
DEAD SOUL TRIBE
Titel: A MURDER OF CROWS
Label: GOLDEN CORE/ZYX
Spieldauer: 61:14 Minuten
VÖ: 07. Februar 2025
Vier Jahre nach dem Ende der großartigen PSYCHOTIC WALTZ im Jahr 1997 gründete Sänger, Flötist und Aushängeschild Devon Graves, auch als Buddy Lackey bekannt, in Wien die Band DEAD SOUL TRIBE.
Wie schon das Anfang des Jahres wiederveröffentlichte, selbstbetitelte Debüt wurde auch das Zweitwerk “A Murder Of Crows“ (2003) nun für Vinyl neu gemastert und erscheint mit bedrucktem Einleger in einer Auflage von 300 Stück erstmals als LP.
„A Murder Of Crows“ ist die konsequente, hochklassige und logische Fortsetzung des Erstlings, wirkt ebenso eigenständig und homogen wie dieser und legt in Sachen Progressivität, Düsternis und Vielseitigkeit sogar noch eine Schippe drauf.
Zudem wirkt das Material sperriger, intensiver und ausgereifter. Der Hörer wird von Wucht, Dunkelheit und der fesselnden Atmosphäre der Stücke gepackt und mit jedem Durchlauf wachsen die Songs und setzen sich in Kopf, Herz und Seele fest.
Da gibt es komplexe, massive Nummern wie ‚The Messenger‘, ‚Angels In Vertigo‘ oder ‚Crows In The Wire‘, die den Zuhörer fordern, gefangen nehmen und oft mehrere Anläufe benötigen. Daneben stehen dynamische Kompositionen, die zwischen zartem Gesang und beinahe aggressiven Vocals pendeln.
Die begeistern ebenso wie das mit einem Querflöten-Solo versehene ‚Black Smoke And Mirrors‘, das dezent ätherische ‚Regret‘ oder düster-atmosphärische Momente wie ‚In A Garden Made Of Stones‘ oder ‚Some Things You Can’t Return‘.
Man meint von Atmosphäre und Intensität manchmal schier erdrückt zu werden, bevor ruhigere Passagen mit Devons sanfter Stimme, akustischen Gitarren und Pianoklängen für Verschnaufpausen sorgen.
Insgesamt ein über die gesamte Spielzeit grandioses, faszinierendes, stimmungsvolles Album voller Intensität, Musikalität und Schönheit und eine absolut lohnende Neuauflage für Prog- und Vinyl-Fans.
Michael Gaspar vergibt 9 von 10 Punkten