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FROZEN SOUL – “Keep it brutal and stay frosty!”

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Der heiße US-Bundesstaat Texas ist die Heimat der frostigen Death Metal Kapelle FROZEN SOUL. Die Band um Gitarrist Michael Munday (28) veröffentlicht am 19. Mai ihr zweites Album mit “Glacial Domination” über Century Media Records. Wir durften uns mit dem “Riff-Beauftragten” des Quintetts unterhalten.

Hallo Michael! Wie geht es euch denn im Moment? Wie heiß bzw. frostig seid ihr auf den Veröffentlichungstag eures neuen Todesstahl-Blizzard “Glacial Domination”?

Es geht uns ziemlich gut! Ich fahre gerade nach Baltimore an einem freien Tag der Tour mit THE BLACK DAHLIA MURDER, TERROR, FUMING MOUTH und PHOBOPHILIC. Ich bin sehr gespannt darauf, dass die Leute das neue Album hören!

Ich muss gestehen, dass ich euch zum ersten Mal gehört habe, als eure Promo auf meinem Schreibtisch gelandet war. Was mich damals beeindruckt hat, war die schiere Kraft eures Death Metals auf dem neuen Album “Glacial Domination”. Ich habe mir natürlich euer Debütalbum “Crypt Of Ice” gesichert, leider nur auf CD, aber hey, eure Musik ist wirklich stark, Hut ab. Aber nun genug des Lobes, haha, jetzt kommen die “knallharten” Fragen.

Euer Debütalbum „Crypt Of Ice“ schlug ein wie ein Winter in der Wüste – das ist die letzte versprochene Anspielung. Wie überrascht wart ihr damals und was erwartet eure stark wachsende Fangemeinde auf und mit “Glacial Domination”?

Es fühlte sich wirklich gut an, weil Chad und ich unser ganzes Blut, unseren Schweiß und unsere Tränen in dieses Album gesteckt haben. Wir hatten beide Vollzeitjobs und arbeiteten fast jeden Tag an dem Album. Es war also eine ziemliche Schinderei. Als das Album gut ankam, war ich sehr froh, dass sich die harte Arbeit gelohnt hatte.

“Crypt Of Ice” kam mitten in der fucking Pandemie raus und konnte wahrscheinlich nicht einmal in den USA durch Konzerte und Festivals live promotet werden. Viele Künstler, die im Jahr 2023 ein neues Album veröffentlichen, sagen, dass es einerseits sehr schade war, nicht auf Tour gehen zu können, aber andererseits konnten sie sich voll und ganz auf ein neues Album konzentrieren und sich damit beschäftigen. Wie war dieser Prozess für euch?

Es war zwar sehr schade, dass wir nicht sofort auf Tour gehen oder live spielen konnten, um das Album zu promoten, aber es gab uns die Möglichkeit, uns auf andere Aspekte der Band zu konzentrieren und auch eine kleine Pause einzulegen. Wie ich schon in der letzten Frage sagte, haben Chad und ich alles in das Projekt gesteckt und die Pause war für unseren gesunden Menschenverstand sehr notwendig. Aber auch wegen der Pandemie wurde unser Wrecking Ball Metal Madness Livestream ins Leben gerufen, der sich zu unserem eigenen Festival entwickelte, das wir jährlich veranstalten. Danach habe ich angefangen, Riffs und Teile von Songs zu schreiben. Danach sind wir alle zusammen in einen Raum gegangen und haben als komplette Band an den Songs gearbeitet, was sehr schön war.

Auf eurem kommenden Album featuren eurer Heroes Dying Fetus, Obituary und Napalm Death einige Songs. Wie war das für euch, mit diesen Jungs zusammenzuarbeiten?

Es war fantastisch! Ich fühle mich so glücklich, dass einige meiner Lieblingskünstler Teil der Platte sind, besonders Matt Heafy´s TRIVIUM war die erste Metal-Band, die ich je gehört habe und die meine Liebe für das gesamte Genre geweckt hat. Mit jemandem, der mein Leben so beeinflusst hat, zusammenzuarbeiten, war großartig.

Matt Heafy hat “Glacial Domination” zusammen mit Daniel Schmuck produziert. Wie kam die Verbindung zum Trivium-Frontmann zustande und hatte er Einfluss auf eure neue Platte?

Eines Tages hatte Matt etwas über uns gepostet. Ich weiß nicht mehr genau, was es war, aber nachdem wir das gesehen hatten, schickten wir ihm ein Care-Paket mit ein paar Merch-Artikeln und anderen Raritäten aus den frühen Tagen der Band, wie z.B. einige Live-VHS-Kassetten von unserer zweiten Tour überhaupt und unseren Wrecking Ball Livestream. Danach hatten sich unser Manager und sein Manager wegen einer möglichen Zusammenarbeit gemeldet und so kam eins zum anderen und wir waren auf dem Trivium-Gelände in Orlando, um mit Matt an der Vorproduktion zu arbeiten. Er hat uns auch ein paar Riffs gezeigt, von denen er dachte, wir könnten damit arbeiten, und wir nahmen sie und machten sie zu unseren eigenen. Diese Riffs wurden schließlich zu den Songs ´Glacial Domination´ und ´Abominable´.

Bisher sind zwei Singles veröffentlicht worden. Einmal ´Morbid Effigy´ mit einem sehr krassen Video und ´Arsenal Of War´, das eher „familienfreundlich“ ist. Wird es noch mehr Singles/Videos geben?

Zu dem Zeitpunkt, an dem wir dies schreiben, haben wir ein drittes Musikvideo für “Glacial Domination” veröffentlicht, das nicht zu ernst und eher lustig ist. Es zeigt buchstäblich einen Astronauten, der von einem Höhlenmenschen den Kopf eingeschlagen bekommt, was wir alle sehr lustig finden. Wir haben noch ein weiteres Musikvideo in Arbeit, das eines der ehrgeizigsten Dinge ist, die wir je gemacht haben, und ich denke, die Leute werden es lieben!

Werdet ihr auch Konzerte in Europa spielen oder ist das im Moment nicht möglich? Seit der Pandemie ist leider vieles teurer geworden und die Ticketverkäufe gehen zurück – ist das auch in den USA der Fall?

In den USA sind die Dinge im Moment ein bisschen seltsam. Da niemand während der Pandemie auf Tournee gehen konnte, versuchen alle Bands gleichzeitig zu touren. Es gibt viele Tourneen, die alle innerhalb einer Woche stattfinden, und nicht jeder hat das Geld, um drei oder vier Mal pro Woche 20 bis 30 Dollar auszugeben, um Bands spielen zu sehen und Merch zu kaufen. Im Moment sind wir auf Tour mit THE BLACK DAHLIA MURDER, TERROR, FUMING MOUTH und PHOBOPHILIC, und fast alle Shows, die wir bisher gespielt haben, waren ausverkauft. Wir sind alle sehr dankbar für dieses Ergebnis und wir schätzen die Fans dafür, dass sie so engagiert sind, den Metal am Leben zu erhalten.

Ich kann nur meine Sicht der Dinge schildern, aber im Moment scheint es ziemlich gut zu laufen, trotz all dieser Touren, die auf einmal stattfinden. Wir werden diesen Sommer eine weitere Europatournee mit Festivalauftritten bei Bloodstock, Dynamo, Party San und vielen anderen machen. Zwischen all den Festival-Terminen werden wir auch Clubshows spielen.

Möchtet ihr unser Interview mit ein paar Worten an unsere Leser und eure Fans in Deutschland abschließen?

Wir können es kaum erwarten, wieder nach Deutschland zu kommen und für alle zu spielen! Wir hatten so viel Spaß im Februar mit DYING FETUS, NASTY und CABAL.

Vielen Dank für das Interview Michael, ich hoffe, wir sehen uns irgendwann mal auf ein eiskaltes Bier in Deutschland. Bleib gesund und viel Glück für “Glacial Domination”.

Danke für das Interview! Keep it brutal and stay frosty!

Interview: Tobi Stahl
Photocredit: David Gonzales