Die italienischen Metaller von BERIEDIR stellen mit “Liminal Spaces“ ihre dritte Studioscheibe sowie den direkten Nachfolger des sehr erfolgreichen “Aqva“ (2022) vor.

Musikalisch entfernen sie sich damit weiter von ihren powermetallischen Ursprüngen und präsentieren sich deutlich progressiver, experimentierfreudiger und in großen Teilen auch moderner als zuvor.

BERIEDIR Songs sind zeitgemäß, eingängig und dynamisch. Sie erweisen sich als präzise, beinahe chirurgischer Songwriter, die auch harte und moderne Stilelemente wie Screams/Growls und den ein oder anderen Breakdown zulassen, aber auch Emotionalität, Melancholie, Tiefe und Nostalgie nicht vernachlässigen.

Progressive Elemente verbinden sich mit hartem Riffing, beinahe Metalcore-artigen Passagen und den vielseitigen Vocals von Bandgründer und Frontmann Stefano Nüsperli. Doch vor allem zimmern die Fünf daraus packende und memorable Ohrenschmäuse wie den Opener `Halo´ am Fließband, das ebenfalls ausgekoppelte `Neon´ oder das von Keyboard-Power geprägte `F.I.V.E.´ beweisen.

Eigentlich offenbaren bereits die von Pain of Salvation, Leprous, Gojira, Katatonia bis hin zu Trivium und Dark Tranquillity reichenden Einflüsse die stilistische Bandbreite und grenzenlose Offenheit der Beteiligten.

BERIEDIR gelingt es auch mit ihrem neuesten Silberling, eine emotionale Achterbahnfahrt mit elegantem und eingängigem Songwriting, musikalischem Können und Atmosphäre zu verbinden und den Hörer über eine knappe Viertelstunde dauerhaft zu fesseln.

Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten

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