CALIBAN – BACK FROM HELL

CALIBAN

Titel: BACK FROM HELL

Label: Century Media Records

Spieldauer: Minuten

VÖ: 25. April 2025

Vor nichtmal einem Jahr (Im Juli 2024) präsentierten CALIBAN ihren neuen Sänger/Bassisten Iain Duncan und kommentierten den Neuzugang so:

Wir freuen uns, bekannt geben zu können, dass Iain Duncan als unser neuer Bassist und Clean-Vocalist zu CALIBAN gestoßen ist. Iains unglaubliches Talent und seine frische Energie markieren ein aufregendes neues Kapitel für die Band. Mit Iain an Bord arbeiten wir an neuem Material, das in den nächsten Monaten veröffentlicht werden soll. Wir freuen uns besonders darauf, unsere Single ‘I Was A Happy Kid Once’ zu veröffentlichen. Vielen Dank für eure anhaltende Unterstützung. Bleibt dran für weitere Updates und macht euch bereit für ein unglaubliches Jahr, das vor uns liegt!

Nun hat das Metalcore-Outfit bestehend aus jenem Iain Duncan, Patrick Grün (Drums), Andreas Dörner (Vocals), Marc Görtz und Denis Schmidt (beide Guitars) mit “Back From Hell” eine neue Platte am Start, die ab dem 25. April 2025 bei Century Media Records erhältlich ist – eine Tour steht ebenfalls an – Kickoff ist am 27. April in Karlsruhe. Wir haben das Scheibchen im Test – Feuer frei für CALIBAN und “Back From Hell”!

Das Intro ‘Resurgence’ wirkt bedrohlich und könnte fast ein cineastischer Spannungssteigerer eines Marvel-Blockbuster sein. Aber statt Iron Man oder Thor kommen CALIBAN und die Karlsruher MENTAL CRUELTY mit Feuerwalze und Donnerhammer um die Ecke und ballern euch ‘Guilt Trip’ in die Ohren – geiler Auftakt für “Back From Hell”! Emotional geht es weiter mit ‘I Was A Happy Kid Once’, der Anteil der Clear Vocals ist um einiges höher als von den Growls und Ian zeigt eindrucksvoll, was er drauf hat, dafür kommen letztere mit Wucht und Wut angerauscht! Im als Single ausgekoppelten Titeltrack ‘Back From Hell’ bei dem Jonny McBee (THE BROWNING) mitwirkt, geht es um Ängste die tief im Inneren befinden, die Band kommentiert:

‚Back from Hell‘ ist eine Überlebenserklärung. Es geht darum, sich seinen tiefsten Ängsten zu stellen und auf der anderen Seite gestärkt daraus hervorzugehen. Dieses Lied spiegelt den Kampf wider, sich aus der Dunkelheit zu erheben, sich aus dem tiefsten Tal zurückzukämpfen und sich zu weigern, eine Niederlage zu akzeptieren. Wir wollten, dass es eine aggressive Hymne für alle wird, die sich jemals gefangen fühlten, aber die Kraft fanden, sich zu befreien.

Diese angesprochene aggressive Hymne ist ‘Back from Hell’ auf alle Fälle und schaut man in die Kommentare auf verschiedenen Social Media Plattformen zeigt der Song auch genau die Wirkung, die CALIBAN damit erzielen möchten. Einen Moment der “Ruhe” gibt es, bevor Andreas mit einem wütenden Schrei die Stille durchbricht und ‘Insomnia’ durchstartet, danach bekommen wir ‘Dear Suffering’ an die Stirn genagelt, inklusive einem feature von Joe Bad (FIT FOR AN AUTOPSY). Mein persönliches Highlight bisher ist ‘Alte Seele’, denn hier gibts Nonstop Vollgas, brutale Growls, emotionalen Klargesang, heftige Gitarrenattacken und fettes Geballer aus der Schießbude und das alles in deutscher Sprache – bockstark! In ‘Overdrive’ ist der Name Programm, CALIBAN gehen ins Tempo und kredenzen Breakdowns zum Zunge schnalzen. Mit ‘Infection’ und ‘Glass Cage’ drehen die Metalcore-Spezialisten weiter den Härtegrad nach oben. Während ‘Solace In Suffer’ nehmen CALIBAN den Fuß ein bisschen runter vom Gaspedal, die instrumental-druckvollen Passagen verstärken die Atmosphäre des emotionalen Tracks immens – hier gibts schonmal Gänsepelle verursacht durch die Klarstimme von Ian. ‘Till Death Do Us Part’ und ‘Echoes’ sind die beiden letzten Songs auf “Back from Hell” und ganz nach Art des Hauses gehalten.

Über ‘Echoes’ sagen CALIBAN:

Das ist eine Betrachtung des Chaos‘, das entsteht, wenn du deine inneren Dämonen bekämpfst. Wir wollten dieses Gefühl einfangen, in deinen eigenen Gedanken gefangen zu sein. Dort scheint jeder Kampf endlos zu sein, als wärst du in einem Kreislauf gefangen. Dieser Song dreht sich darum, die Kontrolle zu verlieren. Doch es geht auch um den verzweifelten Kampf, aus den Lügen und der Dunkelheit darin auszubrechen.

CALIBAN prägen den Metalcore nun seit mehr als zwanzig Jahren und begeistern vor allem in Deutschland zunehmend mehr Fans mit ihren Texten, die nah am Leben sind und mit ihrem wuchtig-brachialen Sound, der auch andere Genres “berührt” und manchmal die Grenzen ein bisschen verschwischt. Diese Genre-Schubladen sind aber vernachlässigbar, wichtig für Fans ist, dass die Band sich in Intensität und Emotionalität treu bleibt, die Melodien und der Gesang dynamisch und druckvoll sind und so auch als Ventil dienen oder Motivation dienen. Das alles trifft auf “Back From Hell” zu. Hier widmen sich CALIBAN Dingen wie innere Dämonen und dem täglichen Kampf mit ihnen. Sie motivieren mit ihren Lyrics zum niemals aufgeben und untermalen den Gesang mit atmosphärischen Melodien, krassen Breakdowns, knackigen Gitarren und donnernden Drums. Diese Zutaten machen “Back from Hell” zu einer starken Genrevertretung, die Fans von CALIBAN lieben und aufsaugen werden. Zudem überzeugt Neuzugang Ian auf ganzer Linie. Mit ihm gewinnen die Jungs einen starken Bassisten und “Gesangs-Partner” für Andy, die beiden ergänzen sich super!

Tobi Stahl vergibt 8,5 von 10 Punkten