Die schwedischen Death Metaller von WOMBBATH gehören zu den alten Bands, die bereits seit den frühen Neunziger Jahren aktiv sind. Ihr Debüt veröffentlichte die Band aus Sala 1993 und war vielleicht eine Metalsekunde zu langsam, da die meisten Protagonisten des Genres schon zwei Jahre zuvor ihre Klassiker herausgebracht hatten. 1995 lag die Band auch schon wieder auf Eis und wurde erst 2014 reaktiviert. „Beyond the Abyss“ markiert das insgesamt siebte Studioalbum.

Schon wenn man den Namen WOMBBATH hört, denkt man eher an kernigen, brutalen Death Metal als an feingliedrigen melodischen Death Metal. Und so ist es auch, was aber nicht bedeutet, dass die Schweden auf unterschwellige Melodien und Gitarrenharmonien verzichten. In ihren mächtigen und etwas grob gehobelten Sound schaffen sie es wieder akzentuiert melodische Fragmente zu platzieren. Beispielsweise in ‚Discord of Doom‘ oder dem Titeltrack gelingt es ihnen auffallend gut. WOMBBATH sind generell eher auf der groben Ebene unterwegs, der Sound ist massiv und erinnert mich hier und da an die letzte Carnal Tomb Scheibe ohne deren Klasse zu erreichen. Ein paar Bolzpassagen schaffen ein paar auflockernde Momente im doch enggefassten Klangbild der Band.

Insgesamt eine ordentliche Scheibe, die Old School Death Metal schwedischer Bauart bietet. Das Ganze ist gut und für Old School Fans zu empfehlen.

Ingo Holzhäuser vergibt 8 von 10 Punkten

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