größte anzunehmende Horror ist.

Stellt euch gerne unseren Lesern in zwei oder drei Sätzen vor und erzählt ihnen, wer GHOSTHER sind und welche Art von Musik sie erwarten dürfen, besonders im Hinblick zu “Immersion”.

Jenny: Wir sind eine moderne Metal Band aus Heinsberg, mit weiblichen Lead Vocals und männlichen Shouts. Unsere Musik lässt sich nicht so einfach in eine Schublade stecken. Auf “Immersion” erwartet den Zuhörer eine dicke Ladung Energie mit absolutem Mitsingpotential.

Ronnie: Eine dicke Ladung mit-sing-Songs und der pure Spaß an der Musik, das ist was wir unseren Zuschauern live bieten.

Seit eurem letzten Release (“Through Fire”, 06. Dezember 2019) ist viel passiert auf der Welt. Wie ist es euch als Band in dieser Zeit, ohne live zu spielen oder sich im Studio zu treffen?) ergangen?

Frank: Es war natürlich, wie für die meisten anderen Bands aus unserer Größenordnung, nicht leicht. “Through Fire” war gerade auf dem Markt, als die Pandemie alles lahmgelegt hat. Das Album konnte dementsprechend nur bedingt promoted werden. Was blieb uns also, als neue Songs zu schreiben? Aufgrund der Lockdowns konnten wir uns natürlich lange Zeit nicht sehen, sodass sich die Art des Songwritings grundlegend geändert hat. Während wir vorher das meiste im Proberaum gemacht haben, entstehen die Songs heute oft in unseren Homestudios, das sich jeder von uns in den letzten 2 Jahren eingerichtet hat.

Aus dieser Perspektive heraus war nicht alles so schlecht in den letzten Jahren. Ich bin auch total stolz, dass wir es irgendwie geschafft haben, die Zeit als Band gemeinsam überlebt zu haben. Ich kenne viele Bands, die sich aufgrund von Perspektivlosigkeit aufgelöst haben. Wir haben so gesehen schon Glück, dass wir nicht von der Musik leben müssen. Hoffen wir mal, dass sich der Live Sektor jetzt noch erholt. Die nächste Herausforderung steht ja aktuell mit dem dicken Vorschlaghammer im Türrahmen.

Ihr seid mit eurem Zweitwerk wieder bei Doc Gator Records, dem schweizer Underground Label mit einer besonderen Passion für qualitativ hochwertige Vinylproduktionen, was für Kontinuität spricht. Welche Formate dürfen eure Fans denn erwarten, vor allem im Hinblick auf die verschiedenfarbigen Vinyls?

Frank: Es wird Vinyl in vier geilen Farben geben und die CD im schönen Digipak. Dazu erscheint das Album natürlich auch digital auf allen relevanten Streamingdiensten, sowie als digitaler Download bei Amazon und iTunes.

Wird es eine MC geben?

Frank: Ne, ich kann dir die CD aber gerne auf Kassette überspielen. Der Bleistift geht aufs Haus!

Wann habt ihr mit der Arbeit an “Immersion” begonnen und hattet oder habt ihr noch Auswirkungen der Pandemie gespürt, was die gesamte Produktion angeht?

Andy: Die ersten Songentwürfe entstanden im März 2020, als die Welt plötzlich stillzustehen schien und für uns ziemlich klar wurde, dass die geplante Promotion Tour für “Through Fire” nicht stattfinden wird. Ich sammle eigentlich täglich irgendwelche Songideen auf meinem Handy, wo ich Riffs, Beats etc. zu jeder Gelegenheit ziemlich rudimentär einsumme. Also hab ich mich hingesetzt und diese stellenweise recht abstrakt klingenden Geräusche in konkrete Songparts verwandelt. Wie genau das Ganze dann Fahrt aufgenommen hat, haben wir in Ghosther – The Movie in einer Doku recht ausführlich geschildert.

Zu sehen gibt es das fast 30 minütige Video auf unserem YouTube Kanal. Im Herbst 2020 hatten wir dann 15 Songs am Start, von denen es 12 plus ein Interlude auf das Album geschafft haben. Im Frühjahr 2021 ging es dann an die Vorproduktion mit unserem Produzenten David Beule, mit dem wir die Songs nochmal feingeschliffen haben. Danach haben wir jeweils einzeln unsere Parts eingespielt bzw eingesungen. Es herrschte ja noch eine Kontaktsperre, so dass immer nur jeweils einer von uns ins Studio konnte. Im Spätsommer 2021 haben wir dann aus den Pitchback Studios das von Aljoscha Sieg fertig gemixt und gemasterte Album vorliegen. Die Pandemie hat sich auf das Album also nur bedingt ausgewirkt. Letztlich hatten wir dadurch eigentlich viel mehr Zeit, Songs detaillierter auszuarbeiten, was dazu führte. dass wir im Studio ein viel klareres Bild vor Augen hatten, was den Sound und die Ausrichtung der Songs betrifft.

Mit “Immersion” beschreitet ihr musikalisch zum Teil neue, experimentelle Pfade. ´Criminal Love´ fällt mir da als Beispiel ein. Worin unterscheiden sich “Through Fire” und “Immersion” noch und was haben sie gemeinsam?

Frank: Ich denke “Immersion” klingt einerseits moderner, hat aber massig Elemente aus den letzten 30 Jahren Hardrock und Metal verbaut, die man auf den ersten Blick vielleicht gar nicht so wahrnimmt. Ich finde insgesamt hört man “Immersion” an, dass die Songs im gleichen Zeitraum entstanden sind, “Through Fire” hingegen über einen relativ langen Zeitraum von ca. drei Jahren. Auf der anderen Seite hört man schon sehr deutlich Andy’s Songwriting Stil heraus, der in meinen Ohren sehr markante Stilelemente beinhaltet und für viel Wiedererkennung sorgt.

Andy: Nachdem wir mit “Through Fire” die Grundlage für die musikalische Ausrichtung von Ghosther abgesteckt hatten, haben wir auf Immersion die Grenzen etwas mehr ausgelotet.

Wir wissen nun noch genauer, wie Ghosther imstande ist zu klingen bzw. wo unsere Stärken liegen. Beim Songwriting für “Immersion” hatten wir immer die Live Situation im Hinterkopf. Diesmal sind die Songs dadurch etwas direkter und konsequenter als zuvor. Musikalisch haben wir aber im Prinzip immer noch die gleichen Stilelemente im Köcher wie auf “Through Fire”.

´Criminal Love´ ist ein sehr gutes Beispiel für Experimente. Das Grundthema von ´Criminal Love´ war ursprünglich nur ein Part in einem anderen Song. Die Melodie hat unseren Produzenten Dave aber so dermaßen gefesselt, dass er vorgeschlagen hat, daraus einen komplett neuen Song zu machen. Für mich als Songwriter ist es maximal schwer fertige Songs auseinander zu pflücken und in einen komplett neuen Zusammenhang zu stellen, aber wir alle hatten vollstes Vertrauen in Dave’s Vision und haben die Herausforderung angenommen. Das Ergebnis ist für uns wirklich einschneidend, denn wir alle lieben ´Criminal Love´, weil er einfach perfekt zu uns passt. Es hat sich also vollstens gelohnt, mal die gewohnte Arbeitsweise zu verändern. Zudem bekam der ursprüngliche Song dadurch einen neuen Part, der auch diesen Song nochmal auf ein neues Level gehoben hat. Welcher Song das genau ist, verrate ich aber nicht.

Wie ist denn das Feedback zu “Immersion” bisher ausgefallen? Beim durchhören der gesamten Scheibe bestätigte sich mein Eindruck aus den bisher veröffentlichten Singles (´Doomed`, ´Criminal Love´), dass ihr wesentlich stärker im Gesang und auch instrumental erwachsener, härter und Vielseitiger geworden seid.

Andy: Das Feedback zu “Immersion” ist bisher durchweg positiv. Wir haben dem Ghosther Sound einige Elemente hinzugefügt, die so vielleicht nicht zu erwarten waren, uns aber ausgezeichnet stehen. Es freut mich, dass du es genauso siehst, wie wir es uns erhofft haben. Nämlich in allen Belangen stärker und vielseitiger als noch auf “Through Fire”, was die Qualität unseres Debüts aber keinesfalls schmälern soll. Wir sind nach wie vor mega stolz auf “Through Fire”.

Ronnie: Mit “Immersion” haben wir ein Gesamtkonzept auf die Beine gestellt, das abwechslungsreich und experimentierfreudig ist. Nach wie vor möchten wir in keine Schublade gesteckt werden und keine musikalischen Grenzen / Weichen aufstellen. Ich finde, dass der Kontrast bei Songs wie ´Doomed´ vs. ´Criminal Love´ genau das ist, was Ghosther ausmacht.

Wo wir gerade bei Singles sind. Bei ´Doomed´ war Björn “Speed” Strid mit an Bord des GHOSTHER Feuerwerks. Wie war die Zusammenarbeit mit ihm?

Andy: Für mich, als Soilwork Fan seit mehr als 20 Jahren, ist hier ein Traum wahr geworden. Niemals hätte ich mir träumen lassen, dass Björn Strid mal einen Song aus meiner Feder im Duett mit Jenny singt.

Jenny: Die Zusammenarbeit mit Björn war super easy. Ich habe ihm den Song mitsamt meiner Gesangsideen geschickt und seine Reaktion hat mich mega gefreut. Er fand ´Doomed´ so klasse und hatte direkt eigene Ideen, die wir dann nochmal final gemeinsam ausgearbeitet haben. Wir haben das Hitpotential von dem Song beide erkannt und waren innerhalb von knapp zwei Wochen fertig mit Text und Gesang. Björn hat mir dann noch Videomaterial zur Verfügung gestellt, welches wir direkt im Musikvideo zu ´Doomed´ benutzt haben.

Außerdem war bei ´More Of The Same´ Joey Tyler mit von der Partie. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?

Andy: Ich habe 2019 den Song Colorblind von der New Yorker Band VRSTY gehört und war komplett von dem Gesang geflasht. Irgendwann habe ich mit deren Sänger Joey über Instagram Kontakt aufgenommen und wollte einfach mal meine Begeisterung mitteilen. Daraus resultierte ein regelmäßiger Austausch mit ihm und wir stellten fest, dass wir menschlich und musikalisch eine Menge Gemeinsamkeiten haben. Zudem mögen wir die jeweilige Band des anderen. More of the Same war dann einfach nur die logische Konsequenz. Sowohl in den USA als auch hier, wurde das Thema Inklusion, Gleichberechtigung und Individualität immer wichtiger. Also haben wir diese Thematik aufgegriffen und in More of the Same verarbeitet.

Wenn ihr jeden Song mit einem Satz beschreiben würdet, was würdet ihr zu den einzelnen Songs sagen?

´Resistance´

Andy: Oldschool Brett mit epischem Chorus und Thrash Metal Riffs.
Jenny: Textlich geht es um Liebe, Freiheit und das Kämpfen um diese.
Ronnie: perfekter Opener, stampfender Beat und eine Hymne im Chorus.

´Karma´

Andy: Stampfender kopfnicker Song, der zum Mitsingen und Headbangen einlädt.
Jenny: Der Songtitel sagt hier textlich schon alles aus.

´Doomed´

Andy: Abrissbirne mit Breakdown, Blastbeats und tollem Wechselgesang zwischen Jenny und Björn “Speed” Strid”.
Jenny: Bei ´Doomed´ geht es um Distanz, Vermissen und Sehnsucht.

´One Black Eye´

Andy: Emotional, atmosphärisch mit diversen Taktwechseln, einer meiner Lieblingssongs.
Jenny: Textlich geht es um Beziehungen und das Aufrechterhalten, selbst wenn nicht immer alles rosig läuft.
Ronnie: Ungewohnte Taktwechsel (für Ghosther), treibende Synthies und ein Chorus der im Ohr bleibt.

´Criminal Love´

Andy: Ein Schritt heraus aus unserer musikalischen Komfortzone, hinein in eine etwas düsterere, modernere Version von Ghosther.
Jenny: Der Song handelt von toxischer Liebe.
Ronnie: “Die andere Seite von Ghosther” – wir können auch böse/lieb.

´Better Days´

Andy: Eine weitere Uptempo Nummer mit allem, was Ghosther 2022 ausmacht: Energie, Epicness und Mitsingfaktor.
Jenny: Textlich geht es um positive Gedanken und Zuversicht.
Ronnie: Stadionhymne mit Chorus der zu beinahe allen von uns passt, für mich einer der stärksten Immersion Songs

´Immersion´

Andy: Das vertonte Eintauchen in die Szenerie auf dem Album Cover und Intro zu Drowning.
Ronnie: “Schließ die Augen und tauche ein”.

´Drowning´

Andy: Der ruhigste Song auf Immersion, voller Emotionalität und Energie, aber definitiv keine Ballade.
Jenny: Textlich geht es hier um die letzte Kraft, die man in der Lage ist noch auszuschöpfen.

´A Beautiful Mind´

Andy: Gute Laune, uptempo Nummer zum Tanzen, Bangen und Mitsingen.
Jenny: Der Text handelt davon, das Leben in die eigene Hand zu nehmen und nach vorne zu schauen.
Ronnie: Ein Chorus der das Gesicht zum lächeln zwingt und eine Strophe die das Mark in den Knochen durchrüttelt.

´More Of The Same´

Andy: Midtempo Song mit sehr eingängigem Refrain und tollen Guest Vocals von Joey Tyler von VRSTY.
Jenny: Hier geht es textlich um Individualität und Akzeptanz.

´Afterglow´

Andy: Gute Laune, double bass, Breakdowns, der Song ist gemacht für die Bühne.
Jenny: Textlich geht es darum, seine jugendliche Unbefangenheit niemals zu verlieren.
Ronnie: Starker Breakdown-Part.

´Thallium´

Andy: Sehr atmosphärisch, dynamisch mit überraschendem Ende und stampfendem Refrain.
Jenny: Hier geht es um das Verabreichen eines Giftes, das zu einem langsamen und qualvollen Ende führen kann.

´Infectious´

Andy: Das epische Ende von Immersion mit verschachteltem Riffing, Streichern und großem Refrain.
Jenny: Dieser Song handelt textlich von der größten Krankheit, die vieles zerstört, wir Menschen.
Ronnie: Für das Albumfinale oder Ende hätten wir uns keinen besseren Song auswählen können “use your heart and start thinking”

Und welchen Song würdet ihr als Favoriten bei Bandcamp auswählen?

Frank: Ganz schwere Frage, denn das wechselt täglich. Heute würde ich wohl spontan “Better Days” wählen. Morgen bestimmt einen anderen Song. Ich sags mal so, es gibt keinen Song, den ich nicht auswählen würde.

Andy: Da geht es mir wie Frank. Wenn man 13linge bekommen hat, ist es ja auch fast unmöglich sein Lieblingskind herauszupicken. Heute ist es A Beautiful Mind oder One Black Eye, morgen eventuell Karma, Afterglow oder Criminal Love. Ich bin zum ersten Mal in meiner Zeit als aktiver Musiker zu 100% stolz auf jede Sekunde Musik auf dem Album.

Jenny: Resistance / One black eye

Ronnie: Stand heute: Better Days oder A beautiful mind, wobei ich ehrlich gesagt das ganze Album unterschleusen würde.

Wer hat denn euer absolut schönes Artwork designt und was steckt hinter dem Bild?

Andy: Das Artwork ist, wie schon bei “Through Fire”, komplett aus der Hand von Dani Hofer von Archetype Design. Dani schafft es einfach jedes Mal, unsere Vorstellungen und Ideen auf den Punkt zu bringen und grafisch perfekt umzusetzen. Thematisch geht es darum, dass man häufig erst einen Einblick in etwas bekommt, wenn man das gesamte Bild sieht. Oberflächlich betrachtet stellen sich Dinge halt anders dar. Erst wenn man in die Materie eintaucht, sich damit befasst, sieht man, was es unter der Oberfläche noch alles so zu entdecken gibt. Das gilt sowohl für viele Aspekte in unserem täglichen Leben, als auch für die Musik auf „Immersion“.

Wenn man euch live erleben möchte, wo kann man das in diesem Jahr noch und ist eine generelle Tour – auch über die Grenzen von NRW – angedacht?

Jenny: Wir werden definitiv in den großen Städten Deutschlands noch in diesem Jahr auftauchen und freuen uns mega auf all das, was geplant ist. Mehr Infos zu den Dates findet ihr auf unseren Social Media Kanälen.

Ronnie: haltet dazu unbedingt unsere Social Media Seiten und unsere offizielle Homepage im Auge, dort wird es in Kürze einige Termine geben. Wir freuen uns über jedes einzelne Gesicht vor der Bühne und im Anschluss auf eine Tasse Bier am Merchstand.

Wie seht ihr die momentane Situation rund um die Clubszene und die vielen abgesagten Konzerte? Wo könnte man ansetzen, um eine Verbesserung der Situation zu erreichen?

Frank: Schwierig, während die großen Festivals lange im Voraus ausverkauft sind, kämpfen die kleinen Clubs und Bands um ihre Existenz. Dabei sollten wir nicht vergessen, dass auch die Bundesliga auf Spieler zurückgreift, die irgendwann mal in der Kreisliga angefangen haben und sich hochgearbeitet haben. Fehlt jetzt eine Station in dieser Entwicklung, ist der komplette Ablauf gestört und genau das sehe ich leider gerade. Ferner fehlt es der Veranstaltungsbranche massiv an Fachkräften. Auch in meinem Freundeskreis gibt es Leute, die der Branche dauerhaft den Rücken gekehrt haben, da sie 2 Jahre keine Jobs hatten und mittlerweile merken, dass man auch mit “normalen” Jobs seine Rechnungen bezahlen kann. Das Problem ist so schnell nicht zu lösen.

Ich glaube, wir stehen vor einem kompletten Neuanfang im Underground. Ohne die kleinen Bands und Clubs gibt es irgendwann auch keine vielfältige Szene mehr, die jährlich die Bühnen beackern. Große Festivals wird es weiterhin geben, aber dann hauptsächlich mit Bands, die von der Industrie installiert werden.

Versteh mich nicht falsch. Ich habe überhaupt kein Problem mit Festivals wie Wacken, Rock am Ring oder z.B. dem Hellfest und würde alles dafür tun, auch irgendwann dort spielen zu dürfen. Ich will da auch nicht belehrend wirken, wir sollten aber den Underground auf keinen Fall vergessen!

Möchtet ihr zum Interviewende ein paar Worte an eure Fans, Freunde und Supporter richten?

Jenny: wir danken euch von ganzem Herzen für die Unterstützung seit Jahren und dass ihr uns während und nach dem ganzen Pandemiewahnsinn nicht vergessen habt. Unsere Crew, Fans und Freunde sind die Besten. Ohne euch würde es uns nicht geben. Auf in ein erfolgreiches 2023 wo wir wieder gemeinsam Festivals und Konzerte genießen!

Ronnie: Ihr seid der Grund warum wir all das tun, Menschen mit unserer Kunst mitreißen. Wir hoffen so sehr das Immersion die Aufmerksamkeit bekommt die sie verdient. Lasst uns die Szene wieder “reparieren” in dem wir, VORALLEM auch die kleinen Veranstaltungen besuchen und damit auch Bands supporten die am meisten unter der Situation leiden. #“WE ARE ONE FAMILY”

Ich wünsche euch den maximalen Erfolg mit “Immersion”, denn wer GHOSTHER verfolgt, der weiß wie viel Herzblut, Schweiß und Leidenschaft in den dreizehn Songs steckt. Auch für eure Gigs hoffe ich, dass ihr gesund bleibt und die neuen Songs auch live gespielt werden dürfen, denn Tracks wie ´Resistance´, ´More Of The Same´ und besonders ´Criminal Love´ gehören auf die Bühne. Danke für eure Zeit.

Interview: Tobi Stahl

Photocredit: Promo