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DREAM EVIL – Über Inspiration, Metalgods und Verantwortung

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“Dragonslayer” war 2002 das Debüt von DREAM EVIL aus Schweden, die am 26. Juli nach sieben langen Jahren mit “Metal Gods” zurückkehren. Die Scheibe erscheint bei Century Media Records und schon die ersten Singles ‚Metal Gods‘ und ‚Chosen Force‘ machten mächtig viel Spaß. Ich durfte mit Bassist Peter Stålfors über das Album sprechen – viel Spaß beim Lesen.

Hallo nach Schweden, zu dir Peter! Ich bin Tobias und freue mich, dass es mit unserem Interview geklappt hat. Bevor wir starten, möchte ich meine Glückwünsche zum anstehenden Release und zu einem Album, das mir beim Hören richtig Bock gemacht hat kundtun.

Am 26. Juli erscheint “Metal Gods” nach sieben langen Jahren des Wartens auf neues Material aus der schwedischen DREAM EVIL Stahlküche. Was habt ihr denn in den vielen Jahren gemacht, während sich alle Anhänger des Hartstahls nach neuen Songs sehnten? *zwinkert*

Hallo Tobias, wir haben unseren Kater ausgeschlafen… Nein, nicht wirklich, wir wollten die Dinge NICHT überstürzen und uns Zeit lassen. DREAM EVIL ist für uns kein Vollzeitjob, daher müssen wir Zeit finden, um neue Songs zu schreiben, und selbst wenn wir Zeit finden, fehlt uns vielleicht gerade die Inspiration. Wir wollten ein wirklich großartiges Album produzieren und das wird einem nicht auf dem Silbertablett serviert. Die Kombination aus Zeit und Inspiration hat also die Verzögerung verursacht.

Wie hat es sich für euch angefühlt, endlich wieder im Studio zu stehen und zusammen ein Album zu machen?

Es ist einfach ein großartiges Gefühl. Seit der Aufnahme von “Six” haben wir einen neuen Schlagzeuger und ich war sehr gespannt, als Sören die Schlagzeugaufnahmen für die ersten Songs machte.

Was erwartet eure Fans auf und mit “Metal Gods”? Wie ordnet die Scheibe in eurer Diskografie ein?

Eine Weile nachdem wir “Six” veröffentlicht hatten, waren wir mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden. Wir mussten uns zusammenreißen und ein Album mit ausschließlich großartigen Songs schreiben. Und ich bin stolz, sagen zu können, dass wir das meiner Meinung nach geschafft haben. Um das Album in unsere Diskographie einzuordnen, würde ich es musikalisch gesehen zwischen “DragonSlayer” und “The Book of Heavy Metal” einordnen.

Die erste Single ‘Metal Gods’ ist eine Hommage an die Größen des Genres?

Ja, das ist es wirklich. Es gibt natürlich noch mehr “Metal-Götter” als die, die wir in den Texten nennen, aber es war nicht genug Platz, um mehr zu nennen. Im Nachhinein betrachtet hätten wir Ronnie James Dio erwähnen sollen, da er definitiv ein Metal-Gott war.

Wird es weitere Singleauskopplungen aus “Metal Gods” geben oder spannt ihr eure Fans noch ein bisschen auf die Folter?

Nein, vor der Veröffentlichung des Albums werden noch zwei weitere Singles erscheinen. Am 25. Juni erscheint die zweite Single ‘Chosen Force’, am 15. Juli folgt die dritte Single ‘Fight in the Night’… und danach, am 26. Juli, das Album.

Du sagst, dass “Metal Gods” ein kämpferisches Album ist, was die Lyrik angeht und dass es da einen “bestimmten Schuldigen” gibt, der eingefleischter IRON MAIDEN Fan ist. Wie lief denn die Arbeit an “Metal Gods” insgesamt ab? Wie muss man sich den Arbeitsprozess bei DREAM EVIL vorstellen?

Nun, ich war schon immer ein eingefleischter Fan der frühen IRON MAIDEN. Der allgemeine Ablauf besteht darin, dass diejenigen, die sich einen neuen Song ausdenken, ein einfaches Demo des Songs aufnehmen. Dann treffen wir uns im Studio, hören uns alle Demos an und entscheiden, mit welchen Songs wir weiterarbeiten. Danach ist es oft derjenige, der den Song geschrieben hat, der die Arbeit mit dem Arrangieren der Songteile fortsetzt. Beim Schreiben der Songtexte habe ich bei diesem Album einen großen Anteil gehabt.

Seit 2017 hat sich einiges in der Welt verändert – nicht nur wegen der Pandemie, auch im Musikbusiness gab es Veränderungen. Inwiefern haben die Jahre dich als Person und euch als Band geprägt / verändert?

Ich weiß nicht, ob mich oder die Band seit 2017 so viel geprägt hat. Ich war 2017 47 Jahre jung, also schon damals ziemlich erwachsen. Hahaha… Eine Sache, die sich für mich geändert hat, ist, dass ich mehr in die Gespräche mit unserer Plattenfirma für dieses Album involviert war. Vielleicht habe ich also ein bisschen mehr Verantwortung übernommen.

Wird man euch auch in Deutschland sehen mit den neuen Songs im Gepäck?

Das hoffe ich sehr. Im Moment ist noch nichts gebucht, wir müssen sehen, was passiert. Wir würden sehr gerne nach Deutschland kommen, das letzte Mal waren wir 2019 beim Bang Your Head in Balingen.

Am Ende des Interviews möchte ich noch wissen, ob wir wieder sieben Jahre auf neue Metal-Hymnen warten müssen oder ob euch das alte Fieber wieder gepackt hat.

Sieben Jahre erscheinen mir wie eine sehr lange Zeit in der Zukunft. Ich möchte wirklich nicht, dass es so lange dauert, bis das nächste Album erscheint, also müssen wir einfach abwarten und sehen. *lächelt*

Die abschließenden Worte gehören dir:

Ich hoffe, dass euch “Metal Gods” genauso viel Spaß macht wie mir. Wir sind wirklich stolz auf dieses Album. Und wie immer: Heavy Metal In The Night!

Interview: Tobi Stahl
Photocredit: Patric Ullaeus