RATS OF GOMORRAH – INFECTIOUS VERMIN

RATS OF GOMORRAH

Titel: INFECTIOUS VERMIN

Label: Testimony Records

Spieldauer: 45:48 Minuten

VÖ: 31. Januar 2025

RATS OF GOMORRAH veröffentlichen am 31. Januar 2025 ihr Debütalbum “Infectious Vermin”. RATS OF GOMORRAH ist aber trotz des Debütalbums keine “Neulingkapelle”, denn Gitarrist/Sänger Daniel Stelling und Moritz Paulsen am Schlagzeug waren bereits seit 2009 Teil des norddeutschen Death-Metal-Trios DIVIDE. Nun machen sich die beiden mit “Infectious Vermin” Luft, denn die Platte ist “das Ergebnis der Frustration des deutschen Duos über die Metal-Szene und seines Widerwillens gegenüber Veränderungen”. Wer das Album vorbestellen möchte, findet es bei Testimony Records in verschiedenen Varianten.

Losgeballert wird bereits ab der erste Sekunde des Openers ‘Swarming Death’ und in ‘Face No Consequence’ erhöht das Duo das Tempo ihrer brachiale Gangart nochmals und ledert gottloses Drumgeballer und knochenharte Growls aus den Boxen. In ‘Tails Unknown’ gibt es zur Abwechslung ein paar gekeifte Vocals und natürlich die “Corpsegrinder” Growls, ‘Narcissus’ ist ebenfalls ein fetter Nackenbrecher, der nicht ganz so ins Tempo geht – dafür bleibt das gett gebrüllte “Narcissus” im Ohr. Aus der Tiefe (‘Rise from the Abyss’) taucht die ‘Rattenkönigin’ auf – ein sehr geiler Hassfetzen wie ich finde, mit ein paar thrashigen Anteilen! ‘Night Orbit’ walzt sich langsam durch die Trommelfelle, ganz im Gegenteil zu Asleep on a Dagger’, dem martialisch ballernden ‘Strychnos’ und ‘Towers, Ropes and Knives’. ‘Judas Goat’ feuert aus allen Rohren, galoppiert straight nach vorne und überzeugt durch seine schiere Wucht. Die Gitarren in ‘Cosmicide’ sind absolut großartig und schreddern was das Zeug hält – genauso wie die Drums, die einschlagen wie ein Hammer, hier ist headbangen Pflicht, genauso wie beim Schlussakt ‘Vat of Acid’.

Extreme Metal, das trifft es ganz gut, möchte man den Death Metal – mit Grindcore-Vibes – von RATS OF GOMORRAH beschreiben. Die beiden Herren feuern gnadenlos und wild über 45 Minuten und 13 Songs ihre Definition des Genres in die Welt hinaus, was manchmal ein bisschen chaotisch klingt. Blastbeats, Gitarrengewitter und gesangliche Niederschläge en masse. Um die Texte zu verstehen ist ein Lyric Sheet von Vorteil, aber hey, wer achtet im Pit denn so richtig auf den Gesang, der übrigens – mit Growls, Keifen und Schreien – durchaus abwechslungsreich ist. Insgesamt macht das Duo vieles richtig und wird Metallern mit Vorliebe für gottloses Totengeläut Spaß machen.

Tobi Stahl vergibt 7,5 von 10 Punkten