EDGE OF SANITY – INFERNAL

EDGE OF SANITY

Titel: INFERNAL (Re-issue)

Label: Century Media Records

Spieldauer: 111:22 Minuten

VÖ: 28. Februar 2024

Bei Century Media Records ist man fleißig und veröffentlicht bald weitere Neuauflagen der legendären und bahnbrechenden Death Metaller EDGE OF SANITY, die Todesblei-Kapelle des schwedischens Sängers, Multiinstrumentalisten und gefeierten Metal-Produzenten Dan Swanö (OPETH, KATATONIA, DISSECTION). Bereits im letzten Jahr wurde über CMR die EDGE OF SANITY Re-Issues “Purgatory Afterglow”, “Until Eternity Ends” (EP) und “Nothing But Death Remains” serviert – genannt wurde diese Release-Rutscher “First Chapter”. Wie es der Teufel so will, bekam ich zunächst nichts von diesen Releases mit, erspähte sie dann aber beim Plattenhändler meines Vertrauens und nahm mir direkt “Nothing But Death Remains” mit, später folgte “Purgatory Afterglow” mit dem herausragenden ‘Black Tears’,den viele wohl lediglich von HEAVEN SHALL BURN kennen! Die anderen Releases stehen noch auf dem (Wunsch)Zettel, da kommen die nächsten Teile gerade Recht und schon am 28. Februar 2025 in die Läden. Deswegen sprechen wir heute über “Infernal”, einem Teil der “Second Chapter” Releases, dass in folgenden Formaten bestellbar ist:

“Infernal (Re-issue)”

– Ltd. Deluxe 2CD Jewelcase in O-Card (inkl. 14-Track-Bonus-CD)
– Black LP (180g Vinyl)
– Ltd. Deep Blood Red LP (180g Vinyl, limitiert auf 500x Exemplare)
– Ltd. apricot colored LP (180g Vinyl, limitiert auf 300x Exemplare)
– Digitales Album / Remaster 2024

Das Geile hierbei ist, dass auch “Infernal” zum ersten Mal in diversen LP-Varianten erhältlich sein wird.

Das damalige EOS Line-up für “Infernal” setzte sich aus Benny Larsson (Drums), Sami Nerberg (Guitar), Anders Lindberg (Bass), Andreas Axelson (Guitar, Vocals) und Dan Swanö (Lead Vocals) zusammen. “Infernal” war 1997 die sechste Scheibe der Schweden. Hier komponierte Swanö die Hälfte der Songs, spielte bis auf die Drums alles in Eigenregie ein, während der Rest von der noch in der Originalbesetzung bestehenden Gruppe komponiert und aufgenommen wurde – Swanö lieferte hierfür den Gesang, gearbeitet wurde im Abyss Studio von Peter Tägtgren. Beim ebenfalls 1997 erschienenen “Cryptic” war Swanö nicht mehr an Bord und 2001 löste sich die Band auf. Umso besser das es die Re-Issues gibt, denn sonst könnte man diese Perlen nur per Streamingdienst abfeuern und nicht als CD und LP Version hören! Wir schauen heute auf das, was euch erwartet wenn ihr EDGE OF SANITY’s “Infernal” hört und geben einen Einblick in einige der insgesamt 25 Songs, die mit einer Spielzeit von 111:22 Minuten (CD 1: 50:04 + CD 2: 61:18 = 111:22 min.) aufwarten können.

Das digital remasterte Album startet natürlich mit dem schwer groovenden ‘Hell is Where the Heart Is’ in der 2024er Remaster Version, hier sei gesagt, dass es in dieser digitalen Edition nur um remasterte Songs handelt – oder eben Demos und Live-Tracks, die es in der zweiten Hälfte auf die Ohren gibt. Apropos Ohren, die sind während des wilden ‘Helter Skelter’ enorm gefordert und dürfen sich in ‘15:36’ auf kräftige Luftzüge freuen, denn hier ist headbangen angesagt. Nach ‘The Bleakness of It All’ werden Fans des Göteborg-Sounds mit ‘Damned (By the Damned)’ verwöhnt und ‘Forever Together Forever’ breitet sich wie ein düsteres Gewitter aus – sehr geil mit wie viel wucht dieses Lied aus den Boxen knallt. ‘Losing Myself’ klingt ein wenig nach NIGHTINGALE mit Death Metal Vibes und stößt Hardcore-Deathern sicherlich sauer auf, ‘Hollow’ bringt den Todesdampfer aber wieder auf Kurs und im Titeltrack ‘Inferno’ gibts mit Highspeed fett in die Fresse. Mit dem Neckbreaker ‘Burn the Sun’ kommen nicht nur weitere brachiale Minuten geballert, es gibt auch instrumentale Momente, die ein bisschen Proggy klingen. Der letzte Song ist ‘The Last Song’ und startet als Piano-/Bariton-Ballade

‘Losing Myself’ ist so ziemlich die einzige Nummer die nicht auf das Album passt, ansonsten ist “Infernal” in meinen Ohren eine starke Death Metal Werkzeugkiste, aus der mal die Kreissäge geholt, der Dampfhammer geschwungen oder mit der Nagelpistole geballert wird. Neue Fans finden sicher gefallen an der Scheibe, gibt es auch heute Bands wie IN FLAMES oder Dark Tranquility, die sich nicht ganz so roh, aber dennoch ähnlich anhören wie EDGE OF SANITY auf “Infernal”. Okay, am Ende der zweiten Hälfte von “Infernal” verlieren sich EOS ein bisschen in anderen Genres, dennoch sind die Songs eine Klasse für sich und zeigen die vielseitigen musikalischen Talente der Schweden auf.

Satte 61 Minuten mit insgesamt vier Demos, einem Remaster und neun Live-Tracks hält die Ausgabe “Demo & Live Bonus” bereit. Los geht es mit den vier 1996er Demos ‘Hell is Where the Heart Is’, ‘15:36’, ‘Losing Myself’ und ‘Forever Together Forever’ gefolgt vom thrashigen ‘Moonshine’ (Remaster 2024), entnommen aus dem Album “Evolution” (1997). Den meisten Mehrwert haben aber die neun Livesongs aufgenommen 1991 in Esbjerg! Hierbei sind fünf Lieder aus “Nothing but Death Remains” dabei und zwei weitere Songs, die es nicht auf das Album geschafft haben ‘A Curfew for the Damned’,‘Everlasting’). Die Urkraft, welche die Schweden hier auf die Bühne bringen, reißt wohl auch etablierte Bands aus der heutigen Zeit vom Hocker, denn EDGE OF SANITY zeigen auf wie Underground Death Metal klingen muss – allein die rohen Growls lassen den Putz von den Wänden rieseln, brutal gut.

Vollständige Tracklist “Infernal (Re-issue)”:
CD 1: Remaster 2024 (50:04)
01. Hell is Where the Heart Is (Remaster 2024) (05:28)
02. Helter Skelter (Remaster 2024) (02:29)
03. 15:36 (Remaster 2024) (04:55)
04. The Bleakness of It All (Remaster 2024) (03:32)
05. Damned (By the Damned) (Remaster 2024) (05:32)
06. Forever Together Forever (Remaster 2024) (04:27)
07. Losing Myself (Remaster 2024) (03:38)
08. Hollow (Remaster 2024) (04:27)
09. Inferno (Remaster 2024) (03:29)
10. Burn the Sun (Remaster 2024) (06:29)
11. The Last Song (Remaster 2024) (05:32)

CD 2: Demo & Live Bonus (61:18)
01. Hell is Where the Heart Is (Demo 1996) (05:43)
02. 15:36 (Demo 1996) (05:00)
03. Losing Myself (Demo 1996) (03:47)
04. Forever Together Forever (Demo 1996) (04:27)
05. Moonshine (Remaster 2024) (01:39)
06. Human Aberration (Live in Esbjerg 1991) (03:49)
07. Tales… (Live in Esbjerg 1991) (05:26)
08. Angel of Distress (Live in Esbjerg 1991) (06:16)
09. The Dead (Live in Esbjerg 1991) (03:41)
10. Everlasting (Live in Esbjerg 1991) (05:38)
11. Impulsive Necroplasma (Live in Esbjerg 1991) (02:58)
12. A Curfew for the Damned (Live in Esbjerg 1991) (04:50)
13. Decepted by the Cross (Live in Esbjerg 1991) (03:46)
14. Immortal Souls (Live in Esbjerg 1991) (04:08)

Tobi Stahl vergibt keine Bewertung