OUTBURST – DEVOURING THE MASSES

OUTBURST

Titel: DEVOURING THE MASSES

Label: Violent Creek Records

Spieldauer: 39:16 Minuten

VÖ: 07. März 2025

Aus Flensburg – auch bekannt als Punkteverteilungsstätte – kommen die Thrasher von OUTBURST und haben ihr lang ersehntes erstes Studioalbum im Schlepptau. 2019 und 2021 gab es die Demos “Await The Storm” und “Ravager” auf die Ohren, danach ließen die Nordlichter ihre 5-Track-EP “With A Vengeance” (2022), von der Leine und nun steht die Veröffentlichung der Ballerplatte “Devouring The Masses” an, die in den Rad Toad Studios (u.a. REZET) produziert, aufgenommen und gemischt wurde. Die Scheibe enthält 10 Songs und wird als MC, CD und LP sowie über alle gängigen Streamingdienste rausgehauen.

Wir kümmern uns heute um die 10 Songs, bei denen sich OUTBURST um Sänger Philip Andreas, Lead-Gitarristen Max von Lobeck, Rhythmusgitarrist Nico Schröder, Bassist Phil Zimmermann und Schlagzeuger Tjorre Steffensen von ihrer bis dato bösartigsten Seite zeigen wollen.

“Devouring The Masses” startet mit dem Intro ‘To Your Nightmare’ relativ ruhig, um dem Hörer mit ‘Written In Blood’ das volle Thrash-Speed-Brett brutal an den Kopf zu nageln. ‘Assaulter’ feuert nicht weniger krass aus den Boxen, vor allem der Refrain ist ziemlich heftig und lässt bei passender Lautstärke den Boden beben – im Nachbarhaus! Die Eröffnung von ‘Warfare’ ist schon richtig fett, hier lassen die Gitarristen ihre Muskeln spielen und im gesamten kommt der Song melodischer rüber als seine Vorgänger – aber keine Angst, moshbar ist ‘Warfare’ allemal. Der Titeltrack ‘Devouring The Masses’ bildet das gesellschaftliche Leben ab und ist musikalisch ein richtig fetter Nackenbrecher, der neben tollwütigen Gitarren, Drums und angepissten Vocals auch ein paar melodische Vibes hat. Nach dem Seitenwechsel (Vinyl Seite A auf Seite B) ballert euch ‘Greed’ in die Knie und der deftige Wutfetzen ‘Push The Button’ feuert den Vorschlaghammer hinterher. Nach ‘Streams Of Death’ kommt mit ‘Next To Die’ ein Song der während der hohen Drehzahlen ein wenig an MEGADETH erinnert und ‘Count Your Blessings’ bläst zum Schluss nochmal heftig zum Angriff auf die Nackenmuskulatur – was ein Ritt während diesen fast 40 Minuten Spielzeit von “Devouring The Masses”, einem denkwürdig starken Debütalbum von OUTBURST!

Was ein Brett ist denn “Devouring The Masses” bitte? Die Flensburger kredenzen mit ihrem ersten Album eine bockstarke Schlachtplatte, die alle Eigenschaften eines rohen und gottlos räudigen Underground Thrash/Speed Metal Werkes hat – EXODUS würden den Hut ziehen angesichts dieses verdammt starken Sounds und dem angepisst-wütenden Gesang, denn OUTBURST über die gesamte Strecke von “Devouring The Masses” auf ihre Hörer niederprasseln lassen. Die Jungs aus dem Norden zeigen mit der Scheibe, dass man nicht unbedingt aus dem Pott kommen muss, um energiegeladenen Thrash mit schwerem Gitarrengewitter, heftigem Schlagzeug-Donner und tollwütigen Gesang in seiner DNA zu haben. Zudem wissen OUTBURST auch das Tempo zu variieren und haben hier und da ein paar melodische Elemente drin, die den geneigten Moshern ein Päuschen können, bevor es wieder in die Fresse gibt – im positiven Sinn natürlich!

Tobi Stahl vergibt 8,5 von 10 Punkten