SAPERE AUDE sind ein Septett aus der Nähe der spanischen Stadt Valencia. Eine Stadt, die Geschichte und Zukunft vereint. Geschichte ist klar, die Stadt wurde schon unter den Römern gegründet. In ihr findet man als interessierter Reisender Denkmäler aus allen Epochen der Zeit. Für die Zukunft stehen die 80.000 Studenten der zwei Universitäten oder die Nominierung zum World Design Capital.

Dieses Gestern und heute verbinden auch SAPERE AUDE. Ihr Metal enthält das Beste harter Musik, verknüpft mit folkloristischen und historischen Klängen. So steht neben der klassischen Bandbesetzung eben auch eine lebhafte Geige und ein dominantes Keyboard.

´Demonis´ startet die EP mit einem flotten Speedster. Leben erhält die Nummer durch ein paar barock anmutende Melodien. Der Bezug zum Barock passt schon insofern, da zu jener Zeit, trotz beginnender Aufklärung, auch der Glaube an Dämonen noch lebendig war. In eine ähnliche Bresche schlägt auch das zackige ´Marta´.

Dass das schöne ´Noche Valenciana´ irgendwie Volksfeststimmung verbreitet, habe ich fast erwartet. Aber Achtung, man sollte valenzianische Nächte nicht verwechseln mit einem Münchner Oktoberfest. ´El Butoni´ verbreitet irgendwie Piratenstimmung. Liegt nahe, vor der Küste Valencias trieben einst berberische Piraten ihr Unwesen. ´Som Primavera´ verleitet nochmals zum Feiern. Der Frühling kommt, die Tage werden länger, man trifft sich zum Tanz. Und zu mehr. Mit dem Warcry-Cover ´Nana´ gibt es zum Abschluß etwas ruhigere Klänge. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob man zwingend eine Ballade covern musste. Andererseits hat es mich neugierig gemacht, eine weitere spanische Band zu entdecken.

SAPERE AUDE haben hier eine nette kleine EP eingetütet, die wunderbar in der Tradition von Mägo De Oz und Skyclad steht.

Mario Wolski vergibt 8 von 10 Punkten

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