Offiziell muss man die neue Scheibe “Salute” der Hardrocker RAY OF LIGHT mit dem Stempel Debütalbum versehen, aber bei einem genaueren Blick sind hier altgediente Musiker und AOR Recken am Werk, unter anderem Teile der Band Frontline, die selbst bereits acht amtliche Dreher abgeliefert hat.

Eine Neugründung mit frischem Lineup einerseits, welche aber auch ein schwerer Schicksalsschlag und Verlust für die Band überschattet und verbindet, denn mitten in den Albumvorbereitungen im Jahr 2022 verstarb Mitgründer, Gitarrist und Songwriter Robby Boebel nach kurzer schwerer Erkrankung viel zu früh.

Erst im Herbst 2023 brachte man die Kraft auf mit dem Ausnahmegitarristen und Produzenten Jörg “Warthy” Wartmann die neue Platte zu vollenden. Drummer/Gründer Stephan Bayerlein, Basser Thomas Hutch und Sänger Gregg nahmen den neu Hinzugekommenen, der auch den Mix des Albums übernahm, folgerichtig als festes Mitglied in ihre Mitte auf.

Gut für die Hörer, denn sonst wären uns Songperlen wie die Videosingle `City of Angels´, der straighte stampfende Opener `Falling to Pieces´ und das radiotaugliche `Stand Up´ womöglich entgangen, die nicht zuletzt durch den Einstieg der unglaublich talentierten britischen Rockröhre Gregg Cromack als Leadsänger möglich wurden.

Die zehn Tracks des Albums sind kraftvoll, gehen nach vorne und versprühen Positivität und Hoffnung zwischen Hard, Melodic Rock und AOR. Es war den verbliebenen Bandmitgliedern hörbar eine Herzensangelegenheit, das Ergebnis so perfekt und mitreißend wie möglich zu gestalten, was mit weiteren Highlights wie der Stadiorockhymne `Alive´ sowie der Ballade `Fallin From Grace´ spielfreudig und problemlos gelingt.

„Salute“ ist somit „sowohl ein Gruß an eine gemeinsame Vergangenheit“, eine Art Vermächtnis, als auch ein Versprechen an die Zukunft, ein Hoffnungsschimmer und ein Aufbruch in gemeinsame Zeiten und ein verdammt starkes Rockalbum sowieso.

Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten

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