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CRYPTOSIS
Titel: CELESTIAL DEATH
Label: Century Media Records
Spieldauer: 42:05 Minuten
VÖ: 07. März 2025
Mit “Bionic Swarm” (2021) und der EP “The Silent Call” (2023) machten CRYPTOSIS zu Beginn der 20er Jahre auf sich aufmerksam und ihr “Future Metal” Stil war in vieler Munde und in noch mehr Ohren Dauergast. Ihr Themenbereich Technology, Scifi und futuristische Dystopie ist nicht gerade überrepräsentiert und so haben Laurens Houvast (Vocals, Guitars), Marco Prij (Drums) und Frank te Riet (Bass, Mellotron, Synths, Backing vocals) ihre “Nische” gefunden und natürlich auch viele dankbare Fans, die ab dem 07. März frischen Thrash Metal bekommen. Über Century Media kommt dann das zweite Album “Celestial Death” in die Läden, dass natürlich sehnsüchtig erwartet wird, schließlich war es lange ruhig im CRYPTOSIS Universum. “Celestial Death” wurde von Olaf Skoreng bei Tom Meier und Studio Moon Music aufgenommen, gemischt von Fredrik Folkare in den Chrome Studios in Schweden und gemastert von Tony Lindgren in den Fascination Studios. Das passende Artwork stammt von Eliran Kantor, der erneut einen starken Job machte. “Celestial Death” wird in der Erstauflage als Ltd. CD Digipak, als Gatefold LP auf 180g Vinyl (unlimitiertes schwarzes Vinyl und limitiertes tief blutrotes Vinyl in 300x Exemplaren, erhältlich bei cmdistro.de, verschiedenen anderen Händlern und direkt bei der Band) und als Digital Album erhältlich sein.
CRYPTOSIS sagen über “Celestial Death”:
Eine klangliche Reise, die alle Grenzen von allem, was wir zuvor geschaffen haben, überschreitet. Dieses Album repräsentiert unsere Entwicklung – eine Erkundung der Dunkelheit, die sowohl gewaltig als auch filmisch ist. “Celestial Death” zieht euch mit unerbittlicher Schwere in eine eindringliche Atmosphäre. Jeder Track gräbt tiefer in das Rätsel der Existenz, des Verfalls und der zerbrechlichen Hoffnung. “Celestial Death” ist unsere bisher dunkelste Vision – ein Soundtrack für die chaotische Welt, in der wir leben. Es ist schwerer, mutiger und immer noch sehr CRYPTOSIS. Wir können es kaum erwarten, dass ihr es erlebt und uns in diesem neuen Kapitel begleitet. Bereitet euch auf den Aufstieg vor. Der “Celestial Death” erwartet euch!
Mit dem sehr atmosphärischen und “ausserirdisch” klingenden Intro ‘Prologue – Awakening’ heizen CRYPTOSIS die Stimmung und Vorfreude auf die kommenden zehn Songs mächtig an, diese Anspannung darf sich dann in und während dem wahnsinnig wilden Opener ‘Faceless Matter’ entladen. Brutal und eingängig aus der Hüfte gefeuert wird auch in ‘Static Horizon’ über das CRYPTOSIS sagen:
Der Song kombiniert Black-Metal-Atmosphäre und symphonische Elemente mit schnellem Prog-Metal-Gitarrenpicking und doomig-melodischen Grooves. Der Titel repräsentiert das Gefühl, in einer Statik gefangen zu sein, einer unveränderlichen Realität, in der Fortschritt und Hoffnung in weiter Ferne erscheinen. Mit seinen eindringlichen Melodien und intensiven Riffs bietet der Track eine kraftvolle Mischung aus roher Energie und tiefen Emotionen.
Diese Bandaussage kann man so stehen lassen, ich möchte hinzufügen das ihnen der Mix aus BM, Symphonic, Prog und den doomigen Grooves herausragend gelungen ist und die Atmosphäre schon ein bisschen beklemmend ist. Aus der gleichnamigen 2023 erschienenen EP haben die Niederländer das Lied ‘The Silent Call’ in einer “Version 2024” mit aufs Album gepackt und machen mit den instrumentalen Momenten so viel Bock, ich bräuchte fast keinen Gesang. In ‘Ascending’ schwingt eine Angst mit, die man vorm Lautsprecher fast greifen kann und auch wenn das Lied nicht ganz so heftig wie seine Vorgänger ist, greift es trotzdem in die Seele und wühlt sie auf. ‘Motionless Balance’ ist das zunächst ruhige Vorspiel von ‘Reign Of Infinite’, einem unheimlich schnellen Schocker, der sich mit dem Aufstieg eines neuen Gottes beschäftigt. CRYPTOSIS verraten:
Dieser Track ist eine dystopische Hymne, die sich mit dem Aufstieg eines neuen Gottes beschäftigt. Unermüdliche Double-Bass-Drums im Overkill-Style vermischen sich hier mit einer epischen und düsteren Atmosphäre.
Die bedrückende, aber keinesfalls minder druckvolle, Stimmung setzt sich in ‘Absent Presence’ fort, ‘In Between Realities’ und ‘Cryptosphere’ fackeln CRYPTOSIS ein Feuerwerk an raging Vocals, harten Drums und knackigen Gitarren ab. Instrumental geht das Album mit ‘Coda – Wander Into The Light’ nach 42 Minuten zu Ende.
Cineastisch ist genau das richtige Wort um “Celestial Death” zu beschreiben, denn man hört dieses Album nicht nur einfach so an, man erlebt es. Die bedrückende Atmosphäre zieht sich durch die Songs, ist aber nie so krass, als dass sie irgendwie die Stimmung trübt, vielmehr ist die gesamte Produktion so interessant und stark, dass man gespannt ist, was als nächstes kommt. Genretechnisch sind wir im Future Thrash – der manchmal einige Death Metal Future Vibes in seiner DNA hat. CRYPTOSIS wissen, wann sie Blastbeats abfeuern müssen, wann die Gitarren Vollgas geben dürfen und wann es futuristisch klingende Momente braucht, die nicht nur Fans des SciFi begeistern werden. Beamt euch das Album auf den Plattenteller, es lohnt sich.
Tobi Stahl vergibt 9 von 10 Punkten