Bereits erschienen, aber doch noch einen ausführlichen Blick wert ist „Queen Of Phantoms“, das dritte Studiolangeisen der US-amerikanischen Metaller NIVIANE. Das Sixpack kombiniert US Power Metal mit traditionellem Heavy Metal, leichten Prog Tendenzen und dem melodischen Anstrich europäischer Einflüsse.

Die 2015 in Kalifornien gegründete Band kreiert spannende, abwechslungsreiche Tracks mit wuchtigen Riffs, vielseitigen Vocals und komplexen Arrangements. Das musikalische Fundament legt dabei die neue Rhythmussektion aus Drummer Isaiah AR und Bassist Tyler Satterlee.

Songs wie der eröffnende Titeltrack, der die typische, klassische Metalsirene mit Screams und Growls verbindet, und der folgende majestätische Ohrwurm `12 BC: Legions´ sind energetisch, dynamisch und heavy und scheren sich nicht um Genregrenzen.

Die Power, melodischen Hooks und das epische Storytelling über geschichtliche, mythologische Themen dürfte Fans von Judas Priest, Queensrÿche, Primal Fear und Nevermore gleichermaßen erreichen.

Insbesondere Sänger Norman Skinner präsentiert sich dabei von seiner besten Seite und bedient facettenreich den heroischen Metalbarden, melodischen Gesang und hohe Screams genauso wie Shouts, Growls und harsche Vocals bei den Stücken mit einer moderneren Kante.

Kraftvoll und mit atmosphärischer Tiefe gehören Tracks wie das mitreißende `Beacon In The Darkness´, `Event Horizon´ und das großartige `Our Maze´ mit ihrer Vielseitigkeit und Düsternis zu den weiteren Glanzlichtern eines starken Drehers.

Ganz stark auch das finale Doppel aus dem schnellen Power Metal Banger `Gunslingers & Graves´ und dem wuchtig-modernen Brocken `Under Black Flags´ der wie ein fieser Hybrid aus Amon Amarth, Five Finger Death Punch und Iced Earth mit einem tollen Gitarrensolo Quklingt.

Erstklassiger Silberling mit vielseitigen sowohl vertrackten als auch eingängigen Songs, variablen Stimmen und (dunklen) Stimmungen sowie jeder Menge Power, Dynamik und Abwechslung, der über die gesamte Spielzeit von beinahe einer Stunde zu fesseln vermag.

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten

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