ECCLESIA
Titel: DE ECCLESIAE UNIVERSALIS
Label: AURAL MUSIC
Spieldauer: 46:41 Minuten
Die erst seit vier Jahren bestehende französische Band ECCLESIA erfreut uns nach ihrer EP „Witchfindig Metal Of Doom“ aus dem Jahre 2017 nun mit ihrem Debüt über die lange Distanz. Aus dem Titel der EP kann der geneigte Leser natürlich schon auf das Subgenre schließen in dem sich die Gallier tummeln. Genau, Doom Metal und um es zu präzisieren, Epic Doom. Optisch untermauern ECCLESIA dies noch durch ihren Auftritt in den momentan allseits, von Mgla bis Ghost, beliebten Kapuzenroben und ebenso beliebten Pseudonymen. Über die Optik lässt sich natürlich wie immer vortrefflich streiten, die musikalische Seite allerdings ist eindeutig. Die Jungs sind trotz ihrer Epic Doom Schlagseite durchaus auch schneller unterwegs und bieten mit Tracks wie dem flott rockenden Opener „Vatican III“, das nach fettem Einstieg von schweren, schleppenden Riffing bestimmte „Ecclesia Sathani“, das ebenfalls eher doomige, zum Ende hin tempomäßig anziehende und mit variablem Gesang versehene „Antichristus“ und das groovige, treibende, mit mehrstimmigen Shouts verstärkte „Deus Vult“ die gesamte Palette an geilen Kompositionen, welche durch die guten, mittelhohen Vocals von Frater Arnhwald noch positiv bestärkt werden. Die Produktion der Scheibe ist differenziert und dabei doch druckvoll und die Orgel von Pater Walkelinus unterstützt den sakralen Charakter der Tracks ohne cheesy zu wirken. Candlemass ist wahrscheinlich die Truppe an der sich ECCLESIA messen lassen muss; das Niveau erreichen sie allerdings noch nicht ganz, aber Epic Doomer oder Freunde sakraler Metal Klänge, die aber im Gegensatz zu Ghost oder Powerwolf auch die nötige Härte nicht vermissen wollen, sollten hier zumindest rein hören.ECCLESIA
Ludwig Lücker vergibt 8,5 von 10 Punkten