BRAINSTORM glänzen seit vielen Jahren mit ihrem klassischen Power Metal, der durch kraftvolles Riffing, energiegeladene Drums, hymnische Melodien und große Refrains verbunden mit einer gewissen Düsternis und einer soliden Grundaggressivität sowie der unverwechselbaren, einzigartigen und vielseitigen Stimme ihres Fronters Andy B. Franck besticht.

Auch die neue, vierzehnte Studioscheibe “Plague Of Rats“ verbindet in ihren emotional-packenden Tracks Härte, Melodie, Wucht und Epik. Metal „Made in Germany“, harmonisch, brachial und eingängig zugleich, mit großer Eigenständigkeit und hohem Wiedererkennungswert, wie es der grandiose Opener `Beyond Enemy Lines´ oder das fulminante `Fale Memories´ vormachen.

Das Album belebt mit zwei Singletracks auch die Vorliebe der Truppe für indische Thematik, Kultur und musikalische Elemente wieder, die erstmals auf “Soul Temptation“ (2003) präsentiert wurde und zu Songs wie `Shiva’s Tears´ führte. Mit `Garuda (Eater Of Snakes)´, in der indischen Mythologie ein schlangentötendes, halb mensch-, halb adlergestaltiges Reittier des Vishnu und  `The Shepherd Girl (Gitavoginda)´, ein Sanskrit-Gedicht, welches von der Liebesbeziehung zwischen dem Hindu-Gott Krishna (Govinda), seiner Gefährtin Radha und den Gopis (Hirtenmädchen) handelt kehren BRAINSTORM zu ihren Wurzeln zurück und nicht zuletzt gehören die beiden Stücke zu den Glanzlichtern der neuen Platte.

Zwei weitere Songs werden neben dem packenden, vielseitigen Songwriting durch Gastbeiträge zu etwas Besonderem und zu weiteren Highlights der Scheibe. Die beiden Leaves Eyes Mitglieder Elina Siirala und Alex Krull veredeln mit ihren Vocals bzw. Growls das emotional-eindringliche `Your Soul That Lingers In Me´ sowie den majestätischen Banger `From Hell´.

„Das neue Album ist laut, direkt und voller Energie – es passt perfekt zu dem, wo wir heute als Band stehen.“ BRAINSTORM gehen konsequent ihren Weg, wagen keine Experimente und nur soviel Weiterentwicklung wie nötig. Produziert wurde “Plague Of Rats“ von Seeb Levermann (Orden Ogan, Angus McSix), das Albumcover stammt einmal mehr von Gyula Havanczák.

Der Silberling wirkt entschlossen, hungrig und kompromisslos, die Songs eingängig, vielseitig und energiegeladen. Das Album bündelt und perfektioniert die zweifellos vorhandenen Stärken der Truppe, die rund läuft wie ein Uhrwerk und Songs mit viel Midtempo, Verve und Groove liefert, keine einzige schwache Nummer enthält und auch auf eine Ballade verzichtet.

Michael Gaspar vergibt 9 von 10 Punkten

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