WOLVESPIRIT
Titel: BULLSHIT
Label: SPIRIT STONE RECORDS
Spieldauer: 50:09 Minuten
VÖ: 24. Januar 2025
Die Würzburger Hardrockband WOLVESPIRIT besteht seit 2009 und veröffentlicht ihren siebten Longplayer, der nun als direkter Nachfolger von “Change The World“ erscheinen wird, das sich 2022 auf Platz 30 in den deutschen Albumcharts platzieren konnte. Die Gedanken zum Ursprung des “Bullshit“-Projektes beschreibt der Fünfer wie folgt:
„Den Song ,Bullshit‘ haben wir während der Corona-Zeit geschrieben, die für uns und viele andere Musiker nicht leicht war. Was uns dabei besonders aufgestoßen ist, waren die vielen Desinformationen und vor allem die offensichtlichen Manipulationsversuche, denen so gut wie jeder von uns ausgesetzt war. Wenn man dermaßen doppelbödige und interessengesteuerte Kommunikation erlebt, verliert man leicht den Glauben, auch an die Institutionen. Als Menschheit haben wir uns schon immer selbst belogen oder versucht, Macht zu konzentrieren und andere zu kontrollieren. Der Unterschied zu heute ist, dass wir Technologien haben, die eine totale Kontrolle ermöglichen. Auf der anderen Seite gibt es jedoch einen Lichtblick, denn wir können heutzutage auch viel schneller Lügen aufdecken und uns der Kontrolle der immer enger werdenden Netze machtsüchtiger Instanzen und Interessengruppen entziehen. Wir können aufstehen und sagen: ,Nein zum Bullshit!‘ Lasst uns gemeinsam den Bullshit dieser Welt aufdecken und ihn dahin bringen, wo er hingehört – auf den Misthaufen!“
Harte, reflektierte Worte und starker Tobak, bei dem wir der Band aber keine überzogene Medienschelte oder gar Verschwörungstheorien unterstellen wollen. Wäre es doch schade um die energiegeladene, harte und mitreißende Platte, die sich im Folgenden dem Hörer darbietet.
Deborah “Debbie” Craft (Gesang), Richard “Rio” Wolfhart (Gitarre), Sylvana “Silly” Lenzschau am Bass, Oliver Wolfhart (Orgel) sowie Drummer Martin Monroe kreieren abwechslungsreiche, harte Rockmusik, die verschiedene Schwerpunkte setzt.
Während der Anfang mit dem grandiosen, rhythmischen `Titanium´, dem bereits angeklungenen Titeltrack und dem elektronisch angehauchten `Dragon Age´ einige Songs etwas modernere Tendenzen aufweisen, gehen Stücke wie `Fire´ und `Screaming´ eher traditionell, melodisch und mit viel Hammondsound in Richtung Classic Rock zu Werke.
Andere wie die kämpferische Rockhymne `Still Undefeated´ und das entspannt-eingängige `Starborn´ neigen ein wenig zum Epic Metal, bevor das großartige metallische `666´ und der geile Rocker und Bonustrack `The Joker´ den Dreher beschließen.
Alles andere als 0815 ist dabei das unverwechselbare Organ von Sängerin Debbie, das mit hohem Wiedererkennungswert und Power noch und nöcher gesegnet ist und in allen den genannten stilistischen Nuancen eine mehr als gute Figur abgibt – wie der gesamte abwechslungsreiche, dynamische und begeisternde Longplayer zwischen Blues, Psychedelic, Classic, modernem Hard und High Energy Rock.
Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten